1897 - Schach den Dscherro
Bodenplatten herausgelöst hatten.
„Sie haben die Kameras manipuliert - aber wie?" fragte Salmon Seith.
Domino Ross warf ihm einen finsteren Blick zu.
„Psychologe", sagte er, und es klang wie ein Schimpfwort. „Sie haben die Strukturlücken für den Wassereinlaß benutzt. Was sonst? Ihr Körpergerassel, das war wahrscheinlich eine Methode zur Energieerzeugung. Ich hatte wieder mal recht, habe es aber nicht laut genug gesagt. So ein Mist! Wir wissen zuwenig über sie. Wir nennen sie Instinkt-Techniker, aber auf welcher Basis beruht dieser Instinkt?"
Domino knurrte unwillig, bevor er weitersprach.
„Sie haben auf diesem Weg, mit ihrem verdammten Rasseln, Einfluß auf die Funkverbindungen zwischen Kameras und Überwachungssyntron genommen. Als sie sicher waren, daß man sie nicht beobachtet, haben sie die Platten aus dem Boden herausgelöst und das Wasser abgelassen. Es würde mich nicht wundern, wenn sie mindestens eine weitere Strukturlücke geschaltet haben, um den Bereich innerhalb des Schirms zu verlassen."
Längst huschten die Finger des Siganesen über die Sensorfelder. Überall in CADO schlossen sich Sicherheitsschotte. Energiefelder bauten sich auf.
„Wir bekommen jetzt Standbilder aus den Quartieren drei bis sechs", meldete Moderson.
„Riegelt die Sektionen ab!"
„Bereits geschehen. An zwei Stellen tritt jedoch kein Erfolg ein. Die Schirmprojektoren reagieren nicht."
„Dann sind sie bereits weiter, als wir ahnen konnten. Ross an alle! Fertigmachen zum Rückzug! Ich schätze, wir können sie nicht aufhalten."
Er schlug die Fäuste gegeneinander und knirschte mit den Zähnen.
„Wieso glaubst du das? Die Footen können nicht alle Schirme neutralisieren", rief Arno Wosken aus.
„Irrtum! Syntron, alle Transmitter im Außenbereich abschalten. Mechanische Trennung von der Energieversorgung durchführen."
„Ist geschehen", meldete die freundliche Stimme nach wenigen Augenblicken. „Sechs Geräte reagieren nicht."
„Standorte auf Schirm!" bellte Ross.
Auf dem Wandschirm erschien eine Graphik. Der Anführer des Kaktusblüten-Trios seufzte.
„Zu spät. Wir können nichts mehr machen. Sie haben sich bei ihrem Eindringen in die Fabrik zu genau umgesehen. Sie kennen die Standorte aller Transmitter, Magnus, wo stecken unsere Roboter?"
„An einem Schirm, den die Footen umgepolt haben", klang die Stimme des Cheffunkers und Hobbybastlers auf. „Er läßt sich nicht abschalten."
Zum Glück befanden sich mehrere Gruppen der Kampfmaschinen im Außenbereich, wo sie für den kontrollierten Ausbruch stationiert worden waren. Aber die Footen kamen dort nicht an.
„Taka Fellokk muß es gewußt haben." Domino Ross ließ die Schultern hängen. „Sie müssen ihm einen Funkspruch geschickt haben, und wir haben das nicht bemerkt. An alle. Geordneter Rückzug!"
Der Syntron meldete, daß zwei der abgekoppelten Transmitter ihren Betrieb bereits eingestellt hatten.
Zwei andere folgten Sekunden später. Da es in der GOUSHARAN eine ganze Reihe auf Terra erbeuteter Transmitter gab, war es für die Footen kein Problem gewesen, mehrere Verbindungen zur Burg zu schalten und zu den Dscherro zurückzukehren.
Ein Schlag erschütterte CADO. Auf einem der Monitoren zuckte ein greller Lichtblitz auf, dann war der Schirm dunkel.
„Los, los, rüber an die Wand!" kommandierte Ross. „Hinunter in die Bunker mit euch!"
Drei Schläge erschütterten die Multifunktionsfabrik. Die Syntrons meldeten die Ausfälle mehrerer Energieinheiten.
Mit Fäusten und Püffen trieb der Siganese seine Mitstreiter in den Transmitter hinein. Dann schaltete er das Flugaggregat des SERUNS ein und raste hinaus auf den Korridor.
„Wo willst du hin?" hörte er die Stimme Modersons.
„Ich habe etwas gutzumachen", sagte er leise. „Los, runter mit dir! In fünf Sekunden will ich keinen von euch mehr hier oben sehen."
Sie befolgten seine Anweisung. Sekunden nachdem die letzten den Weg hinab in die subplanetaren Bunker weit abseits von CADO hinter sich gebracht hatten, legten zwanzig Treffer fast die gesamte Energieversorgung der Fabrik lahm.
Noch arbeiteten die beiden letzten Transmitter. Einer lag in der Nähe, aber hundert Meter höher als die Etage mit dem Kommandostand.
„Der fünfte Transmitter hat sich soeben abgeschaltet", meldete der Pikosyn.
Ross stieß einen Fluch aus. „Das wird knapp."
Wenigstens waren alle Siganesen in Sicherheit.
Die GOUSHARAN zögerte noch immer, CADO voll unter Beschuß zu nehmen. Und der sechste
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