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1871 - Mission der Siganesen

Titel: 1871 - Mission der Siganesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Geländer des Stegs werfen, zögerte aber und starrte ihn statt dessen nur aus geweiteten Augen an.
    „Seht doch her!" rief Golgar schrill. „Ich kann mich normal bewegen, und in meinem Körper tut nichts weh. Es ist nur das Material dieses dämlichen Anzugs. Es ist durch die Hitze aufgequollen und verkohlt."
    „David Golgar hat recht", verkündete der Medorobot. „Ihm fehlt überhaupt nichts."
    Die vier starrten ihn an wie einen Geist. Der Cheftechniker riß die verschmorte Jacke auf und zwängte sich ins Freie. Seine Unterwäsche stank erbärmlich, aber die Haut darunter war unversehrt. Lediglich im Gesicht wies Golgar ein paar hellgrüne Flecken auf. Dort würde sich die Haut schälen. Einer der Roboter brachte ein Sprühgefäß in Position und besprengte sein Gesicht mit einer Lotion gegen Brandblasen ersten Grades.
    „Du bist unverletzt", staunte Randy noch immer. „Es ist kaum zu glauben."
    David Golgar achtete nicht darauf.
    „Schaut euch meine Heldenmontur an. Ich habe sie getragen, als ich Atlan das Leben rettete. Jetzt ist sie Geschichte wie alles, was hinter uns liegt."
    „Jede Ära geht einmal zu Ende." Hermes Eisar legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Vielleicht bleibst du in nächster Zeit ein bißchen mehr auf dem Teppich."
    David Golgar verfärbte sich leicht und senkte den Blick.
    „Ihr habt ja recht. Tut mir leid. Ich wollte euch nicht auf die Nerven gehen. Reden wir von dem Brand.
    Es sind ausreichend Ersatzteile an Bord. Die Roboter werden höchstens eine Stunde brauchen, bis alles repariert ist."
    „Viel länger darf es auch nicht sein", bestätigte der Kommandant. „In eineinhalb Stunden endet unsere Hyperraum-Etappe. Wir können von Glück sagen, daß die Leitungen nichts mit den Gravitrafs und den Grigoroff-Projektoren zu tun haben. Sonst könnten wir einpacken."
    Sie wagten es sich nicht auszudenken, was aus ihnen wurde, wenn das Schiff den Schutz durch die GrigoroffSchicht verlor. Es bedeutete, daß das betroffene Schiff im Hyperraum strandete ohne eine nennenswerte Chance, jemals wieder den Übergang in den Normalraum zu schaffen. Selbst wenn das Raumfahrzeug nicht gleich zerquetscht wurde und es nach einer Weile gelang, die Schicht wieder aufzubauen, ließ sich nicht vorhersagen, in welchem Universum man anschließend herauskommen würde.
    Die Crew begleitete ihren Cheftechniker in den siganesischen Diskus hinein, der sich wie ein Modell der Space-Jet ausnahm. Golgar eilte zum nächstbesten Abfallbehälter und warf die stinkenden Reste seiner Montur hinein.
    „Starrt mich nicht so an!" beschwerte er sich. „Eure Schamlosigkeit treibt mir das Blut ins Gesicht.
    Randy, würdest du mich begleiten?"
    „Gern, Davy."
    Clement löste sich aus der Gruppe und trat zu ihm. Zu zweit machten sie sich auf den Weg.
    „Was kann ich für dich tun?" wollte Clement wissen.
    „Ich möchte mit dir die Köstlichkeit des Universums teilen, ein, zwei Tropfen Kaffee. Die Historienspeicher sagen zwar, daß es sich um ein altes terranisches Getränk handelt, aber ich bin sicher, es ist eine Lüge. In einer alten Sammlung von siganesischen Erzählungen habe ich gelesen, daß Kaffee ursprünglich nur auf Siga wuchs. Ein böswilliger Angehöriger der damaligen Solaren Flotte hat sich über das Ausfuhrverbot hinweggesetzt und eine Ladung der wertvollen Pflanzen entführt."
    „Perry Rhodan hat ihn bestimmt zur Rechenschaft gezogen."
    „Kaum. Es handelte sich um Don Redhorse, einen verdienten Kämpfer für die Menschheit. Wie gesagt, es steht in einem Märchenbuch. Dennoch ist es schön, daran zu glauben. Ich denke, es wird den alten Cheyenne-Indianer nicht stören, wenn wir ihn posthum für einen Dieb halten."
    Sie erreichten seine Kabine, und Golgar verschwand, um zu duschen und sich frische Wäsche und Bordkleidung anzuziehen. Anschließend setzten sie zu zweit den Weg fort. Es ging hinaus aus der Zetraleinheit und hinab in die unteren Etagen der Space-Jet, wo sich die Labors und Lagerräume befanden.
    Der Cheftechniker, der das Staunen seines neuen Freundes genoß, führte den Funk- und Ortungschef zwischen Stapeln von Kisten bis zum hinteren Ende eines Lagerraumes. Er öffnete einen Wartungsschacht und setzte einen geheimen Mechanismus in Gang. Ein Teil des Bodens hob sich nach oben und schwenkte zur Seite.
    Ein Loch von ungefähr zwanzig Zentimetern Kantenlänge und fünf Zentimetern Tiefe kam zum Vorschein.
    Stolz deutete David Golgar auf die kleinen, silbern glitzernden Beutelchen. Es

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