1885 - Zwischen den SphÀrenrÀdern

Zenndicyl Pervorat Zeun verwendet hat, sind solche Probleme nicht aufgetreten", meinte der Nonggo zweifelnd. „Ich wußte davon!"
    „Vielleicht sollten wir diesen Zylinder einmal gründlich untersuchen", schlug Bully vor. „Zunächst einmal öffnen. Das ist doch möglich, oder?"
    „Es ist nie zuvor gemacht worden", antwortete Down Kempesch Kort. „Wir haben die Gruben von den Helioten vollkommen einsatzbereit bekommen, und man hat uns gesagt, wie wir sie verwenden sollen. Von Öffnen, Nachsehen oder gar Reparieren war dabei nicht die Rede. Versteht ihr, wir haben gewissermaßen nicht einmal eine Gebrauchsanweisung dafür."
    „Clever", konstatierte Reginald Bull, der in solchen Lagen mitunter zu einem sarkastischen Skeptizismus neigte. „Sehr clever! Gebrauchsanweisungen verraten manchmal viel über den, der sie geschrieben hat."
    Perry Rhodan massierte sich die Schläfen.
    „Wir versuchen es", schlug er vor. „Vielleicht finden wir einen Mechanismus, die Grube zu öffnen und sie zu inspizieren. Die Erbauer werden auf eine solche Möglichkeit ganz bestimmt nicht verzichtet haben."
    Sie machten sich an die Arbeit.
    Die Oberfläche des Zylinders erwies sich als vollkommen glatt und fugenlos. Allerdings fiel Perry Rhodan während der Untersuchung auf, daß unterschiedliche Stellen der Hülle bei Berührung unterschiedliche Töne von sich gaben.
    „Das Ding ist nur noch als Musikinstrument zu gebrauchen", grummelte Bully schließlich und trat zwei Schritte zurück. „Was denkst du?"
    „Daß die unterschiedlichen Klänge eine Bedeutung haben müssen", antwortete Perry Rhodan.
    „Vielleicht erreichen wir etwas, wenn wir auf der Grube spielen, Musik machen!"
    Reginald Bull legte den Kopf schräg und starrte seinen alten Freund an, schließlich zuckte er mit den Achseln.
    „Wie du meinst", gestand er zu.
    Es gab insgesamt sieben verschiedene Töne, die sich produzieren ließen. Obwohl das Zeit kostete, überaus kostbare Zeit in dieser Lage, probierten die drei zahlreiche der denkbaren Möglichkeiten durch.
    „Donnerwetter, Perry!" staunte Reginald Bull schließlich. „Du hast wieder einmal recht gehabt ..."
    Bei einer bestimmten Tonfolgedie sich für ein musikalisch geschultes Terranerohr äußerst befremdlich anhörte erschien auf der Oberfläche der Grube ein haarfeiner Riß. Danach genügte ein schwacher Fingerdruck, um eine Klappe zu öffnen, die sich über die ganze Länge der Grube hinzog.
    Darunter waren weitere stumpfrote Zylinder zu erkennen, insgesamt drei. Einer der Zylinder nahm ungefähr die Hälfte der Gesamtlänge ein, ein anderer beanspruchte ein Drittel, der Rest war entsprechend kleiner.
    „Ich vermute", sagte Perry Rhodan und deutete auf die Teilzylinder, ‘;daß dieses lange Teilstück der Grube deren eigentlichen Funktionsteil enthält. Das andere Stück ist dann vielleicht die Steuerung, und in der kleinen Sektion - ich fände es naheliegend, wenn sich dort die biologische Komponente befindet, von der Down gesprochen hat."
    „Prüfen wir es einfach nach!" schlug Bull vor. „Auf die bekannte Art und Weise ..."
    Das große Teilstück ließ sich nicht öffnen. Des zweitgrößte Stück enthielt kompakte, auf engstem Raum gebündelte Technik, die augenscheinlich sehr fremd und undurchschaubar war.
    Und das dritte Teilstück ...
    Bull wich zurück, als sich diese Klappe öffnete. Darunter war eine dunkelbraune, blasenwerfende Masse zu finden, die einen ekelerregenden Geruch verströmte. Kein Zweifel, es handelte sich um die bionische Komponente der Grube.
    Der rothaarige Terraner hielt sich die Nase zu und starrte darauf hinab.
    „Tot!" sagte er trocken. „Ich gehe jede Wette ein, daß man damit nichts, aber auch gar nichts mehr anfangen kann. Das Zeug taugt höchstens noch dazu, kompostiert zu werden."
    „Ist das möglich?" fragte Perry Rhodan den sichtlich erschütterten Nonggo.
    Down Kempesch Kort senkte den Kopf.
    „Ich fürchte, daß die Antwort ja lauten muß", sagte er leise.
    „Und warum?"
    Down Kempesch Kort erinnerte sich.
    „Kurz bevor der Chaosmacher wieder aktiv geworden ist, haben wir eine Meldung bekommen", sagte er. „Von den Raumschiffen in der Nähe des Heliotischen Bollwerks. Es sind die Neuronen, die sich gemeldet haben, nicht die Besatzung. Die Meldung lautete sinngemäß, daß die Besatzungen durch eine eigentümliche Schockwelle getötet worden seien."
    Perry Rhodan hob den rechten Zeigefinger.
    „Langsam", sagte er nachdenklich. „Die Reihenfolge ist