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1888 - Drei gegen Gousharan

Titel: 1888 - Drei gegen Gousharan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Möglichkeit, das festzustellen.
    Der Tunnel war bis zur Barriere leer. Bousseor maß nicht den Hauch einer Streustrahlung an, die ein gegnerisches Deflektorfeld verraten hätte. War ein Terraner auf der anderen Seite des Anstichs, im eigentlichen Kanal, postiert?
    Bousseors Greiffinger der beiden mittleren Gliedmaßen hielten den schweren Handstrahler. Den glatten Kopf leicht zur Seite geneigt, ließ er die Anzeige des Scanners, den er mit der rechten oberen Hand führte, nicht aus den Augen.
    Jäh eine Bewegung vor ihm. Doch so schnell, wie sein Schleimausstoß begonnen hatte, endete er auch wieder. Kein Terraner kam ihm entgegen, sondern ein seltsames grünhäutiges Tier. Im ersten Augenblick irritierten ihn die sechs Gliedmaßen.
    Die Gedanken, die ihm spontan durch den Kopf schossen, entbehrten jeder Grundlage. Diese Kreatur hatte mit dem Zusammenleben der Menschen nichts zu tun. Schon die Hornpanzerung hätte dem widersprochen. Das sechsbeinige Wesen mit dem kantigen, dreieckigen Schädel war vielleicht ein Aasfresser, der von den Toten im Untergrund angelockt worden war.
    Das Tier beachtete ihn nicht. Erst als Bousseor die Waffe sinken ließ, drehte der kantige Schädel sich in seine Richtung.
    Die Energieortung verwirrte den Footen. Dennoch reagierte er blitzschnell. Sein Schutzschirm baute sich auf, als zwischen den Kiefern des Tieres ein Desintegratorstrahl hervorbrach.
    Die Aufprallenergie ließ Bousseor taumeln. Gleichzeitig feuerte er seinen Impulsstrahler ab.
    Eine Feuerlohe zeichnete die Umrisse des Gegners nach, die hochschnellenden Energiewerte verrieten den Roboter. Bousseor wußte, daß die Terraner mit winzigen Sonden versucht hatten, in Gousharan einzudringen, doch waren diese Bemühungen vereitelt worden. Wie viele solcher kleiner Roboter indes den Durchbruch geschafft hatten ... Der Grüne spreizte die Fangarme ab. Instinktiv ließ Bousseor sich fallen. Wo er eben noch gestanden hatte, detonierten zwei Projektile.
    Sekunden später hatte der Foote einen der Miniatur-Tokcher von seinem Anzug gelöst und aktiviert.
    Die engbegrenzte hyperenergetische Stoßfront schwächte den Schutzschirm des Gegners; Strukturrisse entstanden und weiteten sich aus.
    Dann verwehte das Schirmfeld. Bousseors Impulsschuß ließ den Brustpanzer des Roboters aufglühen und trennte zwei der vier Arme ab. Der nächste Strahl verwandelte den runden Hinterleib in eine zähflüssige Metallmasse. Die Beine knickten ein, konnten die Last des Körpers nicht mehr tragen. Zugleich erlosch nahezu jede Energieemission.
    Lediglich im Bereich des unversehrt gebliebenen Schädels maß Bousseor noch Kriechströme an, sehr schnell glühte dann aber der Überrest von innen heraus auf. Zurück blieb eine aufgerissene, halb geschmolzene Metallhülle.
    Ein neuer Rafferspruch traf ein. Diesmal gab es keinen bestätigenden Impuls und niemanden, der die empfangenen Daten den Terranern übermittelte.
    Mit einer geschmeidigen Bewegung richtete Bousseor sich zu voller Größe auf. Jeder seiner Rückenwirbel war ein eigenes Gelenk, das dem Footen eine unglaubliche Geschmeidigkeit verlieh. Er bewegte sich ebenso schnell auf beiden Beinen wie auf allen sechsen, und die Schleimabsonderungen der Haut halfen ihm, selbst engste Röhren zu überwinden.
    Die ausgefeilte Mikrotechnik der Terraner interessierte ihn. Konstruktionen wie den zerstörten Roboter empfand Bousseor als Herausforderung und Ansporn für neue Entwicklungen.
    Ein Schatten jenseits der Barriere?
    Bousseor wich an die Wand zurück, als er die weit gestreuten Lichtreflexe bemerkte. Etwas bewegte sich außerhalb des Nebels. Ein riesenhafter Schatten schien aus der Nebelwand herauszuwachsen, doch schon klappte er zusammen und vervielfältigte sich dabei. Drei, vier, fünf unregelmäßig verzerrte Schemen durchbrachen die Barriere; ihr Auf und Ab erinnerte an die hüpfenden Springsamen von Thorrim, nur entfernten sie sich nicht voneinander, sondern strebten innerhalb eines einzigen Augenblicks aufeinander zu. Als sie auf der Innenseite der Barriere verschmolzen, entstand ein lebendiges Wesen. Vögel nannten die Terraner die geflügelten Tiere ihrer Welt. Nein, kein Vogel, sondern ein Schmetterling, ein Blütensauger.
    Bousseor feuerte, als die buschigen Fühler sich auf den ausgeglühten Roboter richteten. Der Impulsstrahl brach sich funkensprühend auf der Außenseite eines der mit winzigsten Metallplättchen übersäten Flügel und schnitt gut die Hälfte heraus. Gleichzeitig war die

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