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1898 - Das Daschka

Titel: 1898 - Das Daschka Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Schultern.
    „Ich weiß es nicht", antwortete ich. „Man kann einem Menschen - oder Arkoniden - nicht so ohne weiteres ansehen, wozu er imstande ist, wenn eine entsprechende Situation eintritt."
    Velito Karemus nickte verständnisvoll. Der ehemalige Modearzt war bei der Gründung der Organisation IPRASA dabeigewesen und wußte, worauf ich anspielte.
    „Und Ross ist ein knallharter Typ", fuhr ich fort. „Er liebt und sucht das Abenteuer und das Risiko.
    Allerdings ist er auch sehr intelligent, weiß sich zu helfen und kann mit Recht auf seine Fähigkeit vertrauen, in nahezu jeder Klemme noch irgendeinen Ausweg zu finden, einen Dreh oder Kniff, mit dem er die Lage bereinigen kann."
    „Dieses Mal könnte er sich verschätzt haben", sagte Sevia halblaut.
    Gerine verzog das Gesicht.
    „Sein Risiko", sagte sie rauh. „Er muß gewußt haben, auf was er sich eingelassen hat."
    Sevia blickte Gerine vorwurfsvoll an.
    „Irgendwie paßt mir dein Tonfall nicht", sagte sie ablehnend. „Dieser Mann opfert sein Leben."
    Manchmal konnte Gerine knallhart sein - zum Beispiel in diesem Augenblick.
    „Das haben auch andere schon getan", antwortete sie. „Beispielsweise die Besatzungen der abgeschossenen Kreuzer, aber von denen kennen wir dummerweise nicht die Namen."
    „Gleichwohl", sagte ich. „Ich glaube, es wird jetzt doch Zeit, daß wir uns aktiv in das Geschehen einschalten. Gerine, näher an die Kreuzerflotte und die GOUSHARAN heran! Jetzt will ich doch einmal sehen, was wir mit vereinten Kräften ausrichten können!"
    Während Gerine den Befehl ausführte, stellte Sevia für mich eine Verbindung zu Ondula Kirrell her. Die Kommandantin des Kreuzergeschwaders machte einen gefaßten, aber auch angeschlagenen Eindruck.
    „Ich ziehe meine Einheiten gerade ein weiteres Mal zurück", sagte sie. „Erstens will ich die ganzen Enterkommandos für die NOVA-Raumer wieder an Bord nehmen, und zweitens haben wir ohne schlagkräftige Verstärkung keine Chance, die GOUSHARAN zu stoppen. Die Abwehr der Burg scheint unüberwindlich zu sein mit unseren Mitteln."
    „Was hältst du von dem Funkspruch von Domino Ross?"
    „Ich habe gerade eben eine verstümmelte Botschaft von Siga bekommen. Dort macht man sich Riesensorgen wegen Ross. Man glaubt dort, er will sich opfern, indem er die GOUSHARAN hochgehen läßt oder etwas dergleiches."
    „Wenn er das’ schaffen könnte ...", murmelte ich.
    „Kontakt!" rief Sevia in meinem Rücken. „Es ist die PAPERMOON von Cistolo. Und er bringt noch weitere zweihundert Schwere Kreuzer mit!"
    Ondula Kirrell ließ einen kurzen Seufzer hören. Ich konnte ihren Zwiespalt erkennen. Zum einen war sie ganz glücklich, daß Cistolo Khan als ihr Befehlshaber aufgetaucht war und sie zumindest teilweise von der Verantwortung für Angriffe und Verluste entlastet wurde, auf der anderen Seite ärgerte es sie, daß sie die selbstgestellte Aufgabe nicht besser hatte lösen können.
    Einige Augenblicke später stand die Ringverbindung zwischen der RICO, der PAPERMOON, der OMIKRON als Flaggschiff von Ondula Kirrells Flotte und allen anderen Schiffen der beiden Kreuzerverbände.
    Ondula Kirrell erstattete kurz und knapp Bericht. Ich sah, wie Cistolo Khan die Lippen aufeinanderpreßte, als er von den Verlusten hörte.
    „Und dabei muß ich sagen", beendete Ondula ihren Bericht, „daß die GOUSHARAN ihre aktiven Verteidigungsmöglichkeiten nur sehr beschränkt eingesetzt hat. Es sieht fast so aus, als wären viele Geschützstellungen der GOUSHARAN gar nicht oder nur unzureichend besetzt. Aber die Zahl der inaktiven Geschütze verringert sich fortlaufend, das heißt, daß das Gegenfeuer immer stärker wird."
    Cistolo Khan nickte grimmig.
    „Dann sollten wir uns entsprechend beeilen", sagte er. „Atlan, du bist mit von der Partie?"
    Ich nickte sofort.
    „Dann los, bringen wir es hinter uns", sagte Cistolo Khan rauh.
    Ich war mir meiner Sache nicht sicher; deswegen sagte ich im Augenblick nichts. Domino Ross’ Funkbotschaft hatte uns für die Zukunft versprochen, daß die GOUSHARAN an der Flucht gehindert werden konnte. Aber auch in den zurückliegenden Stunden hatte das Dscherro-Raumschiff GOUSHARAN seine Position hinhaltend verteidigt, und es hatte auf mich so gewirkt, als sei man dort aus irgendeinem Grund gar nicht zur Flucht bereit.
    Lag das daran, daß die Kräfte, die wir gegen die Dscherro aufgeboten hatten, einfach noch nicht stark genug gewesen waren, die Dscherro an Flucht denken zu lassen? Oder gab

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