Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1884 - Botschaft des KONT

Titel: 1884 - Botschaft des KONT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
einspeisen und hatte Zugriff auf fast alle technischen Einrichtungen. Auch wenn sich jeder Nonggo seiner Verantwortung für die gesamte Zivilisation bewußt war, waren Fehler dennoch denkbar und mußten in jedem Fall schnellstens behoben und korrigiert werden.
    Down Kempesch Kort war zufrieden. Jeder einzelne seiner Mitarbeiter war mit seinem Aufgabenbereich befaßt und arbeitete konzentriert.
    Das war gerade in diesen Zeiten von ganz außerordentlicher Wichtigkeit ...
    Die Nonggo hatten, vor kurzem erst, den wichtigsten Auftrag übernommen, den man ihnen seit Tausenden von Jahren anvertraut hatte. Sie hatten die Heliotischen Bollwerke an ihren Bestimmungsort gebracht und eingerichtet. Dabei durfte es nicht zur geringsten Panne kommen; die Angelegenheit war entschieden zu wichtig. Die weitere Existenz zahlreicher Zivilisationen’ in verschiedenen Galaxien hing davon ab.
    Privat waren Down Kempesch Kort beruflicher Ehrgeiz und Geltungsdrang weitgehend fremd, aber schon in seinen frühen Jahren hatte er einen leisen Traum gehegt.
    Die jahrtausendealte Geschichte der Nonggo hatte zwar etliche Höhepunkte und aufregende Phasen gekannt, aber der weitaus größte Teil dieser Zeit war vergleichsweise gemütlich und ohne besondere Aufregung verstrichen. Down Kempesch Kort hatte sich immer eines gewünscht: in einem geschichtlich wichtigen Augenblick dabeizusein. Er rechnete nicht damit, bei einem historisch bedeutsamen Ereignis im Mittelpunkt des Geschehens zu stehen;’ dafür war er weder wichtig noch eitel genug.
    Aber er wollte einen solchen Augenblick, über den man noch Jahrhunderte später reden würde, erleben.
    Später, wenn alles vorbei war, wenn er seinen Dienst längst verlassen hatte, im Kreise seiner Familie, wollte er sagen können: „Ich habe es selbst erlebt, ich bin damals dabeigewesen ..."
    Down Kempesch Kort nahm Kontakt zum Makro-Neuron von Kenteullen auf; auch hier sah es vorzüglich aus. Die Nonggo hatten sich auf diese Aufgabe von kosmischer Wichtigkeit ausgezeichnet vorbereitet.
    Routinemäßig filterte Down Kempesch Kort aus dem schier unendlichen Datenstrom des neuronischen Netzes das heraus, was für ihn von Wichtigkeit war: Daten, Tabellen, Texte, bildliche Darstellungen - all das wurde vom neuronischen Netz praktisch ohne Zeitverzögerung unmittelbar in sein Denken und Empfinden eingespeist; er konnte die Informationen hören, riechen, wenn nötig schmecken und auch lesen ...
    So wie diese Meldung: Gefahr für das Heliotische Bollwerk im Orbit!
    Die Information hatte er nicht abgerufen; sie wurde ihm über das Netz gezielt zugespielt und traf ihn wie ein Schock.
    Das ist doch nicht möglich ...!
    Wer oder was war imstande, ein Heliotisches Bollwerk zu gefährden? Down Kempesch Kort versuchte an weitere Informationen heranzukommen; er stellte gleichzeitig eine Verbindung zu seinen Amtsbrüdern her, aber auch dort kam er nicht weiter. Alles, was er empfing, waren Impulse der Verwirrung, des Entsetzens bis hin zu Panik.
    Die Verbindung zwischen den Sphärenrädern der Nonggo und dem Zielsonnensystem ihres eigenen Heliotischen Bollwerks war unterbrochen, flackerte noch einmal auf und brach dann endgültig zusammen.
    Die Information brannte sich in das Gehirn von Down Kempesch Kort förmlich ein: Unser Heliotisches Bollwerk existiert nicht mehr ...
    Explodiert! Wie hatte das geschehen können?
    Nahezu zur gleichen Zeit hatte es eine Veränderung im KenteullenRad gegeben: Eine „wilde" FaktordampfBarriere hatte sich dort aufgebaut, einige Kilometer unterhalb von Kenteullen. Gab es da einen Zusammenhang, vielleicht sogar einen ursächlichen?
    Down Kempesch Kort versuchte die Lage zu prüfen. Irgendwas stimmt da überhaupt nicht!
    Er machte eine Geste der Verärgerung. Ausgerechnet jetzt, dazu noch ohne Anforderung, formte sich in seinem Denken eine religiöse Zeremonie, die der Nonggo beim besten Willen nicht abschalten konnte. Parallel dazu wurde er, ebenfalls unfreiwillig, in ein neuronisches Kinderspiel verstrickt.
    In der Nähe des Nonggo wurde es laut. Seine Mitarbeiter murrten und stießen Laute des Unwillens aus.
    Die Verwirrung wurde nicht geringer, im Gegenteil.
    Nicht nur, daß an Down Kempesch Kort Informationen überspielt wurden, die er weder wollte noch gebrauchen konnte, er bekam auch keinen Zugriff mehr. auf jene Daten, die er unbedingt brauchte, wenn er etwas unternehmen wollten.
    Das Heliotische Bollwerk explodiert ...!
    Das war nicht nur eine technische Katastrophe, die es

Weitere Kostenlose Bücher