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1869 - Gesang der Kleinen Mütter

Titel: 1869 - Gesang der Kleinen Mütter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vergeblichen Versuchen, Freundschaft zu schließen. „Was aber nichts bedeuten muß. Was mich betrifft, bisher habe ich ja nur Myles und Atlan kennengelernt, aber ich komme gut mit ihnen zurecht. Besser, als ich dachte."
    „Sie scheinen auch viel von deiner Arbeit zu halten, wenn sie dich so mit Beschlag belegen."
    „Ja. Ich werde in nächster Zeit sicherlich nicht in Clarks Bereich zurückkehren; möglicherweise die FARGO sogar wieder verlassen."
    Der Techniker sah sie erschrocken an. Sie beugte sich vor, hob die Hand und hielt Daumen und Zeigefinger dicht aneinander.
    „Ich bin so nah dran!" flüsterte sie. „Denkst du, das lasse ich mir entgehen?"
    „Woran?" fragte er zurück. „An der Lösung oder am Karrieresprung"
    „An beidem, denke ich. Zumindest Atlan nimmt mich ernst und Myles Kantor auch."
    „Sabine, Sabine", sagte er und lachte. „Am Ende rettest du noch die Milchstraße, und ich kann allen erzählen: Ich kannte sie schon vorher!"
    Kurzzeitig lag ihr eine vernichtende Entgegnung auf der Zunge, aber ihre Gedanken schweiften bereits wieder ab.
    Tom Clancy merkte das und stand auf. „Alles Gute, Bré! Paß auf dich auf!" Er gab ihr einen zarten Kuß auf die Wange und ließ sie allein.
     
    *
     
    Die Empathin blieb nicht mehr lange in der Bar; die Menschen störten ihre Konzentration. Zu viele emotionale Eindrücke stürmten auf sie ein, und sie spürte die unterschwellige Unruhe und leise Furcht bei allen.
    Das war kein Wunder, in ihr sah es nicht anders aus.
    Also machte sie sich auf den Weg zu ihrem Quartier, um dort in Ruhe Atlans Protokoll zu studieren.
    Jafko freute sich sehr, als sie endlich bei ihm eintraf. Sie hatte bis jetzt gar nicht gemerkt, daß inzwischen der Abend angebrochen war.
    Da war es sicher besser, mit Jafko zuerst eine Runde durch die Gartenanlage zu laufen. Sie konnte natürlich nicht wissen, daß der Husslar bereits zweimal heimlich herumspaziert war und einige besondere Freunde besucht hatte, um ein paar Leckereien und Streicheleinheiten zu erbetteln.
    Er hatte einmal den Öffnungskode geknackt - und Bré diesen seither nie verändert. Deshalb bildeten die Schotten kein Hindernis für das Tier. Da die Sabinnerin momentan kaum mit anderen Besatzungsmitgliedern zusammentraf, kamen diese Streiche natürlich nicht ans Licht, und Jafko konnte sich ungehindert bewegen.
    Schlauerweise hielt er sich diesmal von Clark Mahony fern, da er keinen Wert auf einen neuen strengen Arrest legte.
    Der sechsbeinigen Riesenkatze ging es deshalb nicht halb so schlimm, wie Bré schlechten Gewissens annahm. Aber natürlich begleitete Jafko seine Herrin sehr gern in die Grünanlagen und trabte vergnügt neben ihr her, voller Vorfreude auf das anschließend zu erwartende Abendessen und ein paar Schmuseeinheiten.
    Alles in allem war das kein so schlechtes Leben für einen Husslar. Nur eines mochte er nicht: ihre Kleidung, die sie glücklicherweise nach dem Zurückkommen gewechselt hatte. Diese Kleidung stank sehr unangenehm nach jemandem, den Jafko haßte. Obwohl viele andere Gerüche in dem Stoff saßen, überdeckte dieser eine alles und machte den Husslar fast verrückt.
    Nachdem sie sich selbst und Jafko versorgt hatte, machte Bré sich wieder an die Arbeit. Das Protokoll ließ sie nicht los. Wahrscheinlich wäre es besser gewesen, eine ausgiebige Runde zu schlafen und sich am nächsten Tag ausgeruht ans Werk zu machen, aber sie wußte ganz genau, daß sie nicht würde einschlafen können. In diesem Protokoll lag der Weg zur Lösung aller Probleme, dessen war sie sicher. Ihr Ehrgeiz ließ keine andere Möglichkeit zu und verlangte, daß sie diesen Weg fand.
    Wieder vertiefte sie sich in die erschütternde Geschichte der Galaxis Suuvar und die Erschaffung der Großen Mutter der Krieger.
    Goedda war schon einmal auf einen Gegner getroffen, der ihr beinahe den Garaus gemacht hätte: die Nonggo, die im Auftrag der Koalition von Thoregon standen und mit den Waffen der Baolin-Nda angriffen. Im Gegensatz zu den Camelotern hatten sie die Große Mutter aber nicht töten, sondern lediglich bannen können.
    Goedda war in Agonie verfallen, ihre Kinder waren dahingegangen.
    Viele Jahrtausende später war sie von einer fremden Macht namens Shabazza erweckt worden. Shabazza gab sich als Feind der Koalition von Thoregon zu erkennen, damit auch als Feind der Nonggo, die der Großen Mutter so viel Leid zugefügt hatten.
    Shabazza berichtete von acht kosmischen Gefahren, die die Nonggo überwinden maßten, um in

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