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1916 - Krieg der Träume

Titel: 1916 - Krieg der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bleiben im System!" bestimmte er. „Für alle anderen Einheiten ordne ich den Rückflug an.
    Der Sektor, in dem sich die Flotte wieder sammeln soll, ist bekannt."
    „General!" wagte der Shuuke halblaut zu protestieren. „Rückzug?"
    „Rückzug", sagte Tifflor energisch und stand auf. Der Terraner lächelte verhalten. „Wir werden doch diese wundervoll große Flotte nicht dezimieren wollen, nicht wahr? Schließlich werden wir die Einheiten der Jandaren noch brauchen."
    Der Shuuke machte eine Geste, die seine Ratlosigkeit deutlich machte. Er begriff Timors Strategie nicht, aber das war auch nicht seine Aufgabe. Er hatte zu gehorchen, vor allem, wenn der Befehl von einem unmittelbaren Vertrauten der Jii'Nevever, der Träumerin von Puydor. kam.
    „Gib den Startbefehl weiter!" ordnete Tifflor an.
    Der Shuuke zögerte, machte dann eine Geste des Respekts und zog sich zurück. Er gehorchte immer.
    Julian Timor lächelte zufrieden.
    In jenem Sektor von Puydor, für den er zuständig war, bildete das Imperium von Jandahar wahrscheinlich den letzten ernstzunehmenden Gegner der Träumerin von Puydor. War Jandahar erst bezwungen, stand der nächsten großen Aktion im Plan nur mehr wenig im Wege. Dann war Puydor befriedet, und der Weg in eine andere Galaxis konnte betreten werden.
    Dazu aber, das war Tifflor von Anfang an klar gewesen, brauchte die Träumerin von Puydor jedes einsatzfähige Kampfschiff, das sich in Puydor auftreiben ließ. Die Einheiten der Jandahar-Flotte waren unter diesem Gesichtspunkt eine hochwillkommene Bereicherung ihrer Macht.
    Julian Tifflor reckte und streckte sich ausgiebig. Trotz des Zellaktivators fühlte er sich einigermaßen ausgelaugt und erschöpft; die Anstrengungen der letzten Monate hatte bei ihm ihre Spuren hinterlassen. Während er diesen Sektor der Galaxis der Jii'Nevever zuführte, waren seine Freunde in anderen Sektoren mit der gleichen Arbeit beschäftigt, und auch sie konnten auf eine Serie ununterbrochener Erfolge zurückblicken.
    Vor allem galt das für Icho Tolot. Es hatte Fälle gegeben, in denen allein das Auftauchen des Haluters und die knappe, wenngleich falsche Information, daß es Millionen seinesgleichen gäbe, völlig ausgereicht hatten, den Widerstandswillen eines Volkes binnen weniger Augenblick zerbröseln zu lassen. Julian Tifflor mußte grinsen, wenn er daran dachte.
    Wenn der Haluter, nur so zu Spaß, eine Drangwäsche schauspielerte, mußten Geschöpfe mit schwachen Nerven den Eindruck haben, als sei er von den Sternenteufeln persönlich entworfen und auf sie losgelassen worden.
    Dabei war Tolot Angehöriger eines Volkes, das seine aggressiven Impulse schon vor Jahrtausenden gezügelt hatte und seither mehr seinen philosophischen Neigungen nachging.
    Außerdem wurde der Begriff „Drangwäsche" in sehr vielen Fällen gründlich mißdeutet. Mitunter, vor allen Dingen in der älteren Vergangenheit, mochte es vorgekommen sein, daß ein Haluter in der Drangwäsche einen Zustand von Tollwut erreicht hatte, aber in der Regel lief Drangwäsche auf einen unbändigen Aktionsdrang, auf Lust an Abenteuer und Gefahren hinaus. Aber die Nervenstärke. dies zu glauben, war nur wenigen gegeben, die Haluter persönlich kannten. Für alle anderen wirkte Icho Tolot in diesem Zustand wie eine lebende Kombination von Orkan und Erdbeben in höchster Stärke.
    Auf der Projektion konnte Tifflor erkennen, wie seine Einheiten beschleunigten, aus dem System hinausflogen und wenig später in den Linearraum verschwanden. Ein paar jandarische Verbände setzten nach hatten aber keinerlei Aussicht, diese Schiffe jemals aufzuspüren und zum Kampf zu stellen.
    Der Rest der Jandahar-Flotte nahm weiter Kurs auf Timors Flaggschiff und die drei anderen Einheiten, die bei ihm geblieben waren.
    Was würde der Befehlshaber der Jandahar-Flotte nun unternehmen? Fraglos, und das wußte Tifflor, war der Kommandant durchaus imstande, mit einem konzentrierten Feuerschlag Timors Restverband aus dem Einsteinkontinuum zu blasen. So technisch hochentwickelt waren die Einheiten der Träumerin von Puydor nicht, daß sie derlei hätten verkraften können. Selbstverständlich wußten das auch die vier Kommandanten der Schiffe, und auf einigen kleineren Bildschirmen konnte Tifflor die deutlich besorgten Mienen seiner Untergebenen sehen.
    Auf der anderen Seite mußte sich der Kommandant der Jandaren sagen, daß man einen Gegner, dessen Stärke man überhaupt nicht einschätzen konnte, besser nicht aus heiterem Himmel

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