Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1913 - Jedders Mission

Titel: 1913 - Jedders Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
bereits im Vorfeld erledigt. Die Band baute ihre Anlagen mit Hilfe einiger Roboter auf und probte bestimmt schon, als es Mittag geworden war. Immerhin mußten sie den Sound jetzt für ein Amphitheater auslegen, nicht nur für den vergleichsweise kleinen Kosmos-Klub.
    Mit Makromeer gab es nichts mehr zu bereden. Jedder machte Spaziergänge, entweder im Freien oder in der Wohnung. und befaßte sich eingehend mit Chessy, der kommenden Mutter. Und als es schließlich später Nachmittag war, parkte der angeforderte große Mietgleiter vor seinem Haus.
    Jedder lud seine Familie ein. Dann holten sie Dames Freundinnen ab, und schließlich nahm das Fahrzeug Kurs auf Zortengaam und das Amphitheater. Jedder flog keine unnötigen Umwege mehr und landete auf einem der wenigen noch freien Plätze hinter dem Theater.
    „Thorrimer, wohin man schaut".
    staunte er. „Jar Makromeer scheint wirklich gute Arbeit geleistet zu haben, als er das Konzert über die thorrimschen Medien ankündigte."
    „Hoffentlich bekommen wir gute Plätze", sagte Dame. als sie ausstiegen.
    Jedder winkte ab. „Kein Problem! Natürlich sind für uns Plätze reserviert worden - ganz in der Nähe der königlichen Loge."
    In der Nähe des Königs?" entfuhr es ihr. „Warum hast du mir davon nichts gesagte „Weil es reicht, daß einer in der Familie aufgeregt ist."
    Er ging vor, mit der Selbstverständlichkeit eines Reiseführers. Sie passierten den Eingang, wo eine Art Kassenhäuschen aufgebaut worden war. Hier konnten die zufriedenen Thorrimer nach dem Konzert ihren Obolus entrichten. Wem es nicht gefallen hatte, der ging einfach vorbei.
    Jar Makromeer hatte Jedder am Vortag gezeigt, wo für sie reserviert worden war. Der ehemalige TLD-Programmierer führte seine Frau und ihre Freundinnen zu den Plätzen.
    Sie hatten einige Mühe mit dem Durchkommen. Alle Ränge waren bereits mit Thorrimern gut besetzt. Jedder zweifelte nicht mehr daran, daß das Theater bei Konzertbeginn randvoll gefüllt sein würde.
    „Ich gehe jetzt mit den Kindern zur Bühne", sagte er. „Nach dem Konzert treffen wir uns beim Gleiter wieder."
    „Hoffentlich", sagte Dame. „Ich bin ja nicht glücklich darüber, daß ihr da hinuntergeht.
    Paß nur gut auf die beiden auf, Jedder'"
    „Natürlich", versprach er.
    Sie kämpften sich durch die Massen der Thorrimer die Ränge hinunter. Die Bühne war in den letzten drei Tagen mitten im Oval des Theaters aufgebaut worden. Sie war etwa zwanzig mal zwanzig Meter groß Daneben standen wuchtig die Lautsprecher. Überall auf dem Boden verliefen Kabel.
    Die Musiker hielte sich alle vier schon auf dem Podest auf. Grace winkte, als Jedder mit China und Earth hinaufstieg. Charlie bastelte an seinem Superschlagzeug herum, Johnny nahm Einstellungen an seinen Synthesizern vor, und Flory McMarzy stimmte seine alte Gitarre.
    „Ich hätte nie gedacht, daß wirklich so viele Thorrimer kommen", meinte Grace.
    McMarzy orakelte: „Ich wette, die pfeifen uns gnadenlos aus"
    „Reiner Zweckpessimismus." Grace strich den Kindern übermütig durch die Haare. Sie wirkte wie aufgeputscht Wahrscheinlich war das ihre Art, mit dem Lampenfieber fertig zu werden „Noch eine halbe Stunde. Ihr geht gleich besser nach hinten zu unseren Helfern, Jeddie. Dort seht ihr uns zwar nur von hinten ..."
    „... werdet aber wahrscheinlich nicht von den heranfliegenden Tomaten getroffen", vollendete McMarzy. Grace zeigte ihm einen Vogel.
    Die Zeit verging quälend langsam. Jedder sah, wie sich die allerletzten Lücken im weiten Rund füllten. Sein Herz schlug heftig. Schließlich nahm er China und Earth bei den Händen und verabschiedete sich vorerst mit dem Versprechen von der Band, beide Daumen zu drücken.
    Sie standen bei den Roadies und warteten. Dann war es kurz vor acht Uhr. Wie würden die Thorrimer reagieren. wenn die Band zu spielen anfing? Faule Tomaten oder das thorrimsche Äquivalent würden sie wahrscheinlich nicht werfen, aber Jedder sah sie im Geiste schon aufstehen und das Amphitheater verlassen.
    Und plötzlich war alles mucksmäuschenstill.
    Die Musiker standen vor ihren Instrumenten. Grace hatte ein Mikrophon in der Hand, eigentlich technisch unnötig, aber es diente der Show. Die Thorrimer auf den Rängen warteten schweigend auf das, was da nun geschehen würde. Keiner von ihnen hatte jemals INTER-KOSMO spielen gehört.
    „In Ordnung", sagte Grace leise zu ihren Mitspielern und dann laut ins Mikro: „Bürger von Zortengaam! Es ist für uns eine ganz besondere

Weitere Kostenlose Bücher