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1888 - Drei gegen Gousharan

Titel: 1888 - Drei gegen Gousharan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Was tut es ihm weh, wenn er mir ein paar hunderttausend Galax bezahlt? Schließlich erweise ich ihm einen großen Dienst.
    Mit den Ellenbogen stieß er um sich. „Laßt mich durch, verdammt. Geht endlich aus dem Weg."
    In seinen Hosentaschen spürte er die seltsame Fracht. Er hätte nie geglaubt, daß Siganesen überhaupt noch existierten. Offiziell galten sie als verschollen, aber das war eine Lüge.
    Für einen Augenblick fühlte Misky die stärker werdende Versuchung, mit beiden Fäusten auf seine Taschen zu schlagen. Warum nicht? Das dumme Gesicht von Cistolo Khan hätte er gerne gesehen, wenn der LFT-Kommissar erfuhr, was mit seinen Agenten geschehen war. Und die Dscherro waren bestimmt auch zufrieden, wenn er ihnen die Kleinen tot übergab.
    Unsinn! Tot waren sie nicht soviel wert wie lebendig. Hunderttausend Galax für jeden von ihnen. Nein, zweihunderttausend Galax waren angemessen. Und die Zusicherung des freien Abzugs.
    „Wir schaffen es, wir sind bald raus." Er redete mit sich selbst, aber Domino Ross, der Anführer der Kleinen, hatte ihm versichert, daß sie jedes Wort verstehen würden, obwohl sie alle Funktionen ihrer SERUNS abgeschaltet hatten.
    Dscherro holten gerade mehrere Gefangene zum Verhör. Misky schloß sich den widerstrebenden Gestalten an. Ein Mensch, der freiwillig mit ihnen ging ... Doch die Dscherro kannten ihn und wußten, daß er sie mit Informationen versorgte. Immerhin gab es nur drei oder vier Wächter, und mittlerweile hatte er gelernt, die Fremden voneinander zu unterscheiden. Es war gar nicht so schwierig, er mußte nur auf die Stirnhörner achten. Die Gefangenen paßten nicht auf, von denen war jeder froh, daß die Dscherro ihn nicht abholten. Wenn es ihnen möglich gewesen wäre, hätten sie sich in ein Schneckenhaus verkrochen Nur flüchtig dachte Misky daran, daß es ihm bis vor kurzem ganz genauso ergangen war. Nun war er obenauf, schwamm als Fett auf der Brühe; die Dscherro griffen auf seine Dienste zurück, und sie hatten keine Ahnung, daß er draußen, am Canopus Boulevard, einen der Ihren erschossen hatte. Wenn sie es jetzt noch nicht wußten, würden sie es nie erfahren.
    Einer der Dscherro starrte ihn durchdringend an. Misky deutete auf seine Hosentaschen, aber das begriff der Gehörnte nicht. Der Blick wurde fragender, der Kerl fletschte die Zähne, eine Geste der Drohung. Misky zeigte ihm die leeren Handflächen zur Versöhnung. Sagen durfte er jetzt nichts, die Siganesen würden sofort Verdacht schöpfen, und sie entkommen zu lassen, das wäre das letzte gewesen, was er wollte.
    Der Dscherro stieß ihn vorwärts - mit dem Stiel seiner Neuropeitsche.
    „Ein paar Minuten noch", raunte Misky. „Wir stecken mittendrin in einem Trupp Terraner, die von zwei Dscherro weggetrieben werden. Aber keine Sorge, ich weiß, wo ich mich in die Büsche schlagen kann."
    „Vorwärts!" brüllten die Dscherro. „Bewegt euch schneller!"
    Vor ihnen lag der Antigravschacht, den die Gefangenen immer benutzen mußten. Zwei Decks höher warteten weitere Dscherro, die sie zu Chlenakk bringen würden. Misky hatte das mehrmals erlebt, und stets war es die gleiche Prozedur gewesen.
    Chlenakk muß mich belohnen. Er wird Augen machen.
     
    *
     
    Miskys Hosentasche war klamm, beinahe naß, der Terraner schien schweißgebadet zu sein. Kein Wunder, er ging ein ziemliches Risiko ein, das ihn ebenso wie die Siganesen den Kopf kosten konnte.
    Die Stimmen der Dscherro waren deutlich zu verstehen. Zu gerne hätte Domino einen Blick nach draußen erhascht, um zu sehen, wie Loran den Gehörnten entschlüpfte. Er wagte es nicht, mußte einfach darauf vertrauen, daß der Terraner wußte, was er riskieren konnte. Wichtig war einzig und allein, daß Atlan und Cistolo Khan bald erfuhren, was in Gousharan geschehen war. Und irgendwie mußte es gelingen, die beiden Minitransmitter aus dem Stützpunkt zu holen und zu aktivieren.
    Für einen Moment dachte Domino daran, wie schweißtreibend es gewesen war, das Gestänge in den nur zwanzig Zentimeter hohen Raum zu bringen. Sie hatten einiges auseinandernehmen müssen - der Abtransport und anschließende Zusammenbau würden entsprechende Mühe kosten. Vor allem fragte er sich, wo der Aufbau erfolgen konnte, nachdem Dscherro und Footen von den Fremden in Gousharan wußten. Aber sie hatte keine Ahnung von den Transmittern ...
    Immer noch die Stimmen der Dscherro. Wann wollte Loran sich absetzen? Oder hatte er den Zeitpunkt schon verpaßt?
    „Da läuft was schief",

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