1905 - Zwischen den Zeiten
ich einen Kampf verhindern."
Kaum hatte er eine Höhe von einigen Metern erreicht, als es zwischen den Metallbögen aufblitzte und ein Energiestrahl seinen Schutzschirm streifte. Der Ilt wich zur Seite aus, suchte die Deckung eines Metallbogens.
Aus der Höhe entdeckte er eine Reihe von zerlumpten Gestalten, die sich aus verschiedenen Seiten dem Zeittaucher näherten. Es waren Shuuken mit ihren langen, rüsselartigen Hälsen und dem biegsamen Rumpfkörper, echsenartige Rawwen, fettleibige Ginkoos, humanoide Wesen mit breiten Fischmäulern, fladenförmige Aioia, Kattaranen, die an aufrecht gehende Ratten erinnerten, sowie einige andere Wesen, wie der Ilt sie nie zuvor gesehen hatte.
Es waren Verzweifelte, deren ganze Hoffnung sich auf den Zeittaucher richtete. Sie waren bereit, jeden zu töten, der ihnen in die Quere kam und sie daran hinderte, Curayo zu verlassen.
Es waren Gescheiterte, deren Traum vom Reichtum durch Tronium-Azint zu nichts zerstoben war und die nur noch ihr nacktes Leben retten wollten.
Es waren Gezeichnete, die zum Teil seit Jahren auf diesem Planeten lebten und dabei ständig der Bedrohung durch die Zeitfelder, ausgesetzt gewesen waren. ;Es waren Geschlagene, deren Leben sich unter dem Einnuß der Zeitfelder verändert hatte. Einige von ihnen waren in ein Feld mit beschleunigter Zeit geraten und waren innerhalb weniger Stunden Realzeit um viele Jahre gealtert.
Es waren Bedauernswerte, die längst für den Trugschluß bezahlt hatten, Reichtum sei mit Glück gleichsetzbar.
Es waren Desillusionierte, die Gucky eigentlich nicht bekämpfen, sondern denen er helfen wollte.
Sie waren zu ungeduldig. Sie wollten den Zeittaucher stürmen, um ihn zu reparieren und mit ihm zu starten. Doch ein Sturmangriff War gar nicht nötig, weil die Expedition um Gerro Avva ohnehin beschlossen hatte, den Zeittaucher zu verlassen. Die Gescheiterten brauchten nur zu warten, und die Maschine würde ihnen kampflos in die Hände fallen.
Dann allerdings ergab sich ein Problem für sie.
Gucky esperte mehr als fünfzig Angreifer. Sie alle wollten mit dem Zeittaucher starten, doch dieser konnte nur zwanzig Personen - im äußersten Notfall vielleicht dreißig - aufnehmen. Das bedeutete, daß wenigstens zwanzig der Angreifer auf Curayo zurückbleiben mußten.
Gucky konnte sich vorstellen, was nach der Eroberung des Zeittauchers geschehen würde!
Er teleportierte hundert Meter weiter in das Land hinaus bis in ein Gewirr von Metallstreben hinein, wo er sich in einer Höhe von etwa fünfzehn Metern auf einen quer liegenden Stützpfeiler sinken ließ. Unmittelbar unter ihm krochen zwölf echsenartige Rawwen durch das Unterholz.
Er beugte sich vor. Am liebsten hätte er sie auf sich aufmerksam gemacht. Er .wollte mit ihnen reden und ihnen klarmachen, wie sinnlos ein Angriff war, doch er wußte nicht, wie er beginnen sollte.
Sie waren hochgradig aufgeregt. Alle hielten Energiestrahler in den Händen und waren bereit, beim geringsten Anzeichen einer Gefahr zu schießen.
Der Mausbiber überlegte.
Plötzlich entdeckte er eine fadenförmige Pflanze, deren fingerdicke Ausläufer sich über den Boden verteilten. Er griff telekinetisch danach und prüfte sie. Die Ausläufer waren erstaunlich fest und geschmeidig.
Vergnügt entblößte er seinen Nagezahn und blinzelte. Das könnte nach seinem Geschmack sein.
Dann nahm er ein Ende der tentakelartigen Ausläufer telekinetisch auf und führte ihn behutsam um den Fuß eines Rawwen herum, der zwischen den Büschen auf dem Boden lag. Danach legte er eine Schlinge mit der gleichen Pflanze um den Mann an seiner Seite, wand ein weiteres Stück um einen dritten Rawwen und verband auf diese Art zwölf rawwische Füße miteinander, wobei er so behutsam vorging, daß kei ner der Betroffenen etwas merkte.
„Quak, quak, ihr Eierleger!" rief er. „Was sucht ihr da unten? Ostern ist doch schon vorbei!"
Sie fuhren herum, und einige von ihnen sprangen vor Schreck auf. Zwar hatte keiner von ihnen auch nur ein Wort des terranischen Satzes verstanden, da Gucky seinen Translator nicht eingeschaltet hatte, die piepsige Stimme hatte aber ausgereicht.
Als sie den ersten Schritt taten, spürten sie das Band an ihren Füßen, verloren das Gleichgewicht und stürzten. Im nächsten Moment bildete sich ein heilloses Durcheinander.
In Panik versuchten die Rawwen sich in Sicherheit zu bringen. Da aber jeder in eine andere Richtung flüchtete, kam keiner weiter als zwei Schritte.
Sie brüllten vor Wut
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