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1913 - Jedders Mission

Titel: 1913 - Jedders Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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reservieren?"
    „Woher?" fragte Jedder, ohne überhaupt auf den unglaublichen Wucherpreis einzugehen. „Woher stammt dieses Fleisch?"
    „Betriebsgeheimnis", flüsterte Al Plound. „Ich sage nur eines: Zuerst die Terraner!"
    „Also tatsächlich bei den Thorrimern gewildert", stellte Jedder empört fest. Verkauf das Fleisch, an wen du magst. Ich will damit aber nichts zu tun haben."
    „Aber Jed... Ich mache dir ein besseres Angebot. Das Kilo für ..."
    „Steck es dir sonstwohin!" zischte Jedder ihn an. „Verkauf es an deine verdammten Gesinnungsgenossen. Mich hast du heute zum letztenmal hier gesehen!"
    Damit wandte er sich ab und nahm seine Kinder bei der Hand. Earth fragte, als sie draußen waren: „Ist dieser Mann böse. Daddy?"
    „Er ist ein verdammter Idiot", knurrte Jedder. „Vorsicht jetzt, wir müssen über die Straße."
    Ein Schwebefahrzeug hätte sie beinahe erfaßt, dann standen sie vor dem Kosmos-Klub, aus dem die Klänge von INTERKOSMO drangen „Ich glaube es nicht", sagte Earth. „Ich glaube es ganz einfach nicht. Meine Lieblingsband. Das ist echt kosmisch'" Er sah seinen Vater aus strahlenden Auen an.g „Wirst du mich den Musikern vorstellen. Daddy?"
    „Das ... das kommt darauf an", sagte Jedder, dem jetzt aufging, daß er sich vielleicht übernommen hatte. Zuerst mußte er den Bandmitgliedern vorgestellt, werden „Natürlich, mein Sohn, aber erst muß ich mit ihnen reden."
    Sie betraten die wieder mehr als gut gefüllte Kneipe und drängelten sich in einem günstigen Moment - einer Pause - an die Theke. Lara Jamirkis lächelte schelmisch, als sie sah, in wessen Begleitung Jedder heute gekommen war.
    „Für dich einen Vurguzz", sagte sie. „Und für die ... äh. Kleinen?"
    „Cola für mich und Mohrrübensaft für meine kleine Schwester", bestellte Earth. „Sie ist Gucky-Fan."
    „Also einen Gucky-Spezial. mit Eis", sagte Lara. „Jedder. ich hatte gedacht, du kämst nur noch an ungeraden Tagen."
    „Irrtum", sagte er. „Ich war vor sechs Tagen nur zu überrascht. Inzwischen finde ich die Band echt ... äh, kosmisch."
    „Freut mich", sagte Lara lächelnd. „Du bleibst also Stammgast bei mir."
    „Bei dir doch immer", flötete er.
    Lara lachte laut und brachte kurz darauf das Gewünschte. Inzwischen hatte INTERKOSMO sich auf die Schwebebühne begeben, und es ging wieder rund. China preßte sich die Hände gegen die Ohren, Earth dagegen drängte sich weit nach vorne, um so dicht wie möglich bei seinen Idolen zu sein.
    Wieder mischten sich verzerrte Gitarrenklänge, Orgelmusik, Glockenspiel und Trompeten, alles aus dem Computer, mit dem unerhörten Beat Charlie Whatts und der unvergleichlichen Stimme Grace Silks, die ihre lange dunkle Mähne im Rhythmus schüttelte. Wieder spürte Jedder Colusha, wie ihn die Bässe durchdrangen und fast seinen eigenen Herzschlag ersetzten, und wieder versetzten ihn die sich spiegelnden Holos unter der Decke fast in Trance. Er sah gerade noch, wie nun auch China nach vorne drängte und bei ihrem Bruder stand.
    Plötzlich, in einer ruhigen Phase der Darbietung, wurde ihm erst richtig klar, daß die Kinder glaubten, er wäre mit den Musikern tatsächlich vertraut. Bestimmt würden sie ihn gleich darum bitten, sie den Bandmitgliedern vorzustellen. Er bestellte sich noch einen Vurguzz. Wie kam er aus dem Dilemma heraus?
    Er brauchte Zeit. Zeit, um sich mit den Musikern bekannt zu machen und ihnen einen ganz bestimmten Vorschlag zu unterbreiten - nämlich den, der seit sechs Tagen in seinem Gehirn herumspukte.
    Die Gruppe machte die nächste Pause, die Kinder kamen zu ihm zurück. Jedder holte tief Luft und setzte sie auf einen Hocker.
    „Paßt jetzt auf!" sagte er, als der Applaus abgeflaut war und man sich unterhalten konnte „Ich gehe nun zu INTERKOSMO und frage die Leute, wann sie Zeit für euch haben. Ihr bleibt solange brav hier sitzen und wartet. - Ist das in Ordnung?"
    „Absolut in Ordnung, Daddy", sagte Earth. „Ich passe auf China auf, aber laß uns nicht zu lange warten."
    „Nein, keine Sorge. Ich bin gleich zurück."
    Jedder bat Lara, ein Auge auf seine Kinder zu haben, und ließ sich ein kleines Tablett mit fünf Vurguzz darauf geben. Damit bahnte er sich seinen Weg durch die Trauben der Fans dorthin, wo er die Mitglieder der Gruppe in den Pausen vermutete.
    Tatsächlich hockten sie an einem Tisch hinter der Schwebebühne und diskutierten. Sie schienen sich anscheinend zu streiten und mußten sich zeitgleich ihrer Fans erwehren, die von

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