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1888 - Drei gegen Gousharan

Titel: 1888 - Drei gegen Gousharan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vorgehaltener Hand behauptet.
    Offensichtlich hatte dieses Bollwerk Gousharan in die den Dscherro fremde Umgebung der Stadt Terrania versetzt. Leider ohne ihre Raumschiffe. Nur Schourchten, Chreschen und die kleinen Waffenarsenale standen zur Verfügung.
    Einer der Minispione war in die Gemächer des Hofstaates vorgedrungen und hatte sich an der Kleidung eines hochrangigen Dscherro festgesetzt. Uninteressante Passagen der mehrere Stunden dauernden Aufzeichnung übersprang Domino im Zeitraffer, stellte dabei aber fest, daß der Dscherro sich gebärdete, als sei er der Taka selbst - in seiner Nähe gab es kein Murren oder Zögern, wenn Befehle auszuführen waren.
    Sehr schnell stellte sich heraus, daß der Gehörnte namens Tschoch einer von sechs Serofen war - genauer der Serofe für das Kriegshandwerk. Eine überaus wichtige Person bei den Dscherro also.
    Die Siganesen kannten den Namen bereits, sie hatten sogar sein Bild gesehen, bevor sie in den Einsatz gegangen waren. Tschoch war verantwortlich für die Ermordung von dreihundert Geiseln während des Angriffs der NOVARaumer auf die Burg. Von einer der Plattformen in dreitausend Metern Höhe hatte er die Menschen in die Tiefe stürzen lassen und damit Cistolo Khan zum Abbruch des Angriffs gezwungen.
    Absoluter Befehlshaber der Dscherro war der Taka, dem die Serofen zu Seite standen. Eine Stufe tiefer war der Hofstaat anzusiedeln, der rund zweihundert Mitglieder umfaßte. Eine wichtige Funktion kam dem Barrasch zu, der dem Hofstaat vorstand und größten Einfluß ausübte.
    Als weiteres Mitglied der Führungsschicht galt der Wischak, eine Art Schamane, der angeblich über magische Kräfte verfügte. Aber der Wischak war mehr Tradition, denn die Dscherro kannten keine Religion und glaubten ausschließlich an ihre eigene Kraft und Unbesiegbarkeit.
    Es gab Unstimmigkeiten im Hofstaat. Nicht alle Mitglieder schienen mit dem Vorgehen des neuen Taka Fellokk einverstanden zu sein, wenngleich Bedenken nur vorsichtig und zurückhaltend geäußert wurden. Der Serofe Tschoch stellte den Barrasch Guulor deshalb zur Rede und verriet damit, daß er bestens über alles informiert war, was im Umkreis des Hofstaats gemunkelt wurde.
    „Sobald der Taka aus Terrania zurückkehrt, werden Köpfe rollen!" herrschte Tschoch den Barrasch an.
    „Jeden Widerstand wird Taka Fellokk mit der Wurzel ausreißen, deshalb rate ich dir gut, sei auf der Hut, Guulor. Auch dein Kopf ist gefährdet, sollten die Intrigen um sich greifen."
    „Na also", sagte Arno Wosken, als die letzte Aufzeichnung endete. „Jetzt wissen wir wenigstens, wer die Überwachungsanlage in der Röhre installiert hat und vermutlich auch an anderen neuralgischen Punkten.
    Tschoch oder der Taka selbst bespitzeln ihre Untergebenen. Meinetwegen können sie sich gegenseitig die Schädel einschlagen. Wenn du mich fragst, Domino: Nur ein toter Dscherro kann Terrania nicht mehr gefährlich werden."
    Im ersten Aufwallen der Emotionen wollte Ross gegen diese Redensart protestieren, schwieg dann aber.
    Weil es zwar inhuman war und jeder Völkerverständigung ganz und gar abträglich, solche Gedanken zu hegen, er selbst aber keine Spur anders gehandelt hatte. Mit der Thermitladung hatte er den Dscherro kaltblütig getötet und ihm nicht die geringste Chance gelassen - aber hätte der Dscherro seinerseits den Terranern ein Zögern zugestanden? Es war müßig, darüber zu diskutieren, in so einem Fall standen festgefahrene Ansichten einander gegenüber. Jeder Krieg und alles Töten waren grausam und intelligenter Wesen nicht würdig, aber darunter durfte das Recht der Selbstverteidigung nicht leiden. Nur: Hatte er sich verteidigt, oder hatte er lediglich auf einen Vorwand gewartet, um Rache zu üben?
    „Worüber denkst du nach, Domino?" fragte Rosa.
    „Über das miese Handwerk des Tötens:" Ross schaute sie nicht einmal an. „Und darüber, daß Kriege nie aufhören werden, solange das Universum Bestand hat und mindestens zwei Intelligenzen einander gegenüberstehen."
     
    *
     
    „Das habe ich befürchtet!" stieß Domino Ross später hervor. „Der Rafferimpuls ist raus, aber keine Bestätigung."
    „Vielleicht wurde das Empfangssignal zu spät gesendet."
    „Es hat vorher immer geklappt."
    „Wir wollten anfangs nicht, daß die Roboter eine Bestätigung senden", erinnerte Wosken.
    „Wie teilen wir Atlan nun mit, wann die Transmitter empfangsbereit sind?"
    „Wir wußten von Anfang an, worauf wir uns eingelassen haben und daß es

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