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1870 - Operation Wunderkerze

Titel: 1870 - Operation Wunderkerze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Auftauchen sprengte die geordnete Ruheformation der Igelschiffe: Sie gingen sofort zum Angriff über.
    Es kam zu einer kurzen Weltraumschlacht, bei der es auf beiden Seiten keine nennenswerten Verluste gab. Denn die terranischen Einheiten waren angesichts der Übermacht nicht an einer Auseinandersetzung interessiert und zogen sich schnellstmöglich zurück. Und den Tolkandern schien ihrerseits die Betreuung des Philosophen wichtiger zu sein als die Vernichtung des Feindes.
    Die MASSADA setzte nach diesem unergiebigen Intermezzo ihren Flug in die Eastside fort.
     
    *
     
    Physander sind auf ihre Weise überaus tüchtig, vor allem, wenn es um Probleme technischer Art geht.
    Aber sie sind eben keine Strategen und Organisatoren. Dafür gibt es die Chaeroder wie ihn, Unkeer Als es zur unumstößlichen Gewißheit wurde, daß Goedda von den Galaktikern, diesem unwürdigen „Bund", gemeuchelt worden war und die Nachricht bis auf die Ebene der Physander drang, da wurde Unkeer, der Koordinator der Basiswelt Bren-Nach-Un-Kat, von seinen Untergebenen mit unzähligen Fragen bedrängt.
    Was denn nun aus ihnen allen werden würde, wenn es keine Große Mutter mehr gab, die für Nachwuchs sorgen könne? Das mußte das Ende für die Kinder Goeddas bedeuten, denn sie selbst waren nicht fähig, sich zu vermehren.
    Die Physander meinten, daß dies eigentlich einen Rachefeldzug gegen die Galaktiker zur Folge haben sollte. Lieber all das vernichten, was man ohnehin nicht mehr Goedda, ihrer aller Großen Mutter, zuführen konnte.
    Warum gingen dann aber die Chaeroder ihren Pflichten nach, als sei überhaupt nichts geschehen, und verlangten auch von den Ingenieuren bedingungslose Pflichterfüllung?
    Warum die Basisplaneten in 47 Tucani weiterhin betreiben, wenn sie nicht mehr benötigt würden?
    Wozu Ersatzteile für Schiffe bauen, die ohnehin in wenigen Jahren ausgestorben sein würden?
    Und für wen all das viele Bourree, wenn es keine Große Mutter mehr gab, deren Hunger gestillt und deren Wachstum gefördert werden mußte?
    Unkeer hatte Geduld mit seinen Physandern - und die anderen Chaeroder auf den Basiswelten und den großen Transportschiffen zeigten sich ebenso geduldig. Aber sie klärten die Physander nicht darüber auf, welch große Hoffnung sie hatten.
    Denn die Chaeroder allein wußten, daß es nicht Goeddas endgültiges Ende war, solange es noch die Philosophen gab - jene göttlichen Wesen, die Goedda nach eigenere Willen aus sich geformt hatte und denen sie alle ihre Fähigkeiten vererbt hatte.
    Die Philosophen waren ein Teil von Goedda, und solange es sie gab, konnte man auf eine Auferstehung der Großen Mutter hoffen.
    Bald nach Goeddas Untergang empfingen Unkeer und die anderen Koordinatoren die ersten charakteristischen, rhythmischen Hyperimpulse aus allen Teilen der Milchstraße. Es waren erste Lebenszeichen der Philosophen -der Beweis dafür, daß sie überlebt und sich inneu geschaffene Hyperraumblasen in Sicherheit gebracht hatten.
    Ab diesem Zeitpunkt durften die Chaeroder neue Hoffnung schöpfen. Was mit Goedda passiert war, war ein schwerer Rückschlag. Dank der Tatsache, daß die Philosophen überlebt hatten, konnte man den Erfolg jedoch als Scheinsieg abtun. Sollten die Galaktiker nur triumphieren, bald, sehr bald schon, würde sich die Geschichte wiederholen, und ihre Hochburgen der Zivilisation würden wieder zu Welten der Philosophen werden.
    Doch diesmal würde alles unter anderen Vorzeichen geschehen. Unkeer und die anderen Koordinatoren wußten nicht genau, was geschehen würde, denn eine solche Situation, daß Goedda vernichtet worden war, hatte es noch nie gegeben. Aber wie es auch kommen würde, es mußte in eine Wiedergeburt der Großen Mutter münden.
    Als dann die rhythmischen, hyperfrequenten Lebensimpulse der Philosophen in ein wildes Stakkato übergingen, da war allen Chaerodern klar, daß sich mit ihnen eine Wandlung vollzog: daß sie das Erbgut Goeddas hervorkehrten und sie die Metamorphose zu einem Gebärorganismus nach ihrem Vorbild einleiteten.
    So verhielten sich nicht alle Philosophen, denn von drei von ihnen kamen überhaupt keine Signale. Und Dreur und Jenseitsdreur hatten keine Gelegenheit, den folgenden Lebensabschnitt zu erreichen, denn sie verschieden vorzeitig auf unerklärliche Weise. Und. bald schon fielen auch weitere Philosophen aus, die bereits zu Kleinen Müttern mutiert waren. Ihre Verluste gingen auf das Konto der Galaktiker Offenbar waren diese durch das Verhalten der Kinder

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