1895 - Kampf um KONNEX A
die einer Feuerwehr ist."
Perry Rhodan nickte. „Aber nicht nur das, Foremon."
Von der TAUWAN traf das Signal ein, daß der Scheinangriff begann. Fünfhundert Monde stürzten sich in Schwärmen auf die Traal-Einheiten, verwickelten sie in harmlose Gefechte und trieben sie aus ihren derzeitigen Bahnen.
Innerhalb weniger Minuten entstand auf diese Weise ein vierzigtausend Kilometer langer und zehntausend Kilometer breiter Korridor, an dessen Ende hoch über dem Südpol des Planeten die Kugel aufragte.
„Aura, gib mir die Daten für das Manöver auf den Schirm!" verlangte Kreyn. Diesmal befleißigte er sich einer deutlich reduzierten Lautstärke, was ihm nicht nur die beiden Swoons dankten.
Der Bordcomputer des NonggoSchiffes projizierte die verlangten Daten und zählte den Countdown herunter. Zwanzig Sekunden waren es noch bis zum kurzen Überlichtmanöver. Die Sprungdauer betrug eine Vierzigtausendstelsekunde.
Die SERUNS schlossen automatisch die Helme und schalteten Individualschirme und Prallfelder ein.
Rhodan und Foremon waren übergangslos in eine bläuliche Aura gehüllt. Ein kleiner Monitor zeigte das Innere von Mondra Diamonds Kabine. Norman zappelte schwerelos in einem Schutzfeld und trompetete zornig vor sich hin.
Der Flugkorridor war frei. Auf halbem Weg versuchten ein paar Traal-Einheiten den Durchbruch, aber sie endeten als glühende Schlackehaufen.
Das kurze Hyperraum-Manöver vollzog sich beinahe unmerklich. Auf dem Bildschirm war es dadurch zu erkennen, daß sich die Darstellung ruckartig änderte. Die Kugelsphäre und der Planet darunter sprangen dem Schiff buchstäblich entgegen.
„Dreißig Sekunden bis zum Kontakt", meldete Aura. Die KAURRANG bremste mit Höchstwerten ab.
Rhodans Blickgalt den übrigen Mitgliedern der Crew. Poulton Kreyn konnte sowieso nichts erschüttern.
Ska Kijathe ruhte entspannt in ihrem Sessel und hielt die Augen geschlossen. Mondra Diamond wirkte ein wenig nervös wie immer. Die beiden Swoons genossen die Bequemlichkeit ihrer Spezialsitze und hielten sich wie meist an den Händen. Bully hyperventilierte und warf immer wieder böse Blicke zu dem Physiker hinüber.
Tautmo Aagenfelt transpirierte stark. Seine Lippen bewegten sich unaufhörlich, und Perry glaubte so etwas wie „Bitte nicht!" herauszulesen.
Foremon stand mitten in der Zentrale, reglos, eine Skulptur, die jemand nicht weggeräumt hatte. Seine Augen schienen zu glitzern, aber das war wohl eine optische Täuschung.
Die Kugel ragte als flammende Wand eines tödlichen Infernos vor der KAURRANG auf. Die Belastungswerte der Schirmfelder blieben stabil. Dicht vor dem Rand des Gebildes kam die Balkenspindel zum relativen Stillstand. Ein, zwei Sekunden hing sie scheinbar schwerelos über dem Dschungelplaneten.
Dann faßten unwiderstehliche Kräfte das Schiff und beschleunigten es, rissen es in die Sphäre hinein und verschlangen es. Die KAURRANG bebte, und es hörte sich an, als rase das Schiff auf Schienen über den irrwitzigen Kurs einer futuristischen Achterbahn. Grell waberte die Sphäre auf dem Bildschirm. Das Gelb verschwand und wich einem grellweißen Lichtblitz. Ein fürchterlicher Schlag traf die Balkenspindel.
Perry spürte ein schmerzhaftes Ziehen in seinen Gedanken und wußte, daß der Augenblick gekommen war. Obwohl er es in seinem langen Leben schon so oft erlebt hatte, kam er sich vor, als sei es das erste Mal.
Baolin-Nda, wir kommen! war sein letzter Gedanke.
Dann explodierte etwas in seinem Kopf und löschte schlagartig sein Bewußtsein aus.
ENDE
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