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1874 - Die Stunde der Zentrifaal

Titel: 1874 - Die Stunde der Zentrifaal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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‘seinen Leuten zum Verhängnis geworden war.
    Die Galornen hatten die zentrifaalische Aggressivität nicht hingenommen, sondern mit dem Shifting beantwortet.
    Shifting - die verhängnisvollste Waffe der Herren von Plantagoo. Wer den auferlegten Frieden nicht halten wollte, der wurde mit dem Entzug all seiner aggressiven Persönlichkeitsanteile bestraft. Gleichzeitig wurde die verbliebene Lebenszeit um die Hälfte reduziert, für jedes Lebewesen, egal ob Kind, junge Frau oder Greis.
    Ebendiesem Shifting waren die Zentrifaal vor kurzem zum Opfer gefallen. A-Caliform und seine Leute waren permanent von Selbstmordgedanken bedroht. Nicht wenige hatten den Gedanken wahr gemacht.
    Ich konnte es ihnen nicht verdenken. In meinen Augen kam das Shifting einer seelischen Kastration gleich.
    So fortgeschritten die Galornen gern erscheinen wollten, so sehr befanden sie sich auf dem falschen Weg. Frieden konnte man nicht erzwingen. Man mußte ihn sich hart erarbeiten.
    Im Fall einer ganzen Galaxis konnte es Zehntausende von Jahren dauern, aber das wollten die Galornen nicht wahrhaben. Auch nicht Loud Myriad und ihre Leute.
    „Ich wußte gern, Fremder, was du jetzt denkst", sagte sie argwöhnisch.
    Darauf gab ich keine Antwort. Ich zwang mich, die rabenschwarzen Gedanken zu verbannen. Es gab genug aktuelle Probleme.
    „Als wir nach Galorn kamen, um den Pilzdom in der Ebene aus Basalt zu betreten, da trafen wir auf ein starkes Feld aus Aggressionsstrahlung", berichtete ich. „Wir wußten da noch nicht, was uns passiert war. Aber wir fanden es heraus. - Ihr Galornen nehmt euren Kindern die aggressiven Persönlichkeitsanteile weg, wenn sie sehr jung sind. Die sogenannten Aggressivquoten sperrt ihr in einer Vorrichtung ein, die ihr den Dachen nennt ..."
    „Das ist richtig", gestand Loud Myriad zu, mit einemmal hellhörig. „Was willst du sagen, Perry Rhodan?"
    Ihr breites, unerhört faltiges Gesicht verzerrte sich. Sie ahnte wahrscheinlich, was nun kam.
    „Euer Vorgehen hat sich als fataler Fehler erwiesen. Wir haben herausgefunden, daß der Drache von Galorn manipuliert wurde. - Bist du mit dem inneren Aufbau einer solchen Konstruktion vertraut?"
    „Nein", gab sie zögernd zu. „Kein Galorne ist das. Jedenfalls nicht gründlich. Höchstens die Drachenbauer."
    Ich schüttelte den Kopf. Mir war nicht verständlich, wie ein Volk eine solche Verantwortung an wenige Personen abgeben konnte. In bezug auf die Galornen verstand ich so manches nicht.
    „Der Drache ist im Prinzip ein tiefer Schacht", fing ich an. „Jedes Galornenkind fällt ein einziges Mal hinein. So auch du, Loud Myriad, so wie ihr alle."
    Ich schaute die Galornen im Zimmer der Reihe nach an. Da ich die Absicht hatte, sie für meinen Plan zu gewinnen, benötigte ich ein Vertrauensverhältnis. Sie mußten meine Autorität anerkennen, weil sie sich selbst als unfähig erwiesen hatten, mit der größten Krise ihrer Geschichte fertig zu werden.
    „Am Grund des Schachtes fanden wir einige technische Anlagen. Wir haben herausgefunden, daß es sich um Lebenserhaltungsaggregate handelt. Im brachen von Galorn sind diese Anlagen jedoch beschädigt. Wir nehmen an, daß sie mit Absicht sabotiert wurden."
    Loud Myriam schrie protestierend auf.
    „Das ist nicht möglich, Perry Rhodan! Der Drache einer Galornenwelt kann ausschließlich von Drachenbauern betreten werden. Und die würden niemals eine Anlage sabotieren, die ihre eigene Gilde erschaffen hat."
    Ich lächelte böse.
    „Du unterliegst in diesem Punkt leider einer Täuschung, Myriad. Aber dazu gleich. - Wir stiegen einen Tunnel hinab, der in den eigentlichen Hort des Drachen führt. Dort lagern einige Tonnen biologischer Masse, die von den Lebenserhaltungsanlagen ernährt wird. Die Genmasse dient dazu, eure Aggressivquoten in sich aufzunehmen und zu speichern. Auch hier wurden die Anlagen sabotiert. Mit der Folge, daß die Masse im Absterben begriffen ist."
    Die Galornen schwiegen schockiert. Ich konnte ihre Zweifel spüren. Es tat mir leid, ihnen solche Nachrichten präsentieren zu müssen. Für Mitleid und Rücksicht hatte ich jedoch keine Zeit.
    „Und jetzt komme ich zu dem Punkt mit der Sabotage", fuhr ich fort. „Am Grund des Drachenhorts fand sich eine Leiche. Es war die Leiche eines Zentrifaal."
    Die Galornen sprangen auf. Nur Loud Myriad blieb sitzen. Im entscheidenden Moment zeigte sie so etwas wie Nervenstärke.
    „Ein Zentrifaal, Perry Rhodan?" fragte sie nachdenklich.
    „Ja."
    „Wie kam er da

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