Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1897 - Schach den Dscherro

Titel: 1897 - Schach den Dscherro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
gemacht."
    Domino Ross warf einen Blick auf die Ortung. Sie zeigte alle Vorgänge im System von Gladors Stern.
    Bisher tat sich nichts.
    Von den Einheiten der Liga Freier Terraner war bisher nichts zu sehen. Vermutlich schlug sich Atlan noch immer mit einem zweifelnden Cistolo Khan herum, der ihm nicht glauben wollte, daß die Dscherro sich ausgerechnet Siga ausgesucht hatten.
    „Plötzlich geht es ziemlich flott, Fellokk", antwortete der Siganese. „Du kannst also, wenn du willst.
    Aber versuch jetzt nicht mehr, Zeit zu schinden. Für jede überflüssige Stunde ziehe ich dir ein paar Dutzend Footen ab."
    „Natürlich, natürlich. Wir tun alles, was du sagst."
    Der Taka wirkte matt und schwach. Zwei seiner Hofschranzen stützten ihn und führten ihn aus dem Erfassungsbereich der Aufnahmeoptik. Diese schaltete sich nach einer Weile von selbst ab: Domino Ross unterbrach die Verbindung.
    „Freunde, noch gilt der Alarm. Alle Systeme sind so geschaltet, daß die Zugänge zu den subplanetaren Bunkern beim geringsten Anzeichen von Gefahr in Aktion treten. Ihr kennt die Stellen in den Wänden, wo sich die Notfalltransmitter befinden."
    „Du traust dem Frieden nicht?" rief Salmon Seith aus. „Aber wieso?"
    „Taka Fellokk verstößt gegen seine Prinzipien. Er frißt mir aus der Hand. Er verhält sich wie ein Wolf, der sich übergangslos in einen braven Haushund verwandelt hat. Das macht mich mißtrauisch."
    „Du phantasierst", sagte Rosa Borghan. Er warf ihr einen bösen Blick zu.
    „Vielleicht liegt der Fehler darin, daß wir unsere Sicherheitsvorkehrungen buchstäblich mit Wasser aufgeweicht haben. Seid mir nicht böse, wenn ich den Teufel an die Wand male. Ich fürchte, Arno könnte recht behalten."
    Er stürzte zum Terminal und schaltete die Kameras aus dem Bassin auf den großen Wandschirm. Die Footen unter der Energiekuppel waren zu glitzernden, schmierigen Säulen erstarrt. Es sah nicht gerade aus, als gehöre das zum Paarungsritual.
    Nacheinander ging Ross die Gefängnisse durch. Die Footen zeigten Teilnahmslosigkeit, aber in den übrigen Quartieren bewegten sie sich wenigstens ab und zu.
    „Wir bringen sie um. Sie können sich nicht paaren und sterben daran." Rosa schlug die Hände vor das Gesicht. „Und wir sind schuld daran."
    „Halt endlich den Mund!" Domino Ross stand kurz vor einem Wutanfall. Seine Finger huschten über die Sensorfelder des Terminals. Gleichzeitig gab er den Syntrons Anweisungen. „Jede verdächtige Bewegung der Footen-Gruppen ist sofort zu melden. Achtung, an alle Wachmannschaften! Schickt weitere Kameras durch die Schirme und laßt die Footen aus allen Blickwinkeln überwachen."
    Mit der linken Hand riß er die Klappe mit dem roten Rand auf und faßte in die Vertiefung.
    „Domino! Bist du übergeschnappt? Was machst du?"
    „Ich aktiviere die Verteidigungssysteme CADOS. Wir sind in Gefahr."
    Rosa Borghan breitete die Arme aus und blickte die umstehenden Artgenossen hilfesuchend an.
    „Sagt was!" flehte sie. „Tut was! Er ist endgültig übergeschnappt."
    Salmon Seith näherte sich dem Kopf des Trios. Ross mißverstand es und fuhr herum.
    „Bleib mir vom Leib!" zischte er. „Du verdirbst alles."
    Alarm erklang. Mehrere Syntrons gaben gleichzeitig Meldungen von sich.
    „Energieschwankungen in den Übertragungen der Kamerasysteme Schirmfelder konstant."
    Ross atmete auf. Wenigstens etwas.
    „Die Footen bringen uns um Kopf und Kragen", sagte er. „An alle. Helme schließen. Individualschirme aktivieren."
    Das nächste Alarmsignal bestand in einem schrillen Pfeifen.
    „Die Anzahl der gemessenen Strukturlücken stimmt nicht mit der Anzahl der tatsächlich geschalteten Lücken überein."
    „Was denn?" schrie Ross. „Sind es mehr oder weniger?"
    „Mehr."
    Mit zwei hastigen Handgriffen aktivierte der Siganese die Schirmfelder um den Zentrumsbereich von CADO herum. Die Footen im Bassin rührten sich noch immer nicht.
    „Moderson", murmelte Domino Ross halblaut. „Ich brauche manuell gesteuerte Kameras im Bassin. Mit den automatischen stimmt etwas nicht. Beeilt euch!"
    Der Cheffunker bestätigte kurz und gab die Anweisung an seine Gruppe weiter. Sekunden später lösten sich mehrere Kameras aus ihren Boxen und sanken hinab in die Tiefe.
    Die schlimmsten Befürchtungen des Siganesen erfüllten sich. Die automatischen Kameras übertrugen Standbilder. Die Energiekuppel unter der Wassersäule war leer.
    Am Boden gähnten zwei dunkle Löcher genau dort, wo die Footen zwei

Weitere Kostenlose Bücher