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1857 - Die Maske fÀllt

Titel: 1857 - Die Maske fÀllt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erstenmal damit zu tun."
    Rustimor war nicht in der Lage, seine Gedanken zu ordnen. Er sah eine entsetzliche Gefahr auf sich zukommen.
    War sein Tod gefährdet? Bedeutete die Störung, daß er nicht in Goedda aufgehen durfte?
    „Goedda zeigt in ihrer Entwicklung negative Tendenzen", stellte Camock fest. Seine ins Schrille abgleitende Stimme verriet, daß es ihm nicht anders erging als Rustimor. „Sie werden eindeutig von der Schaltzentrale verursacht, in der die Eindringlinge gefangen sind."
    Der Organisator nahm eine Reihe von Schaltungen vor, leitete Ströme von Material in andere Kanäle und kam doch immer wieder zu dem gleichen Resultat.
    Azzamus’ Rhythmus war gestört!
    Kurz entschlossen richtete er sich an die Schaltzentrale, in der die Eindringlinge gefangen waren. Damit sprang er über seinen eigenen Schatten, da er bis dahin entschlossen gewesen war, auf keinen Fall direkten Kontakt mit dem Bund aufzunehmen. Er wollte es auch jetzt nicht, da er sich an die robotischkommunikativen Einrichtungen des Ellipsoids wandte, ging jedoch das Risiko ein, daß sich die Eingeschlossenen einschalteten.
    Und sie taten es!
    Da die sprachlichen Daten der wichtigsten Sprachen in dieser Galaxis längst in den Computern gespeichert waren, konnte er den Fremden verstehen.
    „Wie erfreulich, daß du dich meldest, mein Freund", klang eine Stimme aus den Lautsprechern, die Camock wegen ihres spöttischen Beiklanges bereits haßte, bevor die ersten Silben verklungen waren. „Ich habe schon auf dich gewartet."
    „Mit dir will ich nicht reden!"
    „Das wirst du wohl tun müssen, mein Freund. Ich bin Atlan, und an uns kommst du nicht vorbei, denn nun geht es Goedda an den Kragen. Das dürfte dir wohl klargeworden sein, denn sonst hättest du dich nicht gemeldet."
     
    5.
     
    Atlan und Myles Kantor stimmten darin überein, daß es zu gefährlich gewesen wäre, sich einfach freizuschießen, so, wie Dao-Lin-H’ay es getan hatte.
    Es gab noch eine andere Möglichkeit, sich aus dem Kokon zu befreien.
    „Versuch’s mit dem Desintegrator", schlug der Arkonide vor.
    „Ich beginne bei dir", konterte Dao-Lin-H’ay Sie schwebte an das Gebilde heran, in dem sie Atlan wußte, justierte den Kombistrahler auf Desintegratorwirkung und schnitt mit dem grünen Energiestrahl das Material auf. Es ließ sich leicht durchtrennen. Dort, wo der Desintegratorstrahl auftraf, zerfiel die Materie zu Staub.
    Dao-Lin-H’ay schwebte einmal über Atlan hinweg, dann genügte ein leichter Fußtritt, um die beiden auseinandergeschnittenen Schalen zur Seite kippen zu lassen.
    „Willkommen in dieser Welt", spottete die Kartanin. „Ich wollte schon immer mal sehen, wie du als Neugeborener aus dem Ei schlüpfst!"
    Atlan lächelte matt.
    „Ich bin froh, daß es dir wieder gutgeht", gab er zurück und half ihr nun, den Terraner aus der Hülle zu holen.
    „Der Trick war nicht schlecht", anerkannte Myles. „Die Physander haben damit gerechnet, daß wir sofort schießen, um das Zeug zu entfernen, und sie haben gehofft, daß wir uns dabei selbst umbringen."
    „Beinahe wäre ihre Rechnung aufgegangen!" Die gelben Augen der Kartanin wurden dunkel. „Es hat wirklich nicht viel gefehlt."
    Myles Kantor hörte kaum noch hin. Er befaßte sich mit den Instrumenten im Inneren der Schaltstation.
    Zunächst konnte er sich ihnen nicht nähern, weil sie durch Prallfelder geschützt waren, doch es gelang ihm innerhalb von wenigen Minuten, den zentralen Projektor für die Felder aufzuspüren und auszuschalten.
    „Kaum zu glauben, wie einfach es ist, die Hürden zu überwinden, die uns die Physander in den Weg stellen", kommentierte er, während er damit begann, die technische Einrichtung der Station zu untersuchen.
    „Für mich ist es nicht überraschend", versetzte der Arkonide. „Sie sind nicht darauf vorbereitet, sich gegen irgend jemanden wehren zu müssen. Probleme, wie sie durch uns an sie herangetragen werden, sind ihnen weitgehend unbekannt. Sie sind, wenn du so willst, Handwerker, aber keine Soldaten."
    Er entdeckte, daß sich dem Ellipsoid noch eine weitere Station anschloß. Sie war kleiner und wirkte insgesamt kompakter. Ein Gang führte zu ihr hin. Er versuchte, sie zu betreten, scheiterte jedoch an einem Prallschirm, der sich vor dem Eingangsschott erhob.
    Myles Kantor lachte leise.
    „Es ist nicht zu fassen", sagte er. „Auf der einen Seite überraschen die Physander durch recht intelligente Schachzüge, auf der anderen Seite sind sie in haarsträubender

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