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1888 - Drei gegen Gousharan

Titel: 1888 - Drei gegen Gousharan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einem einzigen Biß wegputzen zu wollen. Aber schon im nächsten Moment verzog sich sein Gesicht zur schmerzvollen Grimasse. Arno Wosken hatte schnell reagiert und über die Verbindung seines SERUNS mit den Noppen des Silberanzugs einen Stromstoß durch den Körper des Serofen gejagt, nicht sonderlich intensiv, aber doch so, daß Tschoch nicht vergaß, wer die Befehle erteilte.
    Rosa ließ sich von ihrem erhöhten Sitz platz herabgleiten, schwebte sekundenlang dicht vor Tschochs Augen und glitt zu dem Schott hinüber. Sie koppelte die Syntronik ihres Anzugs mit dem zerstörten Türöffner, kurz darauf stand der Weg in die Freiheit offen.
    „Vorwärts!" raunte Domino Ross dem Dscherro ins Ohr. „Und gib dich keinen falschen Hoffnungen hin. Wir passen auf."
    .Rosa kauerte wieder auf dem rot gefärbten Horn, ganz weit vorne, mit beiden Händen stützte sie sich ab und ließ ihren Blick schweifen.
    Ein breiter, gewundener Korridor nahm sie auf. Niemand war hier zu sehen, doch das konnte sich schlagartig ändern. Die Footen folgten dem ungleichen Quartett mit einigen Metern Abstand.
    Domino versuchte die Nähe der Regenwurmwesen zu ignorieren, nur wollte ihm das nicht recht gelingen.
    „Anhalten!" befahl der Siganese Tschoch. „Sag den Footen, sie sollen verschwinden! Aber keine hastige Bewegung."
    Tschoch hielt sich daran. Der Goliath war vorsichtig geworden. Jedenfalls zogen Bousseor und seine Truppe sich außer Sichtweite zurück.
    Tschoch kochte vor Wut.
    „Seine Temperatur steigt weiter an", meldete Wosken. „Wenn es so weitergeht, zerplatzt er bald wie eine überhitzte Dampfmaschine."
    Zwei Dscherro kreuzten ihren Weg. Erst schienen sie gar nicht zu begreifen, welches Schauspiel sich ihnen da bot, dann rissen sie gleichzeitig ihre Waffen hoch. Tschochs donnernder Befehl zwang sie zurückzuweichen.
    „Gut gemacht." Mit der flachen Hand schlug Domino auf den speckwulstigen Nacken des Serofen.
    „Wenn das weiterhin so klappt, hast du nichts zu befürchten und bist uns bald wieder los."
    „Ihr kommt nicht weit", grollte Tschoch.
    „Das laß unsere Sorge sein. Aber vergiß nicht, unser Schicksal wird auch dein Schicksal sein."
    Sie näherten sich der Peripherie des kugelförmigen Bereichs im Zentrum der Burg, der dem Taka und seinem Gefolge vorbehalten war. Der Aufbau erinnerte Domino an irgend etwas, nur vermochte er im Moment nicht zu sagen, woran; es gab Wichtigeres, über das er sich den Kopf zerbrechen mußte. Zweifellos war ganz Gousharan in Alarm versetzt. Daß bislang alles ruhig geblieben war, konnte nur bedeuten, daß die Dscherro anderswo überraschend zuschlagen würden. Irgendwann mußte die Konfrontation kommen, sie ließ sich nicht vermeiden, Domino konnte nur hoffen, sie lange genug hinauszögern zu können.
    Ein Antigravschacht. Ross dirigierte den Serofen hinein, ließ ihn nach unten sinken. Bewaffnete Dscherro erwarteten sie, doch keiner von ihnen eröffnete das Feuer oder versuchte, dem Serofen zu nahe zu kommen.
    „Sie haben tatsächlich begriffen." Lachend hob Rosa eine Hand, winkte den Bewaffneten zu. In dem Moment fühlte sie sich wie einer der Männer in den fast schon antiken Filmen, die ohne Sattel und Zaumzeug versuchten, Wildpferde zuzureiten. Beinahe war sie versucht, ein geilendes „Hü" auszustoßen. Drei Siganesen ritten den zweitwichtigsten Dscherro, das hätte sich selbst das legendäre Thunderbolt-Team nicht träumen lassen.
    „Wir können doch nicht mit fast leeren Händen zurückkehren", sagte Domino Ross unvermittelt, bevor sie das Zentrum der Burg verließen.
    Rosa wandte sich überrascht um, dann schwang sie sich herum, saß nun rittlings auf dem Stirnhorn des Dscherro und blickte zu Domino hinunter. „Was hast du vor?"
    Als Tschoch hörte, daß er die Datenspeicher der Burg abrufen und alle Daten auf die Pikosyns der Siganesen überspielen sollte, weigerte er sich. Doch zwei stärkere Stromstöße machten ihn gefügig, wobei der zweite ihn so heftig durchschüttelte, daß Rosa den Halt verlor und abstürzte. Sie flog lediglich einen Looping und nahm wieder auf dem Horn Platz.
    Eine gigantische Datenmenge floß. Die Siganesen hatten keine Möglichkeit, etwas zu sichten, mußten blind speichern, ohne überhaupt den Inhalt prüfen zu können. Sie rechneten damit, daß wenigstens Teile dieser Daten verfälscht wurden oder später nicht mehr zu entschlüsseln sein würden.
    Was folgte, war eine halbe Stunde Spießrutenlauf durch Gousharan. Immer wieder kamen bewaffnete

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