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1871 - Mission der Siganesen

Titel: 1871 - Mission der Siganesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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doppelter Ausführung, gekoppelt mit einem eigenen Hypertrop-Zapfer. Für Notfälle führte die Space-Jet ein Nugas- und ein Kernfusionskraftwerk mit sich sowie ein Gravotriebwerk für Manöver im Schwerkraftbereich von Himmelskörpern.
    Beachtlich war der Überlichtfaktor von 75 Millionen, den die auf Camelot gebauten Metagravs leisteten.
    Für die Sicherheit des Fahrzeugs sorgte ein doppelt gestaffelter Paratronschirm. An Offensivbewaffnung verfügte die GLADOR lediglich über ein einziges, großkalibriges und weitreichendes Thermogeschütz sowie über einen Zugstrahlprojektor.
    Zwölf Ein-Mann-Beiboote lagen in den Hangars sowie eine größere Rettungsgondel mit einem Syntron. Darüber hinaus ließ sich die diskusförmige Zentraleinheit der Siganesen absprengen und autark manövrieren. Alle diese Einheiten verfügten jedoch nicht über Triebwerke für den Überlichtflug.
    Von seinem Platz aus konnte David Golgar einen Teil der riesigen Sessel und die überdimensionalen Konsolen sehen. In der Mitte, wo sich für gewöhnlich Sitzplätze für weitere Besatzungsmitglieder befanden, ragte die ebenfalls diskusförmige Zentraleinheit auf. Sie besaß einen Durchmesser von zweieinhalb Metern und eine Höhe von fünfzig Zentimetern. Dutzende von Verbindungssträngen führten von ihr in alle Richtungen. Sie stellten das Bindeglied zwischen der Makrowelt und ihrer eigenen siganesischen Normalwelt dar.
    Über allem wölbte sich die Polkuppel. Hinter der durchsichtigen Panzerscheibe zeichnete sich das rosarote Flimmern der Grigoroff-Schicht ab. Die GLADOR befand sich im Hyperraum, und wenn Golgar es richtig im Kopf hatte, würde dieser Zustand noch weitere siebzehn Stunden anhalten.
    Die Luft hier draußen in der terranischen Riesenwelt roch verbraucht.
    „Typisch Cyrra", murmelte er. Natürlich hörten sie drinnen mit.
    „Was ist typisch Cyrra?" fragte Cyrra Malory.
    „Die Ventilation hier draußen arbeitet nicht. Die Luft riecht verbraucht."
    „Das kann nicht sein. Wo genau bist du?"
    „Wirf einen Blick aus dem Fenster, dann siehst du mich."
    „Ich habe dich jetzt auf einem Bildschirm. Wahrscheinlich ist etwas mit deiner Nase faul. Bei Süchtigen oder Gedopten soll es zu Veränderungen bei den Geschmacksnerven kommen. He, was ist mit dir? Wird dir dein Sitz zu heiß?"
    David Golgar sprang auf und rannte den Steg zurück. Auf halbem Weg bog er auf die Galerie ab. Er hatte sie größtenteils freitragend konstruiert, und sie begann jetzt unter seinem Gewicht und seinen Bewegungen zu schwingen.
    „Irgendwo schmort etwas!" rief er laut. „Habt ihr noch keinen Alarm?"
    „Nein. Doch, jetzt!"
    Golgar handelte bereits. Er entdeckte die dünne Rauchfahne, die sich aus einem der Stränge kräuselte.
    „Roboter und Löschgerät zu mir!" sagte er. „Wir haben einen Kabelbrand. Das darf ja nicht wahr sein!"
    „Sind unterwegs", meldete Cyrra. „Bleib auf der Galerie! Die Roboter erledigen das."
    „Und hinterher erzählt ihr wieder, ich hätte was falsch gemacht oder vergessen oder den Flug sabotiert.
    Nicht mit mir!"
    „Du trägst keinen Schutzanzug!"
    „Na und? Wen interessiert das?"
    „David Golgar, mach keinen Mist!"
    Er erreichte das Ende der Galerie und sprang die Stufen hinab zur nächsten Ebene. Gleichzeitig gab er die ungefähre Position des Brandherdes an die Roboter weiter. Die erste der Maschinen hatte er bereits im Blickfeld. Es war ein riesiges, schwebendes Ungetüm, das dicht über der Zentraleinheit entlangglitt. Die Maschine projizierte ein Energiefeld zwischen sich und David Golgar. Es schlug dem sprichwörtlichen Faß den Boden aus.
    „Nicht mit mir", zischte er und hantierte an seinem Gürtel.
    Das Feld fiel in sich zusammen, der Roboter trudelte abwärts und fing sich mit Mühe ab. .
    „Programmstörung", klang es scheppernd aus seinem Innern. „Programmstörung."
    „Löschen sollst du. Sonst nichts."
    Weitere Maschinen tauchten auf, und Golgar sah zu, daß er die Deckung hinter den Zuleitungen erreichte. Dort konnten sie ihn nicht in ein Fesselfeld hüllen, ohne die Leitungen zu beeinträchtigen. Im Schutz der metallenen Röhren rannte er weiter.
    „Ich sehe jetzt den Brandherd", verkündete er. „Es handelt sich um Verbindungsteile, die nicht auf Camelot hergestellt wurden. Homer hat sie von Olymp kommen lassen. Wer weiß, auf welchem Schrottplatz sie zusammengeschustert wurden."
    „Komm nicht näher", wiesen die Roboter ihn an.
    Er überhörte es, beobachtete statt dessen ihr Vorgehen. Sie

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