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1888 - Drei gegen Gousharan

Titel: 1888 - Drei gegen Gousharan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gegner gehandelt, dem sie die Ehre erwiesen, ihn in ihrer Unterkunft zu plazieren?
    Die Gehörnten kamen wieder ins Bild. Fünf, die sich gegenseitig angifteten und sichtlich gereizt waren.
    Cistolo Khan hatte einen Translator zwischengeschaltet.
    „Du stehst allein mit deiner Meinung, Fullodis. Keiner außer dir trauert Poulones nach. Was war er denn schon? Ein Schwächling, der nicht einmal seine Feinde riechen konnte."
    „Taka Poulones hat uns in DaGlausch unbesiegbar gemacht. Jeder zitterte vor seinem Namen."
    „Ein Taka, der seine Fähigkeiten verliert, kann nicht länger Taka sein. Er war krank, hätte er sonst die Verständigung mit den Terranern gesucht?"
    „Taka Poulones wurde schmählich verraten. Von denen, die eigentlich hinter ihm stehen sollten."
    „Das Wohl des Clans hat Vorrang, und Taka Fellokk wird uns zu noch größerem Wohlstand und Ansehen führen."
    „Die Terraner sind stärker, als es den Anschein haben mag. Fellokks Macht steht auf weichen Füßen.
    Ich kenne etliche, die so denken wie ich, die glauben, daß Poulones die Lage besser einschätzen konnte ..."
    „Deine Worte stinken erbärmlich nach Verrat, Fullodis. Taka Fellokk hat bewiesen, wie schnell wir die Stadt der Terraner erobern können. Auch wenn er erst seit wenigen Tagen Taka ist, Fellokk weiß, was er tut.
    Aber er ist kein Taka für Zauderer und Feiglinge."
    Mit einem Aufschrei warf Fullodis sich auf sein Gegenüber; er stieß mit dem Horn zu, verfehlte den anderen jedoch, weil dieser ebenso blitzschnell zur Seite wich. Zwei Fäuste krachten dumpf in Fullodis’ Nacken und ließen ihn taumeln. Sein Brüllen war ohrenbetäubend, gleichzeitig warf er sich herum und griff mit gesenktem Schädel an.
    Die anderen wichen ihm aus, ließen ihn ins Leere laufen. Ein Fußtritt traf seinen Oberschenkel, der Fersensporn hinterließ eine klaffende Wunde. Grünes Blut verspritzte mit jedem Pulsschlag.
    Fullodis revanchierte sich, indem er beide Hände nach vorne schnellen ließ und seine Klauen das Gesicht des Gegners durchpflügten.
    „Tötet ihn!" brüllte einer. „Bringt diesen elenden Poulones-Anhänger zum Schweigen!"
    Zwei Dscherro umklammerten Fullodis trotz seiner heftigen Gegenwehr und zerrten ihm die Arme auf den Rücken.
    „Fellokk ist ein Großmaul", keuchte er. „Seine Siege werden nicht von Dauer sein, wenn die Terraner erst erkannt haben, wie er vorgeht. Nur Verhandeln kann auf dieser Welt der richtige Weg sein."
    Der mit dem blutenden Gesicht senkte den Schädel und stürmte vor. Sein Horn traf Fullodis in der Leibesmitte und durchbohrte ihn mit gräßlichem Knirschen.
    „Werft den Verräter den Terranern vor die Füße! Wie ihm wird es allen ergehen, die Taka Fellokk nicht anerkennen. Sobald er sich in der Stadt der Terraner eine Atempause erkämpft hat, wird der Taka seine letzten Gegner hinwegfegen."
     
    3.
     
    Bis auf zwei „Milben" waren alle Minispione der Siganesen mit umfangreichem Material zum Stützpunkt Kaktusblüte zurückgekehrt. Während Rosa die winzigen Roboter heu programmierte, waren Domino Ross und Arno Wosken ausgiebig damit beschäftigt, die Informationen zu sichten und für die Weiterleitung an Atlan und Cistolo Khan zusammenzustellen.
    Am ergiebigsten erwiesen sich Gespräche der Dscherro untereinander, die entweder von ausgedehnten Beutezügen durch Terrania zurückkehrten oder erst im Begriff standen, das Faktorelement zu verlassen, um ihre Hitze auszutoben. Bekanntes und Unbekanntes vermischten sich dabei, aber das Bild begann sich abzurunden.
    Die Dscherro stammten demnach aus einer Großgalaxis mit wahrhaft überbordender Lebensvielfalt ohne eine beherrschende Großmacht. Zweiundzwanzig Dscherro-Clans, jeder mit fünfzigtausend bis hunderttausend Mitgliedern, gingen immer nach dem gleichen Schema vor: Sie überfielen eine Welt, setzten sich an einem neuralgischen Punkt fest, nahmen Geiseln und preßten den Betroffenen wertvolle Technik und Reichtümer ab.
    Der mächtigste Clan, obwohl ihm nur sechzigtausend Dscherro angehörten, war der des alternden Taka Poulones gewesen. Zuletzt hatten sie ein wohlhabendes, aber auch feiges Volk überfallen, das sich viel zu leicht erpressen ließ und seine Reichtümer schier freiwillig ablieferte. Fast beschämend für kampferprobte Dscherro.
    Der „Ungehörnte" hatte Poulones auf Thorrim das Erscheinen eines riesigen Bauwerks angekündigt und dem Taka mit Nachdruck untersagt, dieses „Heliotische Bollwerk" anzugreifen. So jedenfalls wurde hinter

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