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1906 - Begegnung auf Curayo

Titel: 1906 - Begegnung auf Curayo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Nebelflecken, die umeinander herumtanzten. Sie bewegten sich langsam und würdevoll, schienen dabei hin und wieder zu zerfasern, um sich zart zu berühren, zuckten danach zurück, glitten von der Klippe herunter und auf das Wasser hinaus, bis sie sich im spiegelnden Licht der Sonne aufzulösen schienen, kehrten jedoch gleich zurück, um sich wieder bei der Klippe einzufinden. „.Norer!" rief der Ilt.
    Er spürte einen wachsenden Druck.
    Gleichzeitig hatte er den Eindruck, daß sich das Meer aufwölbte, weil sich etwas Gewaltiges aus der Tiefe heraufschob, um aus dem flachen Wasser heraus nach ihm zu greifen.
    Der Zeitgänger reagierte überhaupt nicht. - Wer von beiden war es überhaupt? Wer war der andere? Und was hatte ihr seltsames Spiel zu bedeuten?
    Die Wesen entfernten sich weiter von ihm, tanzten am Strand entlang, losgelöst von der Wirklichkeit und völlig eingefangen von ihrem Spiel. Sie hüpften in die Höhe, glitten im Kreis umeinander herum und verschmolzen einige Male miteinander, so daß sie zu einem einzigen Nebelfleck wurden.
    Der Ilt folgte ihnen einige Schritte, doch das war ihm zu mühsam, und er wollte teleportieren, um ihnen zu folgen. Im gleichen Moment durchzuckte es ihn, als sei er von einem Blitz getroffen worden. Er schien in einen ungeheuren Sog geraten zu sein, der seine gesamte geistige Kraft aus ihm heraussaugen wollte.
    Gepeinigt schrie er auf, und mit einer letzten Anstrengung unterbrach er den parapsychischen Ablauf, der begonnen hatte, als er sich zur Teleportation entschlossen hatte, und der mit dem Sprung enden sollte.
    Irgend etwas schien dem Mutanten die Beine unter dem Leib wegzuschlagen, und er stürzte in den weichen Sand.
    Mit zitternden Händen griff er sich an den Kopf. Im selben Augenblick wurde ihm klar, daß ihn nur noch ein Wimpernschlag von seinem Tod getrennt hatte. Das unheimliche Wesen in der Tiefe des Meeres wartete nur darauf, daß er seine parapsychischen Sinne aktivierte, um sofort zuschlagen und ihm seine übergeordneten Energien schlagartig abnehmen zu können.
    Er wäre mit einiger Sicherheit nie wieder materialisiert, wenn er teleportiert hätte!
    Doch damit war der Angriff des Wesens aus dem Wasser nicht zu Ende. Es spürte offenbar, daß die Kräfte des Ilts schwanden, und es verstärkte seinen Druck. „Norer, du mußt mir helfen!" schrie Gucky. „Wir müssen von hier verschwinden. Schnell! Bevor es zu spät ist."
    Die Zeitgänger tanzten am Strand, und keiner von ihnen hörte ihn.
    Gucky raffte sich auf. Er wollte das Antriebssystem seines SERUNS nutzen, um ihnen zu folgen, doch eine innere Stimme hielt ihn davon zurück. Es gebot ihm, die nebelhaften Wesen nicht zu stören. ,Ihr Spiel war von hoher Bedeutung für sie. Wenn er es unterbrach, erzürnte er sie möglicherweise so sehr, daß sie ihm die Rückkehr auf eine der Zeitbahnen verwehrten und ihn allein auf dieser Welt zurückließen. Das wäre sein Ende gewesen.
    Von der Sonne war nun nur noch ein kleiner Teil zu sehen. Als kleiner roter Streifen schwebte das Gestirn über dem Wasser. Immerhin reichte das Licht noch aus, um zu erkennen, wie die Wasseroberfläche sich aufwölbte und sich etwas Schwarzes daraus emporhob.
    Gucky verspürte den bis ins Unerträgliche wachsenden Druck, gegen den ihm sein SERUN nichts half. Eine geistige Kraft wirkte auf ihn ein, die in ihrem tiefsten Inneren primitiv war und allein von Instinkten geleitet wurde.
    Er würde ihr Opfer werden, wenn nicht endlich etwas geschah.
    Gucky wollte weglaufen, doch seine' Beine gehorchten ihm nicht. Er wollte den Antigrav einschalten, doch es gelang ihm nicht. Seine Finger waren gelähmt, und er wagte nicht, seine parapsychischen Kräfte einius7etzen. „Norer!" schrie er in höchster Not.
    Er sah die beiden Zeitgänger, die wie Daunenfedern in aufsteigender Luft tanzten und sich nun allmählich voneinander entfernten.
    Gucky glaubte seinen Augen nicht trauen zu dürfen! Neben einem der beiden Nebelgestalten sah er einen winzigen Nebelfleck, der sie begleitete und jeder ihrer Bewegungen folgte, als sei er durch ein unsichtbares Band mit ihnen verbunden.
    Dabei hüpfte und flatterte er, als stecke er voller Übermut. „Norer!"
    Endlich schien ihn der Zeitgänger gehört zu haben. Er näherte sich ihm, war jedoch in dem schwindenden Licht kaum noch zu erkennen. Um so mehr wuchs der Druck des Unheimlichen aus dem Wasser. „Was regst du dich auf?"
    „Wir müssen weg. Sofort! Schnell, oder wir schaffen es nie mehr."
    Ein Erdbeben

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