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1871 - Mission der Siganesen

Titel: 1871 - Mission der Siganesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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daher alles andere als einen vertrauenerweckenden Eindruck auf ihn.
    „Gestatten, Wilbur", sagte der Ennox. „Ich freue mich, deine Bekanntschaft zu machen.
    A-ZwölfVierhundertsechsundachtzig hat mir viel über dich erzählt."
    „Du bist einer der Unruhestifter", klang es ihm entgegen. Das Zischeln des, Raunach hörte sich in der Übersetzung durch den Androgynen irgendwie abschätzig an, fast schon beleidigend. „Sei mir willkommen."
    A-12-486 fügte aus eigenem Ermessen hinzu: „Nimm es nicht persönlich. Er will dich nicht beleidigen, sondern greift auf das zurück, was er von den Mitgliedern der Damurial über euch gehört hat."
    „Na gut. Versuchen wir es auf diplomatische Art. Ich entbiete dir meinen Gruß, Dor-Res Thean. Die Mitglieder meines Volkes tauchen immer dort auf, wo man sie am wenigsten erwartet. Daher rührt ihr Ruf.
    Glaube mir, es ist Zufall, daß ich kurz vor dem Ausbruch der Kämpfe nach Synkona gekommen bin."
    „Der Drang des Schicksals ist in jedem und läßt es nicht zu, daß er sich ihm entzieht. Manche nennen es Fluch, manche Segen. Sobald mein Widersacher mir Zeit läßt, werde ich dir deinen Wunsch erfüllen."
    „Gemach, gemach, Majestät. Die Schiffe deiner Flotte werden mit dem Thean garantiert schnell fertig.
    Ich denke nicht, daß deine Anwesenheit erforderlich ist."
    Sein Versuch, die Geschicke der nächsten Minuten und Stunden zu beeinflussen, schlug fehl. Der Raunach war nicht empfänglich für diese Art der Beeinflussung. Sein Schiff erreichte den Orbit über Synkona und raste zwischen den Planeten hindurch aus dem Zentrum des Taylfmg hinaus. Auf den Bildschirmen loderten die Energiekaskaden der Raumschlacht. Und Dor-Res Thean griff unmittelbar in die Auseinandersetzung ein.
    Wilbur zog sich in den Hintergrund des Raumes zurück und nahm in einem der viel zu engen Sessel Platz. Das Material knirschte und gab teilweise nach, aber immerhin vermittelte es ihm so etwas wie einen Halt.
    Und den brauchte er. Der Ennox umklammerte den flachen Computer vor seiner Brust und bereitete sich auf den Wechsel nach Synkona vor. Bevor die Wände um ihn herum verglühten, wollte er in Sicherheit sein.
    Durch eine offene Tür sah er in einem Nebenraum Androgynen vom Typ A-12486 und Raunach gemeinsam an den Terminals arbeiten. Die Raunach trugen schwarze, vielfach gefaltete Umhänge und Handschuhe. Ab und zu warf der eine oder andere einen Blick hinaus in die Halle und auf den fremden Gast, der indem zerbrechenden Sessel um sein Gleichgewicht rang.
    „Ja, ja, schaut nur", murmelte Wilbur. „Ihr könnt es ebensowenig ändern wie ich. Das macht uns automatisch zu Verbündeten. Wir sollten zusammenhalten."
    Das Schiff erzitterte unter ersten Treffern, als Dor-Res es in die Schlacht warf. Der Gegner wußte genau, daß es sich um das Flaggschiff handelte.
    „Axo-Nochhi, ich rufe dich", sagte der Thean in das zunehmende Rütteln und Schütteln hinein. „Was du tust, ist falsch. Ich bin gekommen, weil ich mit dir darüber reden will."
    Ein Zischeln deutete die Antwort an. Leise und gefährlich drang sie aus den Übertragungssystemen, und A-12486 paßte seine Übersetzung entsprechend an.
    „Du bist ein Verräter, Dor-Res. Mehr gibt es nicht zu sagen."
    „Nur, weil ich nicht mehr an die Bosheit der Ayindi glaube und die Argumente der Tabubrecher akzeptiert habe?"
    Der andere ging nicht darauf ein.
    „Ich werde den Planeten mitsamt seiner Thean-Schule vernichten. Zuvor aber stirbst du selbst."
    Ein schwerer Schlag erschütterte den Athuerisk, und Wilburs Sessel brach endgültig auseinander. Der Ennox rutschte zu Boden und blieb zwischen den Trümmern sitzen. Auffordernd starrte er den Androgynen an.
    „Dem Schiff wird es bald ebenso ergehen wie diesem Sitz. Habe ich recht?"
    „Nein."
    Der Roboter wandte sich an den Thean und tuschelte mit ihm. Dor-Res lauschte aufmerksam und verschränkte die beiden langen Finger der linken mit den beiden kurzen der rechten Hand.
    „Gut, ich sehe die Notwendigkeit dieses Vorgehens ein", entschied er. „Wir haben keine andere Möglichkeit."
    Er setzte sich mit seiner Flotte in Verbindung. Neben dem Kordon aus fünfzehnhundert Schiffen brachen weitere dreitausend aus dem Ortungsschutz der Überlappungszonen hervor und warfen sich den Angreifern entgegen. Gleichzeitig drehte das Schiff von Dor-Res Thean ab und beschleunigte in den freien Raum außerhalb des Sonnensystems.
    Zum erstenmal seit ihrem Eintreffen im Schiff bewegte sich der Androgyne von der

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