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1897 - Schach den Dscherro

Titel: 1897 - Schach den Dscherro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hundertschaft aus CADO vollzog sich annähernd lautlos und in einem Tempo, dem deutlich anzumerken war, daß die Footen den Gedanken an die wertvolle siganesische Mikrotechnik wenigstens vorerst aufgegeben hatten. Sie flohen förmlich hinauf in Richtung Oberfläche.
    Und sie hinterließen Pfützen und regelrechte Bäche des klebrigen Schleims.
    Domino Ross verfolgte es mit grimmiger Miene.
    „Ich sage euch", schimpfte er, „wir brauchen Jahre, bis die Reinigungsroboter das Zeug wieder entfernt haben. Salmon, ich brauche Ergebnisse. Was reden die Kerle?"
    „Nichts. Die syntronische Auswertung spricht nicht an."
    Ross verfluchte den Tag, an dem er sich dazu bereit erklärt hatte, zusammen mit Rosa und Arno in das Faktorelement und die GOUSHARAN einzudringen. Wäre er auf Camelot geblieben, hätte er ein geruhsames Leben führen können.
    Aber, bei Gladors Stern, das war nicht das Leben, das er sich erträumte. Hier, an dieser Stelle, war sein Platz, das wußte er in diesem Augenblick mit endgültiger Sicherheit. Das Schicksal hatte ihn an diesen Platz gestellt, und es mußte wissen, was es tat.
    Domino Ross war überzeugt, daß nur er das Problem lösen konnte.
    Aus brennenden Augen starrte er auf die Schirme. Die Footen hatten inzwischen über einen Kilometer zurückgelegt, und sie entschieden sich für Salmon Seiths zweite Alternative, um schnell hinauf an die Oberfläche zu gelangen. Sie hatten es verdammt eilig.
    Der Siganese ließ sich in den schweren Ledersessel sinken und brütete dumpf vor sich hin. Die Gefangenen in den sieben anderen Quartieren rührten sich noch immer nicht. Sie wußten nichts von dem Ausbruch.
    Was für Ross viel wichtiger war: Sie spürten es nicht. In ihr Schicksal ergeben, standen sie da und tropften vor sich hin.
    Die Schleimabsonderung muß etwas bedeuten!
    Er flehte das Schicksal um eine Eingebung an. Sie kam nicht, und er trommelte nervös auf die Armlehnen. Irgend etwas war da, was er nicht verstand, nicht verstehen konnte, solange es ihm die Footen oder die Dscherro nicht sagten.
    Warum waren sie herunter nach CADO gekommen, wenn ein wichtiges Ereignis unmittelbar bevorstand? Weil sie es nicht wußten?
    Natürlich! schalt er sich. Weil ihr Drang nach fremder Technik zu diesem Zeitpunkt noch größer gewesen ist!
    Das mußte es sein!
    Die Fluchtgeschwindigkeit des Footen-Pulks erhöhte sich weiter. Sie schlossen jetzt keine Kompromisse mehr, vernachlässigten in eklatanter Weise jede Vorsicht. Und noch immer redeten sie nicht, so als seien sie die wichtigsten Geheimnisträger des Universums.
    „Sie erreichen in sechzig Sekunden die erste Sperre", meldete Seith. „Es ist deine Entscheidung, Domino."
    „Ja, natürlich. Laßt sie durch!"
    Drei Sperren gab es. Die letzte befand sich keine hundert Meter unter der Oberfläche. Spätestens dort mußten die Roboter sie abfangen.
    Ross’ Kopf ruckte herum. Sein Blick kreuzte sich mit dem Rosas.
    „In und an der Burg ist alles ruhig", sagte- sie. „Die Dscherro haben nicht die Absicht, etwas zu unternehmen. Fellokk wird Wort halten."
    Sie dachte genauso wie er. Es verwirrte Ross in dieser Situation bis in die Tiefen seiner Empfindungen.
    Die Footen rannten inzwischen. Die biegsamen Körper mit den zahlreichen Gelenken ermöglichten ihnen eine Fortbewegungsart ähnlich der von Schlangen. Sie taten es aufgerichtet und leicht nach vorn gebeugt.
    Die Berührung der jeweils zwei wurmähnlichen Zehen mit dem Boden ließ sich kaum erkennen.
    Domino Ross richtete sich auf.
    „Salmon, an der zweiten Sperre ist Schluß", sagte er. „Wir können es uns nicht leisten, Zeit mit solchen Spielereien zu vergeuden."
    Er ahnte noch nicht, wie recht er damit hatte.
    „Und was willst du tun?"
    „Unsere Aufmerksamkeit gilt ab sofort verstärkt der Einhaltung des Ultimatums und dem Abflug der Dscherro aus der Milchstraße. Wer weiß, vielleicht läuft die Taktik der Footen ja darauf hinaus, daß wir dieses Ziel aus den Augen verlieren. Wir haben allerdings noch ein weiteres Druckmittel, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes."
    „Du machst es ja wieder wahnsinnig spannend", meldete sich Arno Wosken. „Wie lange gedenkt der gnädige Herr uns diesmal auf die Folter zu spannen?"
    „Ich glaube, ich weiß, was er meint", sagte Salmon Seith. Es klang alles andere als froh. „Laßt mich aus dem Spiel, ja?"
    Ross und Wosken sagten kein Wort. Der Psychologe nahm es mit einem Achselzucken zur Kenntnis.
    Erst einmal stand die Rückführung der Ausbrecher in

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