Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1903 - Bebenalarm

Titel: 1903 - Bebenalarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
sicher, daß inzwischen der Großteil der Stadt zerstört war - und auch dies hier nur noch ein verzweifeltes Aufbäumen vor dem Niedergang war.
    Schließlich hatte sie den Aussichtspunkt erreicht, die kleinen Bäume standen in diesem Bereich und boten einigermaßen Schutz. Surt kroch neben sie und beobachtete mit ihr den Raumhafen. Sie hatten die Köpfe eng aneinandergepreßt.
    Tatsächlich, dort stand die DRYTORN. Sie war nur ein Schemen, denn es war fast dunkel und die tobenden Stürme verschleierten die Sicht. Aber sie war eindeutig zu identifizieren.
    Und Tebb war gerade noch im rechten Moment gekommen. Denn jetzt startete die Rakete und stieg langsam empor, stolz und erhaben.
    Tebb öffnete plötzlich die Nickhäute. „Aber ... aber was tut sie denn da?" flüsterte sie.
    Anstatt weiter zu steigen, begann die Rakete plötzlich zu trudeln, die Kronenspitze neigte sich. So schien es jedenfalls, allzu deutlich konnte man es nicht erkennen.
    „Vielleicht hat sie zuviel geladen", vermutete Surt.
    „Das glaube ich nicht. Ich denke, daß die Systeme versagen, weil sie in einen starken energetischen Sturm geraten ist, der gerade dort oben sein Zentrum hat", erwiderte Tebb.
    „Vielleicht kann sie auch einfach nicht mehr mit den Kontrollen umgehen, oder die Ortung hat sie über die Bedingungen getäuscht und ..." Die Setchene stieß einen erschrockenen Ruf aus. „Große Gosaran, sie stürzt ab!"
    Fassungslos sah Tebb Celestain zu, wie sich die DRYTORN-B weiter drehte und außer Kurs kam. Sie geriet immer mehr außer Kontrolle, während sie noch drei oder vier Kilometer an Höhe gewann - dann neigte sich die Spitze steil nach unten, und sie stürzte senkrecht ab. In einer gewaltigen Explosion, die allerdings die tosenden Gewalten kaum übertönte, zerschmetterte sie auf dem Boden des Raumhafens.
    Kobb Taphirtel hatte ihre verdiente Strafe erhalten.
    „Es ist vorbei", sagte die Setchene leise.
    Sie konnte keine Genugtuung empfinden, in ihr war nur Trauer. Sie spürte Surts gespaltene Zunge zart auf ihrer Wange.
    „Ja, das ist es", flüsterte er in ihre Gehörmulde. „Gehen wir zurück, Tebb, bald hat der nächste Sturm uns erreicht."
    . 'Sie züngelte heftig und entschied sich jetzt doch, die Helme zu schließen, um den Rückweg ohne Verzögerung hinter sich zu bringen. Die Luft knisterte, der Wechsel von Hitze zu Kälte kam immer schneller. „Gehen wir, rasch."
     
    *
     
    „Sie kommt runter!" brüllte Reginald Bull.
    Es war ihm gleichgültig, ob seine Gefährten ihn verstanden. Er aktivierte die Antigravs und machte, daß er wegkam.
    Sein Flug ähnelte allerdings dem Trudeln der DRYTORN, und er näherte sich erschrocken dem Boden. Wahrscheinlich waren die Systeme der Rakete in einer fünfdimensionalen Schockwelle ausgefallen, sein SERUN machte jetzt auch immer mehr Sperenzchen.
    Nun war also auch die letzte Hoffnung dahin; es gab kein Schiff mehr.
    Sie mußten sich mit dem Gedanken vertraut machen, daß sie ihr Ende auf Quarantimo erlebten, einem unbedeutenden Planeten am Rand des kleineren Teils einer Doppelgalaxis namens Salmenghest. Hatte er sich darauf vorbereitet?
    Schon oft, könnte er sich jetzt einreden. Doch hatte er das je wirklich getan?
    In diesem Moment war er sich dessen nicht mehr sicher. Er wußte nicht einmal mehr, was er fühlen sollte. Er fühlte sich nur noch leer.
    Perry Rhodan erschien heftig gestikulierend vor ihm, er schien irgendwas zu schreien, doch der Funk war endgültig dahin, und auch eine schriftliche Übermittlung war nicht mehr möglich. Er konnte froh sein, daß die Notversorgungssysteme noch einwandfrei funktionierten - doch wie lange noch? Sein Aktivator half ihm, harte Torturen zu überstehen, aber wenn er keine Luft mehr bekam oder von einem herabfallenden Brocken erschlagen wurde, war es genauso mit ihm aus wie mit jedem anderen.
    Bull machte die Mundbewegungen nach. „Seh... Seh... Schiff ...!" Er riß die Augen auf und erkannte Rhodans Erleichterung, daß er endlich zu verstehen schien.
    „Perry, spinnst du? Wo soll denn jetzt ein Schiff herkommen?" rief er.
    Sein Freund antwortete, aber natürlich verstand er nichts. Ein Spruchband an seinen Formenergiehelm zu zaubern schien auch bei ihm nicht mehr zu funktionieren. Immerhin hatte seine Ortung etwas angezeigt - aber das konnte nicht sein. Oder?
    Perry Rhodan lief halb, halb flog er, zurück zum Landefeld, wo die rauchenden und brennenden Trümmer der abgestürzten DRYTORN lagen. Die anderen folgten ihm.
    Und

Weitere Kostenlose Bücher