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1857 - Die Maske fÀllt

Titel: 1857 - Die Maske fÀllt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Weise naiv. Sie haben uns in eine Schaltstation gelockt, die wichtig für das Zentrum ist. Die Nebenstation ist allerdings wichtiger als diese hier."
    „Aber die können wir nicht erreichen."
    „Abwarten, Arkonide!" Der Terraner grinste breit, nahm einige Veränderungen an den Steuerungen der Geräte vor.
    Einige der Monitoren erhellten sich. Auf ihnen waren kompliziert aussehende Schaltpläne zu sehen. Mit einem Stift fuhr Myles darauf herum. Plötzlich verschwand der Prallfeldschirm, und das Schott zur Nebenstation glitt zur Seite.
    „Du hast recht", kommentierte die Kartanin. „Wenn ich an der Stelle der Physander wäre, würde ich meine Feinde ganz sicher nicht in eine Falle locken, die ein so wichtiges Instrumentarium enthält."
    Durch den Gang wechselten sie in die Nebenstation über. Hier befaßte der Wissenschaftler sich wiederum mit den Schaltungen.
    „Wie ich sagte", meinte er. „Wir haben einen direkten Draht zur Kardia. Mit Hilfe dieser Systeme lassen sich die organischen Funktionen im Zentrum steuern."
    „Mit anderen Worten - wir haben möglicherweise Einfluß auf Goedda selbst", bemerkte Dao-Lin-H’ay „Das könnte durchaus sein", antwortete er. „Vorausgesetzt, daß Kardia mit Goedda identisch ist. Davon bin ich aber noch nicht überzeugt. Es gibt eine Reihe von Hinweisen darauf, daß Goedda sehr groß ist, auf jeden Fall sehr viel größer als Kardia."
    Er vertiefte sich nun in die Steuerungen, und Atlan und die Kartanin störten ihn nicht. Sie versuchten, den Energieschirm aufzulösen, der die gesamte Station umgab, doch das gelang ihnen nicht. Da sie darüber hinaus nichts tun konnten, nutzten sie die Gelegenheit für einen kurzen und erholsamen Schlaf, aus dem Myles Kantor sie schließlich weckte.
    „Ich habe einiges an den Schaltungen verändert", berichtete er. „Wenn mich nicht alles täuscht, verlaufen einige organische Prozesse im Kardia nun anders als zuvor."
    „Darauf müßten die Physander eigentlich reagieren."
    „Ich bin sicher, daß sie -das tun werden", lächelte der Terraner. „Sie werden sich bald melden."
    Er hatte noch nicht ganz ausgesprochen, als die Stimme eines Physanders aus ihren Helmlautsprechern drang.
    „Wie erfreulich, daß du dich meldest, mein Freund", sagte Atlan. „Ich habe auf dich gewartet."
    „Mit dir will ich nicht reden!" fuhr der Physander ihn an.
    Atlan lachte leise. Er erfaßte, daß der andere sich an den Computer der Schaltstation wendete, um mit ihm zu kommunizieren, doch dazu ließ er es nicht kommen.
    Er machte deutlich, daß es um Goedda ging und daß die Probleme von ihm und seinen Begleitern herbeigeführt worden waren.
    „Ich bin Camock, und ich leite die Organisation", stellte sich der Physander vor. „Bei mir solltest du keine solchen Lügen versuchen. Das führt zu gar nichts."
    „Dann können wir unser Gespräch ja beenden", sagte Atlan kühl und schaltete ab.
    Er war überzeugt davon, daß diese Entscheidung so überraschend für Camock war, daß dieser erst einmal eine Weile brauchte, um sich zu erholen und umzuschalten. Aus den Funkgesprächen der Physander und Chaeroder hatten sie entnommen, daß es Widerspruch gegen irgendwelche Entscheidungen kaum gab.
    Diskussionen waren äußerst selten, und daß jemand einen anderen so behandelte, wie der Arkonide es in diesem Fall getan hatte, war schon gar nicht vorgekommen.
    Nahezu eine Stunde verging, bis sich Camock gefangen hatte und sich erneut meldete.
    „Wir haben uns entschlossen, die Schaltzentrale zu sprengen", teilte er mit. „Das wird euer Ende sein."
    „Eine gute Idee", antwortete der Arkonide. „Wenn die Station explodiert, bleibt im Umkreis von tausend Metern nur noch Schutt und Asche."
    „Wie bitte?"
    „Ich wollte damit sagen, daß im Umkreis von tausend Metern alles zerstört wird, was ihr mühsam aufgebaut habt. Darüber hinaus wird Goedda die Folgen zu tragen haben."
    „Das ist nicht wahr!"
    „Du kannst es ja versuchen."
    „Das Ergebnis wirst du nicht mehr erleben, weil du dann tot bist."
    „Noch ein Irrtum, mein Freund. Wir sind in unseren Schutzanzügen absolut sicher. Selbst eine Explosion der Station würde uns nicht schaden. Wir würden sie unverletzt überstehen."
    „Das glaube ich nicht."
    „Das ist dein Problem."
    Camock schwieg. Er war offensichtlich ratlos. Nur zu gerne wollte er die drei Aktivatorträger unter Druck setzen und aus der Schaltzentrale vertreiben, doch es gelang ihm nicht. Mit Schwierigkeiten solcher Art aber wußte er nicht

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