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1879 - Phantome in Terrania

Titel: 1879 - Phantome in Terrania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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diesen Püppchen umgehen."
    Chochar sah vor sich ein brennendes Gefährt der Terraner und in einiger Entfernung eine einzelne zierliche Gestalt ohne Kampfanzug herumirren. Er glitt durch einen Schacht in einen der Tunnel hinab und schoß vor dem Terraner wie eine Rakete wieder ins Freie. Als der Terraner fliehen wollte, packte er ihn am Gesicht und begrapschte ihn. Der Terraner war von weiblichem Geschlecht!
    Chochar machte das nicht zum erstenmal. Er hatte sich auf die gleiche Weise schon im Menschengewühl von Terrania als Phantom betätigt. Er vermochte Mann und Frau bei den Terranern sehr wohl an ihren unterschiedlichen Geschlechtsmerkmalen zu unterscheiden.
    Eine unbewaffnete Frau! Das war fast eine Beleidigung. Es war eine Verletzung der Würde eines Dscherro, im Kampf auf diese Weise verhöhnt zu werden.
    Chochar war so wütend auf diese Frau, daß er sie schlug und trat. Er hätte sie in seinem Zorn beinahe getötet. Doch er hielt sich gerade noch zurück. Er zerrte sie an den Haaren auf seinen Chresch und flog mit ihr davon. Er hätte sie als Gefangene in die Burg bringen müssen. Doch wählte er die andere Richtung.
    Erfolgte damit einer spontanen Eingebung. Er wollte den Terranern ein Zeichen geben. Sie sollten sehen, was mit jenen geschah, die das Hoheitsgebiet der Dscherro entweihten. Am Beispiel dieser Frau sollten sie sehen, wie ernst die Dscherro es meinten.
    Er stieß kurz aus der Faktordampf-Barriere hinaus, warf die Frau ab und kehrte wieder ins Faktorelement zurück.
    Sein Blut hatte sich wieder abgekühlt. Der Kampf war vorbei.
     
    8.
     
    Genhered Es ging alles so schnell, daß ich überstürzt handeln mußte. Genhered stellte von einem Moment zum anderen seine Körperfunktionen ein beziehungsweise drosselte sie auf ein Minimum.
    „Macht schneller!" herrschte ich die beiden Medoroboter an, die Genhered aus seinem Intensivbett auf die Trage hoben. Ich hatte Angst, den Nonggo zu verlieren.
    In den letzten Minuten hatte sich seine Situation dramatisch verschlechtert. Obwohl sein Organismus die künstliche Nahrung bisher gut vertragen hatte, stieß er sie auf einmal ab. Der Pulsschlag ging unregelmäßig, die Körpertemperatur war um einige Grad gesunken. Sein Atem kam nicht mehr in abrupten Stößen, sondern war flach und kaum wahrnehmbar. Der Körper war bereits stark unterkühlt und verkrampft. Die Medos bezeichneten das in ihrer Unsensibilität als eine „prämortale Starre".
    Es sah ganz so aus, als habe Genhered beschlossen, sein Lebenslicht verglimmen zu lassen.
    Die Medos hatten meine Anordnung befolgt und waren so rasch unterwegs, daß ich ihnen nicht folgen konnte. Aber ich wußte ja, wohin sie den Nonggo bringen würden, nämlich zum Terra-Transmitter; ich selbst hatte das befohlen.
    Ich war völlig außer Atem, als ich die Transmitterhalle erreichte. Genhered war noch nicht durch. Das Transmitterfeld war zwar schon aufgebaut, aber das rote Licht leuchtete noch.
    „Warum dauert das so lange?" rief ich zur Transmitterkabine hinüber, wo ein Angestellter in sichtbarer Hast mit dem Syntron sprach.
    „Es dauert immer seine Zeit, bis die Feinjustierung über solche Distanzen geregelt ist", antwortete er, ohne sich bei einigen manuellen Tätigkeiten stören zulassen. „Immerhin müssen wir über eine Entfernung von 80 Lichtminuten punktgenau den Empfänger treffen ... Und die Leitungen nach Terra sind sowieso überlastet ...Okay, ich hab’s."
    „Körpertemperatur sinkt weiter. Prämortale Starre erhöht", konstatierte der eine Medo, als das grüne Licht aufleuchtete. Sie schoben die Trage mitsamt Genhered durch das Transmitterfeld.
    Ich mußte warten, bis das grüne Licht erneut aufleuchtete, dann erst konnte ich ihm folgen. Ich kam im Hansekontor von Kalkutta heraus.
    „Ich bin Riasa Bungur", stellte sich die Hanse-Angestellte vor, die mich empfing, während zwei andere sich bereits der Trage mit Genhered angenommen hatten. „Du mußt Bré Tsinga sein. Der Transporter steht bereit, beladen mit einem Komplettbungalow mit autarker Energieversorgung. Allerdings ohne Ambulanz. Wir konnten in der Eile nichts anderes auftreiben."
    „Terranische Medizin wird hier wohl ohnehin nichts nützen", sagte ich. „Da hätte ich den Nonggo gleich auf Mimas lassen können. Ihm hilft nur noch ein Wunder."
    Die Hanse-Angestellte sah mich von der Seite zweifelnd an. Ich eilte der Trage nach und ergriff Genhereds Hand. Sie war steif und kalt.
    „Halt durch, Genhered", redete ich auf ihn ein. „Ich

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