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1874 - Die Stunde der Zentrifaal

Titel: 1874 - Die Stunde der Zentrifaal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aus. Aber Ton-Gabbeth schwebte von nun an in akuter Lebensgefahr.
    Ich stellte mich zu dem Tasch-Ter-Man und fragte: „Wie lange kannst du noch aushalten?"
    Es dauerte eine Weile, bis das seltsame Wesen antwortete. „Nicht sehr lange, Perry Rhodan. In meinem Körper befindet sich ein hoher Flüssigkeitsanteil. Wenn die Flüssigkeit zu sieden anfängt, sterbe ich."
    „Keine Angst", behauptete ich, „so weit kommt es nicht."
    Ton-Gabbeth erwiderte: „Ich bin anderer Meinung. Soweit ich es beurteilen kann, habe ich noch zwischen sechs und acht Minuten."
    „Wie kannst du das wissen, wenn ..."
    Ich unterbrach mich mitten im Satz.
    „Stop!" kommandierte ich laut. „Alle mal Ruhe halten!"
    Das leise Gemurmel, mit dem sich die Zentrifaal unterhielten, kam zum Erliegen. Es wurde ruhig.
    Geisterhaft still, fügte ich in Gedanken hinzu.
    Dann drehte ich mich um und schaute auf das Funkgerät. Es gab ein summendes Geräusch von sich.
    „Eine Nachricht!" rief ich. „Da trifft ein Spruch ein, der sich an uns richtet!"
    Wir bildeten einen Halbkreis um den Hyperfunk-Empfänger.
    „AN RAUMSCHIFF PEGOOM", las ich vom Display ab, „UNBEDINGT STRIKTE FUNKSTILLE HALTEN. PEILUNG ABGESCHLOSSEN, WIR SIND UNTERWEGS."
    „Moment mal, Perry", meinte Reginald Bull. „Die Antwort ist nicht unterzeichnet. Möglich, daß es sich um ein schwarzes Galornenschiff handelt."
    „Ja. Möglich. Aber warum sollte ein schwarzes Schiff uns zur Funkstille auffordern?"
    Darauf wußte mein alter Freund keine Antwort. Es war letztlich auch egal, wie wir starben. Die Fremden mußten sich schon sehr beeilen, wenn sie noch etwas retten wollten.
    Ich hob die Hand und schaltete den Notruf aus. Die PEGOOM war nun darauf angewiesen, daß das fremde Schiff wirklich zu Hilfe kam. Einen anderen Empfänger konnten wir nicht mehr erreichen.
     
    *
     
    Ton-Gabbeths pessimistische Voraussage bewahrheitete sich nicht. Acht Minuten vergingen, und er war immer noch am Leben. Teilweise lag es daran, daß der beschädigte Rumpf der PEGOOM besser gegen Hitze dämmte als vorhergesehen. Die Temperatur stieg lange nicht über achtzig Grad Celsius.
    Nach zwölf Minuten fiel ein Raumschiff aus dem Hyperraum. Ich erkannte zuerst nicht, um welchen Typ es sich handelte; auch die Ortergeräte waren von der Zerstörung betroffen.
    Dann aber identifizierten wir die Länge der Einheit mit 550 Metern, die Bauweise als eiförmig. Mit anderen Worten, es war ein weißes Galornenschiff. Schwarze Schiffe waren ausnahmslos 900 Meter lang.
    Die fremde Einheit ging längsseits. Auf dem letzten intakten Monitor konnte ich beobachten, wie der Raumer uns aufnahm.
    Ein letzter Ruck, dann lag das Wrack der PEGOOM still im Hangar. Ich konnte mir denken, daß die Hülle eine Temperatur von um die tausend Grad aufwies. Wir mußten also noch ein paar Minuten warten.
    Ich spürte eine überwältigend positive Austrahlung. Im fremden Schiff hielten sich einige Dutzend Galornen auf. Ihre Nähe gab ein gutes Gefühl; obwohl ich wußte, daß die Herrscher von Plantagoo mit der Lage bedeutend schlechter fertig wurden als ich oder der Dicke.
    Die Temperatur in der PEGOOM sank rapide. Die Außenhaut wurde offenbar künstlich vereist, damit das Schiff begehbar wurde.
    Wir packten Ton-Gabbeth und schleppten ihn nach draußen. Zuerst gingen die Zentrifaal, dann- kamen Bully, ich und der Tasch-Ter-Man. Ganz am Schluß folgte Foremon, dem das Schiff eigentlich gehörte" Von draußen bot die Hülle einen fürchterlichen Anblick. Ein eiförmiges Design ließ sich bestenfalls mit Phantasie erkennen, ansonsten ähnelte der Haufen Schrott einer zerknüllten Dose. Die PEGOOM würde nie wieder fliegen. Ein Wunder, daß wir in der Zentrale überlebt hatten.
    „Kannst du gehen, Ton-Gabbeth?" fragte ich.
    „Ja, Perry Rhodan. Danke."
    „Gut. Dann hältst du dich ab jetzt bitte stets in meiner Nähe auf."
    Der Kommandoton war keineswegs eine Unverschämtheit, sondern im Gegenteil erwünscht.
    Tasch-Ter-Man ließen sich gern befehlen. Auf diese Weise sparten sie das Entscheidungshormon Kasch-Phech, von dem sie im Leben nur einen begrenzten Vorrat besaßen.
    „Ich habe verstanden", antwortete Ton-Gabbeth.
    Die Stimme klang wieder einwandfrei. Ich war sicher, daß er sich erholen würde.
    Mein Blick wanderte in die entgegengesetzte Richtung.
    Ein Schott öffnete sich, und am Eingang zum Hangar erschien eine blauhäutige Gestalt. Sie ähnelte den fettleibigen Buddha-Figuren, wie man sie in manchen Gegenden der Erde noch

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