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1874 - Die Stunde der Zentrifaal

Titel: 1874 - Die Stunde der Zentrifaal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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    Es handelte sich anscheinend um ein weibliches Wesen. Aber das ließ sich nicht am Aussehen feststellen. Wenn ein Mensch das Geschlecht eines Galornen erkennen wollte, so gelang das nur in Ausnahmefällen und auch nur über das mentale Feld.
    Die Galornin war knapp zwei Meter groß. Ich hatte selten eine Vertreterin dieser Rasse gesehen, die so fett, deren Haut so faltig War.
    Die Gedankengänge der Galornin wurden bruchstückhaft verständlich. Sorge, Verwunderung und Verzweiflung, das waren die Empfindungen, die ich neben der positiven Ausstrahlung wahrnahm.
    „Mein Name ist Loud Myriad", sprach sie, „ich bin die Kommandantin dieses Schiffes." Ihre Baßstimme artikulierte ein freundliches, getragenes Goo-Standard. „Ich begrüße euch an Bord der SCARVANKEN. Wir haben den Notruf gehört. Am verwendeten Informationskode ließ sich ablesen, daß es sich um ein galornisches Beiboot handeln mußte. Wir haben uns in höchster Eile auf den Weg gemacht."
    „Gerade noch rechtzeitig." Ich trat nach vorne und sagte: „Mein Name ist Perry Rhodan. Im Namen meiner Begleiter bedanke ich mich für die Rettung."
    Die Ausstrahlung der Galornin war sehr viel stärker, als es bei Vertretern dieses Volkes normalerweise der Fall war. Ihre Nähe wärmte mich regelrecht.
    Sie wollte wissen: „Was ist geschehen?"
    „Wir wurden von einem schwarzen Galornenschiff abgeschossen. Es geschah auf der Flucht von ZentrifaalZentrum."
    Eine tiefe Wehmut mischte sich ins mentale Feld der Galornin. „Wir erleben furchtbare Zeiten. Alles, wofür die Galornen so viele tausend Jahre gekämpft haben, zerbricht nun. Wir können es nicht überstehen. Wir werden entweder verrückt wie meine Artgenossen auf Helter Baaken, oder wir zerbrechen innerlich."
    „Dafür ist es ein wenig früh", .versuchte ich zu dämpfen. „Noch ist nicht alles verloren. Es war gut und richtig, Loud Myriad, daß ihr uns gerettet habt."
    Ich deutete hinter mich, auf den einsvierzig großen Knochenmann mit den riesigen Segelohren: „Dieser Adlat ist Foremon. Der Stellvertreter von Ce Rhioton, dem zweiten Boten von Thoregon."
    Loud Myriad riß die Augen auf.
    „Das ist Foremon? Ich kann es nicht glauben." Sie strahlte Erstaunen aus, eine regelrechte Welle. „Die SCARVANKEN befand sich lange Zeit bei den Welten der Kroogh. Es war unsere Aufgabe, die Einhaltung des Friedens von Plantagoo zu kontrollieren. Deshalb sind wir nicht über alle Details informiert, nur über Funksprüche. Im Groben jedoch ..."
    Sie unterbrach sich und starrte den Adlaten an.
    Ich fuhr fort: „Foremon, mein Begleiter Reginald Bull und ich waren unterwegs nach Galorn, zur Brücke in die Unendlichkeit. Wir flogen mit Wissen und Billigung Kaif Chiriathas, um nach dem verschollenen Ce Rhioton zu suchen. Aber unsere Mission ist gescheitert. Der Drache von Galorn hatte bereits zu strahlen begonnen. Und dann passierte das mit dem schwarzen Galornenschiff."
    Loud Myriad hielt eine Weile inne. Ich konnte ihre Verwirrung fühlen.
    „Ich weiß nicht, was du sagen willst, Perry Rhodan", sprach sie. „Und ich weiß nichts von einem strahlenden Drachen."
    „Natürlich nicht. Aber ich werde dir alles erklären. Loud Myriad, wir benötigen dich und dein Schiff, um Plantagoo zu retten."
     
    *
     
    Wir trafen uns in einer Art Konferenzzimmer: Bully und ich, Foremon, die Kommandantin und einige Mitglieder ihrer Besatzung.
    A-Caliform und seine Leute nutzten die Zeit, kleinere Blessuren zu pflegen. Sie gaben vor, sich außerdem um TonGabbeth kümmern zu wollen.
    Mir war jedoch klar, daß die Zentrifaal aus völlig anderen Gründen der Konferenz fernblieben. Sie mochten die Galornen nicht. Ich hielt das für verständlich.
    Seit den Erlebnissen in der Zentrischen Wolke wußten wir über die gemeinsame Vergangenheit der Zentrifaal und der Galornen Bescheid. Von einem schwarzen Galornenschiff namens KEMPEST hatte ich erfahren, daß die Zentrifaal das Produkt eines genetischen Experimentes darstellten. Die Angriffslust, die ihr Leben bestimmte, war künstlich angezüchtet. Im entscheidenden Augenblick hatte man sie dann fallenlassen und nach ZentrifaalZentrum verbannt, ohne technische Unterstützung, in der Hoffnung, sie mögen ganz von allein aussterben.
    Die Zentrifaal hatten jedoch eine eigene Zivilisation entwickelt, allen Voraussagen zum Trotz. Sie hatten Raumschiffe gebaut und die galaktische Bühne von Plantagoo betreten.
    Darin lag ihr Pech; das, was viele Jahrtausende später A-Caliform und

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