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1874 - Die Stunde der Zentrifaal

Titel: 1874 - Die Stunde der Zentrifaal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Galornen im Lauf von Jahrtausenden gespeichert hatten, verströmte in einem unkontrollierten Prozeß.
    A-Caliform schätzte, daß bis zur vollständigen Entleerung des Drachen nur noch einige Tage nötig waren. Es konnte jedoch sein, daß diese Zeit ausreichte, Plantagoo den Todesstoß zu versetzen.
    „Schnallt eure Pakete ab!" ordnete er an. „Wir beginnen mit der Operation."
    Seine Leute folgten dem Befehl kommentarlos.
    Bis auf B-Zagristas, den Analytiker: „Caliform, ich sehe ein Problem."
    „Welches?"
    „Was schätzt du, wie groß ist die gesamte Masse von Gensubstanz an diesen Wänden?"
    A-Caliform schaute sich um. „Das ist schwer zu sagen. Es könnten einige Tonnen sein."
    „Korrekt. Meine überschlägige Rechnung bringt mich auf dreißig Tonnen."
    „Möglich. Und?"
    „Die Hälfte dieser Masse ist bereits abgestorben. Und wir haben von Tasch-Term lediglich dreihundert Kilogramm mitgebracht. Meiner Ansicht nach wird das für eine Reparatur nicht reichen."
    A-Caliform fühlte Ärger in sich aufsteigen. Es war ihm völlig egal, was B-Zagristas errechnet hatte.
    Mit ätzendem Spott antwortete er: „Wir besitzen leider im Moment nicht die Möglichkeit, noch einmal nach Tasch-Term zurückzufliegen. Ganz abgesehen davon, daß Quer-Gen und seine Leute die nötige Menge nie und nimmer schon zusammenhaben."
    „Das weiß ich", sagte B-Zagristas kleinlaut. „Ich wollte auch nur ..."
    „Sei jetzt still! Wir werden das tun, was wir können."
    A-Caliform begriff, daß er dem Positronikspezialisten unrecht tat. Er war nur deshalb so ärgerlich, weil er das angestrebte Ziel so plötzlich in Gefahr sah. Immerhin, so vermerkte er, war er überhaupt wieder fähig, Zorn zu empfinden. Angesichts des Shiftings verstand sich das keineswegs von selbst. Er begann zu hoffen, daß sich ein Teil seiner Persönlichkeit wieder regenerieren würde.
    „Dein Hinweis hat auch etwas Gutes", meinte er versöhnlich. „Wir müssen zuerst ermitteln, wo der Wundfraß am größten ist. Dann setzen wir unsere Genmasse schwerpunktmäßig ein."
    A-Caliform schätzte, daß die Innenwand der Kaverne mehr als fünftausend Quadratmeter Oberfläche besaß. 300 Kilogramm schienen in der Tat nicht sehr viel zu sein.
    Im düsteren Licht war es nicht möglich, die am schlimmsten befallenen Stellen sicher herauszufinden.
    Die Zentrifaal schwärmten aus. Mit den Kameras ihrer Anzüge filmten sie jeden einzelnen Abschnitt der Wand. ACaliform nahm sich einen Teil der unteren Rundung vor, wo Rhodan und Bull den toten Zentrifaal gefunden hatten.
    Die Leiche lag immer noch da, mittlerweile weitgehend zerfallen. A-Caliform kümmerte sich nicht darum.
    Nach einer halben Stunde wurde das Datenmaterial im Mikrocomputer seines Anzugs gesammelt und ausgewertet.
    A-Caliform fand die technischen Möglichkeiten galornischer Schutzanzüge faszinierend. Er ließ sich eine holographische Karte an die Innenseite seines Helms projizieren. Danach entschied er, an welchen Stellen das mitgebrachte Genmaterial einzusetzen war.
    Seine Leute erhielten präzise Befehle. A-Caliform selbst nahm sich wiederum die untere Rundung vor.
    Er kletterte mit seinem Paket auf dem Rücken nach unten.
    Natürlich hätte er statt dessen auch fliegen können. Er und seine Leute, sie empfanden jedoch eine instinktive Scheu, an diesem Ort High-Tech einzusetzen. Die Kaverne machte einen anachronistischen Eindruck, gleichzeitig atmete sie einen Hauch von Bedeutung, den er niemals vorher so empfunden hatte.
    Der Drachenhort von Galorn war älter und wichtiger als alles, was Zentrifaal je geschaffen hatten. Wenn es ihnen jedoch gelang, die Reparatur zu verwirklichen, dann hatte auch sein Volk so etwas wie Tradition. Dann besaßen sie Geltung. Dann konnte man ihre Stimme nicht mehr ignorieren.
     
    *
     
    A-Caliform riß die Verpackung auf. Er öffnete seine linke Hand, die Hohlschaufel, und schöpfte ein halbes Kilogramm Genmasse. Die klebrige Substanz verteilte er über einen halben Quadratmeter abgestorbenes Gewebe.
    Es erwies sich als schwer, die Masse dünn genug aufzutragen, weil sie sofort zu haften begann.
    A-Caliform hatte den Eindruck, daß sich die Substanz im abgestorbenen Gewebe förmlich verankerte.
    „Es geht nicht!" rief T-Legiaw enttäuscht von oben. „Man kann das Zeug einfach nicht verarbeiten!"
    K-Fordes meldete sich von links: „Bei mir dasselbe. Ich kann das Gewebe nicht flächig aufbringen.
    Immer nur klumpenweise."
    A-Caliform legte den Kopf in den Nacken. T-Legiaw war

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