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1890 - Shaogen-Himmelreich

Titel: 1890 - Shaogen-Himmelreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sein.
    Reginald Bull Raumschiff KAURRANG am 20. Oktober 1289 NGZ 4.
    Treul und Goriph hatten lange nicht geschlafen. Die Arbeit ließ keine Ruhepausen zu.
    Sie trugen Mikrogravitatoren, denn sie waren an eine Schwerkraft von 0,25 Gravos gewöhnt. Die vierfach höheren Werte auf der Erde hätten die beiden Swoons getötet, hätten sie nicht mit den kleinen Geräten dagegen eingewirkt.
    Ihr Arbeitsplatz war die Syntron-Fabrik Karabani, am Rande einer Stadt namens Kalkutta. Hier wurden jene syntronischen Chips gefertigt, die zum Betrieb eines Antitemporalen Gezeitenfeldes benötigt wurden. Mit Hilfe des ATG-Feldes konnte das komplette Solsystem einige Sekunden in die Zukunft versetzt werden, ideal für die Abwehr einer Feindesflotte.
    Der Antitemporale Gezeitenwandler auf dem Merkur war jedoch im Lauf der Tolkander-Krise zerstört worden.
    Inder Fabrik hieß das Gebot der Stunde deshalb „Sonderschichten". Je eher die Chips zum Neubau zur Verfügung standen, desto höher die Sicherheit für das Solsystem.
    Auf dem Planeten Swoofon, ihrer Heimat, wurde das Verständnis für technische Dinge von Kindheit an gefördert. Für die Swoons war dies eine wirtschaftliche Notwendigkeit. Sie arbeiteten überall als Mikrotechniker und brachten die benötigten Galax aus der Fremde nach Swoofon zurück, so wie Treul und Goriph.
    Die Terraner waren ein Volk mit beschränktem Zartgefühl. Mancher fühlte sich beim Anblick der Swoons an aufrecht gehendes Gemüse erinnert.
    Treul und Goriph hatten den Gurkenvergleich öfter gehört, als ihnen lieb war. Als Wesen von nicht mehr als dreißig Zentimeter Körpergröße besaßen sie feine Sinne. Ihre Ohren nahmen feinste Geräusche auf, und ihre Augen befähigten sie, auf tausend Meter Entfernung einem Menschen die Worte von den Lippen zu lesen.
    Ihre Unterkunft lag in einem abgelegenen Trakt der Karabani.
    Sie trafen sich nach vierzig Stunden Arbeit ohne Ruhepause. Treul sah, daß die Haut seiner Gefährtin ein ungesundes Grün angenommen hatte. Seltsam, überlegte er, daß ihm das nicht früher aufgefallen war.
    „Goriph", begann er leise, und er legte sein oberes Armpaar um ihren schlanken Leib, „du siehst müde aus ...Ich habe dich nie so gesehen."
    Sie erzitterte unter seiner Berührung. „Wir machen einen Fehler, Treul. Es kann so nicht weitergehen."
    „Was sollen wir tun? Wir sind die besten Techniker der Karabani. Sie können uns nicht ersetzen."
    Goriph drehte sich plötzlich um. „Treul, ich habe Heimweh. Ich will nach Swoofon zurück."
    Er fühlte sich von ihrem plötzlichen Ausbruch überrumpelt. „Hast du dir das gut überlegt? Ich meine ...
    Ich frage mich, ob du wirklich die Terraner im Stich lassen willst."
    „Nein, Treul, das will ich natürlich nicht", erklärte sie bedeutsam, „aber ich fürchte sehr, daß wir keine andere Wahl haben werden."
    Nun fühlte er sich völlig ratlos. Er verstand nicht, was sie damit andeuten wollte.
    „Treul, ich fühle meine Zeit kommen. Wir müssen nach Swoofon zurück, weil ich Nachkommen haben werde. Meine empfängnisbereiten Jahre stehen bevor."
    Der Swoon umfaßte wieder den Leib seiner Gefährtin. Er wußte, daß Goriph ihre Kinder nur auf Swoofon gebären konnte und daß dieser Antrieb sehr viel größer war als die Aussicht, in der Fremde weiterhin Galax zu verdienen.
    Natürlich hatte ihre Entscheidung nicht nur mit Geld zu tun. Die Bewohner von Swoofon waren stolz auf hohe moralische Standards. Sie hatten niemals an einem Krieg teilgenommen, und kein Swoon hatte sich jemals eines Mordes oder ähnlicher Verbrechen schuldig gemacht. Wären die Terraner wirklich auf ihre Dienste angewiesen gewesen, Treul und Goriph hätten sich aufgeopfert bis zuletzt. Aber dem war nicht so. Man konnte für die Karabani sicher ein paar neue Swoons bekommen.
    „Ich verstehe dich", murmelte er leise zu seiner Gefährtin. „Wir werden morgen mit der Leitung der Fabrik sprechen. Dies war unser letzter Arbeitstag. Aber zuerst ...", er sah sie müde an, „zuerst schlafen wir mindestens zwanzig Stunden lang."
     
    *
     
    Als sie erwachten, waren sie bereits in der fremden Galaxis.
    Treul brachte über Trivideo alles Wichtige in Erfahrung, alles über die Heliotischen Bollwerke und alles über den Transport nach Gorhoon.
    Mit der Versetzung von Kalkutta-Nord waren sie von der Milchstraße abgeschnitten. Für seine Gefährtin war es ein schwerer Schock. Er brauchte lange, bis er sie beruhigt hatte.
    Es kam mit der Zeugung sicher nicht auf ein paar

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