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1906 - Begegnung auf Curayo

Titel: 1906 - Begegnung auf Curayo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zeitspuren."
    „Das ist mir egal. Ich muß zurück. Ich habe eine wichtige Aufgabe zu erfüllen."
    Gucky wollte auf keinen Fall aufgeben. „Mir ist es nicht egal, denn in der Grenzzeit kann man sich nur zu leicht verirren oder ins Nichts abgleiten."' „Verstehst du denn nicht?" rief der Ilt. „Ich muß zurück. Ich habe keine andere Wahl."
    „Genieße lieber, was ich dir biete", empfahl ihm der Zeitgänger und wies ihn auf das Geschehen im Hangar hin. „Ist es nicht tolkelig und schnorm?"
    Er war begeistert. Er empfand das Abenteuer als phantastisch und äußerst amüsant - eben tolkelig und schnorm -, und er wollte auf keinen Fall in die gefährliche Grenzzeit vordringen.
    Wesen von der Art, wie sie in dem Raumschiffshangar hantierten, waren Gucky noch nie begegnet. Sie waren humanoid und zwischen zwei Metern und 2,30 Metern groß, dabei waren sie so dürr, als müßten sie bei der leisesten Berührung zerbrechen. Der Rumpf war kaum - dicker als eine menschliche Faust. Darunter saß ein Hüftgelenk, das eher zu einem Roboter als einem lebenden Wesen zu passen schien und bei dem die Gelenkkapseln weit zur Seite herausstanden. Die Köpfe waren lang und schmal.
    Obwohl die Gesichter keine Nasen hatten, sondern nur zwei tief in den Höhlen liegende braune Augen und einen schmalen Mund, waren sie ausdrucksvoll und verfügten über ein breites mimisches Spektrum.
    Auffallend war, daß die Wesen ihren Kopf hin und wieder zur Seite neigten, als ob sie in sich hineinhorchten. Ein besonderer Grund war dafür nicht zu erkennen. „Ja, es ist interessant, aber es ist zehntausend Jahre vor meiner Zeit geschehen", gab Gucky unwillig zu. „Ich möchte eigentlich nur wissen, wie ich zurückkomme in meine Zeit."
    „Überhaupt nicht", antwortete Norer.
    Die Fremden im Raumschiff hantierten an einer kompliziert aussehenden Schaltung, schienen ihre Arbeit daran nun aber abgeschlossen zu haben. Für den Ilt stellte sich ihr Verhalten so dar, als ob nun ein Countdown abliefe. Die dürren Gestalten Zogen sich in Sicherheitszellen zurück und beobachteten den Raumkörper durch transparente Scheiben, bis er plötzlich entmaterialisierte und verschwand. „Sie haben einen Fiktivtransmitter", stellte Gucky überrascht fest. „Naffy", kommentierte Norer nur. „Nichts Besonderes!"
    Er zog sich zurück. Ob der Ilt wollte oder nicht, er mußte ihm folgen, als er sich nun in eine andere Zeitspur einklinkte. „Wohin bringst du mich?" fragte Gucky. „In meine Gegenwart?"
    „Vergiß deine Zeit!" gab der Zeitgänger abfällig zurück. „Das hier ist viel schnormer!"
    „Was hast du vor?"
    „Ich orientiere mich an dem Geschoß, das diese Wesen auf den Weg gebracht haben", erklärte Norer. „Wir werden das Zielgebiet aufsuchen. Mal sehen, was dort passiert!"
    Das Raumschiff verschwand, und die dunkle, von Myriaden von Zeitbahnen durchzogene Welt erschien,. in, der sie sich schwerelos und mit einer Geschwindigkeit bewegten, die allein vom Willen Norers abzuhängen schien.
    Gucky hatte keine andere Wahl: Er mußte sich mitziehen lassen. Auf keinen Fall konnte er es riskieren, sich auf eigene Faust auf den Zeitbahnen zu bewegen.
    Seine telepathischen Sinne vermittelten ihm. allzu deutlich, welch hohes Maß an Konzentration der Zeitgänger benötigte, um keinen Fehler zu machen und nicht von der Zeitbahn abzudriften. Immer wieder schien es unsichtbare Energieströme zu geben, die wie gefährliche Klippen in der Brandung wirkten.
    Sie folgten einem nur etwa fingerdicken Zeitstrang, und dabei verlor der Ilt jegliches Zeitgefühl.
    Als Norer irgendwann ein Zeitfenster öffnete, damit sie hineingleiten konnten in eine exotische Welt, hätte, Gucky nicht sagen können, wie lange sie der Zeitbahn gefolgt waren, ob sie Minuten oder nur Sekunden unterwegs gewesen waren und ob überhaupt Zeit verstrichen war.
    Sie erreichten das Zielgebiet des torpedoähnlichen Geschosses, und aus den Lichtbahnen kristallisierte sich eine Insel heraus. Sie wuchs explosionsartig an, als ob sie mit ungeheurer Geschwindigkeit in sie hineinrasten.
    Mächtige, bizarr geformte Gebäude füllten bald das ganze Sichtfeld. aus. Sie beherrschten die Insel und standen so dicht beieinander, daß kaum Platz zwischen ihnen blieb.
    Gucky schätzte, daß die Insel einen Durchmesser von etwa fünfzig Kilometern hatte. „Dies ist das Ziel des Geschosses", behauptete Norer. „Aber es scheint noch nicht dazusein.
    Jedenfalls ist keinerlei Zerstörung zu erkennen."
    „Es ist bereits

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