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1913 - Jedders Mission

Titel: 1913 - Jedders Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wollte sich als erster in Sicherheit bringen.
    Und das Schiff näherte sich weiter.
    „Noch zwanzig Millionen Kilometer", sagte Demussoulos. „An der Absicht des fremden Raumers kann kein Zweifel mehr bestehen. Er verzögert jetzt stark und fliegt uns direkt an. Selbst wenn wir einen Umlaufkurs einkalkulieren, ist uns eigentlich so viel über die Richtung klar, daß wir schon - bei bleibendem Kurs -berechnen können, wo er landen wird."
    „Und wo, Jarg?" fragte Gia de Moleon ahnungsvoll.
    Hier bei uns", sagte der Ortungsspezialist. „Im Gebiet der Nation Alashan."
     
    *
     
    Zehn Minuten später tauchte das Schiff in die Atmosphäre von Thorrim ein.
    Demussoulos' Berechnungen schienen sich zu bestätigen. Das Raumschiff ging in eine immer tiefer führende Umlaufbahn, dessen Endpunkt genau über Alashan liegen mußte.
    „Es verlangsamt seine Geschwindigkeit weiter", meldete Demussoulos an Gia de Moleon, „und zwar rapide. Es könnte bei der nächsten Planetenumkreisung exakt über Alashan zum Stillstand kommen."
    „Warum sollte es zu uns wollen?" fragte Gia.
    Niemand konnte ihr eine Antwort geben Doch es kam so, wie Demussoulos vorhergesagt hatte. Die Geschwindigkeit des Raumschiffs sank während der nächsten Umkreisung weiter. Gia konnte es danach auf den Bildschirmen in Einzelheiten erkennen. Es war, wie bekannt, walzenförmig, aber von einem seltsamen Geflecht von Rohren überzogen. Die Außenhülle schimmerte silbern.
    Es hielt genau auf Alashan zu. Gia hielt den Atem an. als sie sah. wie es, noch langsamer werdend, über Zortengaam hinwegstrich, um dann über die Wohnanlagen und den TLD-Tower zu schweben, nicht mehr als einen Kilometer von den Häusern entfernt.
    Über einem Park am westlichen Rand des Alashan-Quadrats blieb die 450 Meter lange Walze schließlich fahrtlos hängen und sank noch tiefer - bis auf eine Höhe von einhundert Metern.
    Gia de Moleon handelte entschlossen.
    „Ich werde unsere gesamte Streitmacht in Bewegung setzen und mich selbst zu diesem Park begeben" ,sagte sie zu Navajo, der von seinem Telekom-Gespräch mit Konig Markee inzwischen zurückgekehrt war. „Die tausend Roboter werden gegen die Walze wahrscheinlich nichts ausrichten können, aber mehr habe ich nicht. Die Space-Jets behalten wir für den wirklichen Ernstfall in Reserve - obwohl ich da ebenfalls bezweifle, daß sie gegen das Schiff viel ausrichten können. Wer sich so lange in der Sonne verstecken konnte, muß über phantastische Mittel verfügen."
    „Dann sollten wir alles zurückbehalten. was als Drohung aufgefaßt werden könnte - also auch die Roboter", meinte der Bürgermeister.
    Gia verdrehte die Augen, holte tief Luft und nickte schließlich.
    Du hast recht, ich sehe es ein. Also fliege ich allein hin, sofern das Schiff lange genug an seiner Position bleibt."
    „Ich komme mit, falls du nichts dagegen hast", bot Navajo an.
    Zwei Minuten später verließen sie mit einem Gleiter den TLD-Tower. Das Fahrzeug schoß aus dem riesigen Loch im Boden des umgebenden Geländes und nahm Kurs auf Nordwest.
    Die Walze hing am Himmel über Alashan. lautlos und drohend. Je näher de Moleon und Navajo ihr kamen, desto gigantischer wirkte sie. Das seltsame Rohrsystem auf der silbernen Oberfläche war deutlich zu erkennen.
    „Warum antwortet ihr nicht endlich?" fragte Gia de Moleon ärgerlich. Vom Tower aus wurde weiter auf allen Frequenzen gefunkt.
    Eine Reaktion der Fremden wäre zum jetzigen Zeitpunkt zweifellos eine Überraschung gewesen. Waren sie - oder fühlten sie sich - so überlegen, daß sie es nicht für erforderlich hielten, einen Kontakt aufzubauen?
    Eine Überraschung der anderen Art erlebten Gia und Stendal allerdings, als sie den Park erreichten, die riesige Walze schräg über sich. Die TLD-Chefin sah die Gestalt, die genau unter dem Raumschiff stand, als erste.
    Sie erkannte den Menschen auf Anhieb.
    „Aber ... das ist Saedelaere!" entfuhr es ihr. „Stendal. ein Irrtum ist unmöglich. Der verschollen geglaubte Alaska Saedelaere steht unter der Walze, als ob er auf etwas wartet."
    Sie landete den Gleiter in etwa hundert Metern Entfernung von dem Träger der Haut.
    Über ihr schwebte das fremde Schiff wie ein künstlicher Himmel. Navajo folgte ihr langsam, als sie ausstieg und das letzte Stück Weg zu Fuß zurücklegte „Alaska" rief sie den hageren Mann an, der wie teilnahmslos mitten auf einem großen Rasengelände stand. „Alaska, was hat das zu bedeuten? Hörst du mich nicht7 Antworte!"
    Fünf Meter

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