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1913 - Jedders Mission

Titel: 1913 - Jedders Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zufällig auf seinen Magen richtete.
    Dann erfuhr er eine Adresse, die er in seinem Gedächtnis speicherte..
     
    *
     
    „Wir haben die Schmierfinken erwischt, Stendal", sagte Gia de Moleon ein paar Stunden später zu Navajo, der sie in ihr Büro im 98 Stock des TLD-Towers begleitet hatte. „Willst du mit ihnen reden? Sie befinden sich hier im Tower."
    Der TLD hatte bis zum Aufbau einer regulären Polizeitruppe die Aufgabe als Ordnungshüter in Alashan übernommen. Navajo wollte dies so bald wie möglich ändern.
    „Später", sagte er. „Aber es wird sinnlos sein. Ich bin noch viel zu aufgewühlt, um ihnen in Ruhe gegenüberzutreten. Gerade vor einer halben Stunde habe ich König Markee verabschiedet und mich nochmals bei ihm entschuldigt. Es ist unglaublich! Ich möchte, daß die TLD-Syntronik danach befragt wird, wie sich die 45 Prozent der Bevölkerung, die mich nicht gewählt haben, heute zusammensetzen."
    „Entschuldige, Stendal, aber da habe ich dir bereits vorgegriffen. Die Syntronik schätzt nach Umfragen, daß rund vierzig Prozent von Clodia Zuints Wählern mittlerweile in dein Lager übergewechselt sind. Fünfzig Prozent würden der Chefin des Regionalzentrums heute wieder ihre Stimme geben, sympathisieren allerdings nicht mit den maximal fünf Prozent der Bürger, die als radikal einzustufen sind. Nur ein Zehntel von ihnen ist allerdings zu Gewalttaten bereit. Die restlichen fünf Prozent haben keine Meinung."
    „Wann hast du die Syntronik befragt?" wollte er wissen.
    „Das war gestern."
    „Also einen Tag vor dem Anschluß an die Wasserreservoire der Thorrimer", meinte der Bürgermeister. „Das könnte bedeuten, daß die Stimmung mittlerweile weiter zu unseren Gunsten gekippt ist."
    „Zu deinen Gunsten, Stendal", erinnerte sie ihn.
    Gia de Moleon hatte zu denjenigen gehört, die im Wahlkampf heftig Partei für Clodia Zuint ergriffen hatten. Jetzt mußte sie zwangsweise mit ihm zusammenarbeiten. Er hatte sie als eine seiner ärgsten Kritikerinnen gebeten, in ihrem Amt zu bleiben, als sie fast schon ihre Sachen gepackt hatte.
    „Reden wir von dem Abkommen, Stendal", schlug sie vor, als er schwieg. „Du hast gestern bis spät in die Nacht mit den Experten gesprochen. Was ist dabei herausgekommen?"
    „Es ging um die ökonomischen Details", teilte er bereitwillig mit. „Um die leidigen Fragen, wie die kommenden Güterströme zwischen Alashan und Thorrim verrechnet werden sollen. Wir waren uns einig, daß der Geldumlauf von Zortengaam und Alashan zum Glück ähnlich organisiert ist. Wir wissen auch, daß die Nation Alashan als der kleinere Partner eine pekuniäre Neubewertung ihres Gesamtvermögens vornehmen muß - sinnvoll auch unter dem Gesichtspunkt. daß wir von den Banken der LFT auf Dauer getrennt sein werden und ohnehin um eine Währungsreform nicht herumkommen."
    Gia de Moleon nickte schweigend.
    „Intern wird weiterhin mit Galax bezahlt werden können", fuhr er also fort. „Allerdings wird der Galax gegen die Währung der Thorrimer, den Miro, konvertierbar sein müssen, was wiederum den Zahlungsverkehr mit den übrigen Zivilisationen von DaGlausch erleichtern wird."
    „Das alles hört sich gut an", fand Gia de Moleon. „Hast du bereits mit König Markee darüber gesprochen?"
    „Ich hatte es vorhin vor. aber mir war die Lust darauf vergangen. Wir werden das Thema bei meinem nächsten Besuch im Zentralpalast von Zortengaam erörtern, ebenso wie das Frischfleischproblem. Und danach dürfte dem Vertragsabschluß wirklich kaum noch etwas im Wege stehen."
    Der Bürgermeister stand auf und begann, steif in Glas Büro hin und her zu wandern.
    „Seit sechs Tagen ist die GOOD HOPE III nun fort", sagte er langsam. „Ich möchte wissen, mit welchen Nachrichten sie zurückkommen wird. Werden unsere Leute geeignete Handelspartner finden, und was werden diese für den Mehrzweckorter anbieten7 Geld oder die geforderte Automatfabrik, mit der wir produzieren könnten"' Es ist bedauerlich.
    daß wir nur dieses eine Schiff zur Verfügung haben Auf einen Notruf hin könnten wir ihm nicht einmal zu Hilfe kommen."
    „Die Thorrimer haben auch Raumschiffe". meinte de Moleon. „In diesem Fall könnten wir sie um Hilfe bitten."
    „Wir nehmen nur von ihnen, ohne zu geben", wehrte sich Navajo gegen diese Vorstellung. „Ihren Vorleistungen steht unser Versprechen gegenüber, eine zukünftige Systemverteidigung mit Raumschiffen und transformbestückten Plattformen auf sie auszudehnen. Niemand von uns hat

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