Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1854 - Ein Bote Thoregons

Titel: 1854 - Ein Bote Thoregons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Galornin die Existenz der Brücke in die Unendlichkeit anzweifeln.
    „Oder bestehen deine angeblichen Beweise nur in deiner Vorstellungskraft? Weil du über deine schwerwiegenden Verfehlungen hinwegtäuschen willst?"
    Kaif Chiriathas Stimme klang härter als zuvor. Warum wollte sie das Naheliegende nicht sehen?
    Schreckte sie vor der Verantwortung zurück, der er, Foremon, sich, ohne zu zögern, gestellt hatte?
    „Ich bin weder dem Volk der Galornen verantwortlich noch meinen Artgenossen", antwortete er.
    „Meine Loyalität gilt einzig und allein dem jeweiligen zweiten Boten von Thoregon - für ihn werde ich bedenkenlos mein Dasein opfern, sollte es erforderlich werden."
    „Du willst mir einreden, es sei logisch und legitim gewesen, dir in Gaalo das Raumschiff PEGOOM anzueignen?"
    „Um Rhodan und Bull daran zu hindern, einen weiteren Mord zu begehen!"
    Foremon zeigte alle Anzeichen einer beginnenden heftigen Erregung. Er redete hastiger als zuvor, gestikulierte heftig mit den knochigen Armen, und seine großen Kollektorohren zuckten unruhig von einer Seite zur anderen.
    „Ich habe die Mörder verfolgt, ja", sprudelte es aus ihm heraus. „Wenn das mein einziges Vergehen ist, bekenne ich mich schuldig. Ich habe über Hyperfunk nach Ce Rhioton gerufen, aber von Helter Baaken nur die Antwort erhalten, Ce Rhioton sei nicht erreichbar, man habe den Kontakt zu ihm verloren."
    Foremon machte ein kurze Pause. Vergeblich wartete er auf eine Reaktion der Galornin. Sie blickte ihn nur unverwandt an, als wisse sie weit mehr, als sie zuzugeben bereit war. Foremon spürte ihr Zögern, ihre Unschlüssigkeit und zugleich ihre Verwirrung. Irgend etwas machte Kaif Chiriatha betroffen - und nachdenklich.
    „Ich hatte die Spur der Fremden verloren, aber mir war klar, daß Verbrecher wie sie nicht lange unbemerkt agieren würden. Tatsächlich ging schon bald die Nachricht durch Plantagoo, daß bei den Zentrifaal das erste Shifting seit tausend Jahren stattgefunden hatte. Das war ein eindeutiges Zeichen, daß Rhodan und Bull wieder zugeschlagen haben mußten. Sie sabotierten den Frieden. Ich dirigierte die PEGOOM nach Zentrifaal-Zentrum. Dort erfuhr ich, daß die Fremden tatsächlich in die Ereignisse verwickelt gewesen waren, aber nicht als deren Auslöser, wie ich geglaubt hatte, sondern scheinbar als bremsendes Element. Sie sind sehr geschickt und zu allem fähig."
    Foremon hob die Stimme. Überaus eindringlich sagte er: „Rhodan und Bull haben auf Zentrifaal-Zentrum die Koordinaten einer Galornenwelt erhalten. Als ich das erfuhr, wurde mir endgültig klar, daß sie einen Anschlag auf Ce Rhioton planen."
    „Erzähl weiter!" forderte Kaif Chiriatha.
    Foremon verzog den lippenlosen Mund zum müden Abklatsch eines Lächelns. Inzwischen wuchs seine Zuversicht von Minute zu Minute. Ce Rhioton weilte schon lange nicht mehr in Plantagoo. Diese Erkenntnis hatte er den Fremden voraus, er würde sie ausspielen, um beiden eine Falle zu stellen.
    „Die Adlaten haben dich auf Tasch-Term aufgegriffen. Warum hast du ihre Welt angeflogen?"
    Foremon stieß ein heiseres Ächzen aus. Es klang, als schabten große Basaltblöcke aneinander.
    „Ich mußte annehmen, daß die Mörder die Koordinaten von Helter Baaken erhalten hatten, und der Bordcomputer der PEGOOM führte mich bis an den Rand der Pentrischen Wolke. Tatsächlich stieß ich auf eine Ortungsboje aus zentrifaalischer Produktion, die von dem verfolgten Transitionsschiff stammte. Es war leicht festzustellen, daß die Zentrifaal und damit die Mörder ihrerseits einen Würfelraumer verfolgt hatten, der aus dem Inneren der Pentrischen Wolke gekommen war. Ich wartete und folgte schließlich einem zweiten Raumer, von dem ich hoffte, daß er zum selben Ziel unterwegs sei.
    Wir erreichten das Gronen-System. Die Fernortung zeigte das gesuchte Pyramidenschiff, die TRONTTER, auf Tasch-Term. Mit den Mitteln der PEGOOM zerstörte ich das Schiff, um den Mördern den weiteren Weg abzuschneiden. Wenig später konnte ich sie in ihren Raumanzügen orten, aber als ich die Anzüge an Bord holen wollte, waren diese leer.
    Die Fremden sind gefährlich. Und raffiniert. Sie hatten erkannt, daß ich sie in der wuchernden Wildnis von TaschTerm niemals mehr würde aufspüren können. Zweifellos war es ihre Absicht, den Planeten an Bord eines der Würfelschiffe zu verlassen. Ich hatte also nur am Raumhafen darauf zu warten, daß sie von selbst aus ihren Höhlen hervorkriechen würden.
    Was dann geschah, weißt

Weitere Kostenlose Bücher