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1857 - Die Maske fÀllt

Titel: 1857 - Die Maske fÀllt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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anzuhören.
    „Mein SERUN hat tatsächlich eine gefährliche Überlastung des Schutzschirms angezeigt, auch wenn das unwahrscheinlich klingen mag", berichtete sie den beiden Männern, die nur wenige Schritte von ihr entfernt in den eiförmigen Hüllen steckten. „Ich weiß nicht, was das für ein Zeug ist, mit dem die Physander uns zugeschüttet haben, aber es entwickelt nicht nur eine ungeheure Hitze, sondern auch einen hohen, nach innen gerichteten Druck."
    „Du hast Glück gehabt", stellte Myles fest.
    „Das kannst du laut sagen", seufzte sie. „Ich hätte deine Warnung beherzigen sollen."
    „Und jetzt?" fragte der Arkonide. „Irgendwie müssen wir heraus aus dem Zeug. Die Physander werden nicht lange auf sich warten lassen."
    „Die haben schon gehandelt, und wir sitzen in der Patsche", behauptete sie.
    „Was ist los?"
    „Sie haben ein Energiefeld um die Station herum errichtet", berichtete Dao-Lin. „Und hier drinnen bestehen weitere Felder. Sie haben verhindert, daß die Einrichtung der Station durch die Hitze beschädigt wird.
    Wir sind ihnen in die Falle gegangen, und ich weiß nicht, wie wir wieder rauskommen sollen."
     
    *
     
    „Ausgezeichnete Arbeit!" gratulierte Camock.
    Es fiel ihm nicht ganz leicht, Rustimor zu loben. Viel lieber wäre es ihm gewesen, er selbst hätte den Erfolg gegen den Bund zu verzeichnen gehabt. Doch das war nun nicht mehr zu ändern.
    „Danke. Sie sind gefangen. Der Plan ist aufgegangen. Aus dieser Falle kommen sie nicht mehr heraus."
    „Erstaunlich, daß der eine von ihnen nicht verbrannt ist", staunte Camock. „Ihre Schutzschirme leisten mehr, als ich erwartet habe."
    Er zog die Roboter ab und schickte sie an die Peripherie, wo ihre Hilfe dringend benötigt wurde. Als sie den Bereich verlassen hatten, trieb er zusammen mit den anderen sechs Physandern auf die Falle zu. Durch den flimmernden Energieschirm konnte er den Bund sehen, von dem zwei noch immer in den längst erhärteten Hüllen steckten.
    „Ist wirklich sicher, daß sie nicht herauskommen können?" fragte Ermogha.
    „Absolut", antwortete Rustimor.
    „Und wenn sie das große Geschütz benutzen?"
    „Dann schlägt die Energie voll auf sie zurück und vernichtet sie!"
    „Ausgezeichnet!" wiederholte Camock.
    Dann befahl er allen, an ihre Arbeit zurückzukehren. Er war nun auch überzeugt davon, daß man sich nicht mehr um die Eindringlinge kümmern mußte. Sie waren eliminiert und konnten keinen Schaden anrichten.
    Zusammen mit den anderen flog er durch das Gewirr der Schläuche und Röhren zu der Hauptkontrollstation, von der aus er die Arbeiten leitete. Mittlerweile waren zwei weitere Gliederschiffe eingetroffen und warteten darauf, zerlegt zu werden.
    Camock verdrängte alle Gedanken an den Bund und konzentrierte sich ausschließlich auf die Organisation der Arbeiten. Bald darauf trafen abermals zwei Gliederschiffe ein. Nun wurden alle Physander und Roboter noch sehr viel mehr in Anspruch genommen als vorher.
    Hin und wieder nahm Camock Verbindung mit einem der Chaeroder auf, um sich mit dem Koordinatoren abzustimmen, doch im großen, und ganzen versuchte er, ohne ihn auszukommen. Er hatte den Ehrgeiz, sich durch perfekte Organisation auszuzeichnen und so die Anerkennung Goeddas zu finden.
    Bald würde Goedda sich zeigen. Zum ersten und einzigen Mal in seinem Leben würde er Goedda sehen.
    Immer wieder versuchte er, sich das äußere Erscheinungsbild von Goedda vorzustellen.
    Es gelang ihm beim besten Willen nicht.
    Er merkte kaum, wie die Zeit ablief.
    An die fremden Eindringlinge dachte er überhaupt nicht mehr, bis er eine Entdeckung machte, die ihm einen Schauder des Entsetzens über den Rücken jagte.
    Als er seine Blicke auf Instrumente richtete, die für den Fortgang der Arbeiten nicht von unmittelbarer Bedeutung waren, sondern direkten Bezug zu Goedda hatten, fiel ihm etwas auf: Der Azzamus verlief nicht mehr in dem nötigen Rhythmus!
    Erschrocken rief er Rustimor zu sich.
    „Wir haben eine Störung", berichtete er.
    Der Physander war einer Panik nahe. Er erinnerte sich nicht, es jemals mit einem derartigen Vorfall zu tun gehabt zu haben.
    „Aber das ist nicht möglich", stammelte Rustimor. „Bei unserer Ausbildung haben wir gelernt, daß so etwas nicht eintreten kann."
    „In den Ausbildungsrichtlinien ist nicht ein einziger Fall enthalten, in dem Bund eingedrungen ist und Azzamus beeinflußt hat", entgegnete der Organisator. „Ein solcher Zwischenfall ist nicht vorgesehen. Wir haben zum

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