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1922 - Die Solmothen

Titel: 1922 - Die Solmothen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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darüber nachgedacht habe. Aber die Trivid-Sendungen lassen keinen Zweifel daran, daß die Ablehnung der Galaktiker einhellig ist. Du bist die erste, die auch nur in Erwägung zieht, den Vorschlag zu überdenken."
    „Vielleicht liegt das daran", sagte Marga, und sie hörte sich dabei sehr resigniert an, „daß ich sehr oft mit Battanboo gesprochen habe und die Solmothen besser kenne als fast jeder andere Mensch. Es ist seltsam", fügte sie auf Perks fragenden Blick hinzu, „aber wenn man sie so gut versteht wie ich, lernt man, wie sie zu denken. Begreift man, was sie meinen und wollen. Die Solmothen leben nach ihrer eigenen Philosophie, legen sehr großen Wert auf Liebe und Harmonie. Nur was aus der Harmonie erwächst, hat Bestand. Dieser Auffassung sind sie zumindest."
    „Und du hast dich ihr angeschlossen?" fragte Perk.
    „Ist sie denn so falsch?" antwortete Marga ihrerseits mit einer Frage.
    Perk wußte nichts darauf zu sagen.
    „Wenn du irgendwann andere Stationen besuchst", fuhr die Wissenschaftlerin fort, „wirst du feststellen, daß ich nicht die einzige bin, die von der Philosophie der Solmothen überzeugt ist." Es klang wie ein nachträgliches Eingeständnis. Perk entsann sich daran, daß Marga ihm bei ihrem ersten Gespräch darüber ausgewichen war. „Aber wir sind nur wenige. Viel zu wenige."
    „Wir?" echote Perk. „Habt ihr euch etwa zu einer Art Organisation zusammengeschlossen? Zu einer Art Partei?"
    „Ach was", wehrte Marga ab. „Deute bloß nicht zuviel in meine Worte hinein. Und wenn du dich fragen solltest, ob die Solmothen uns vielleicht beeinflußt haben ... Das muß ich bejahen. Aber nur durch ihr Vorbild. Durch ihre Überzeugungskraft."
    „Gibt es nicht noch ein Volk in der Galaxis, das über eine solche Begabung verfügt? Es ist schon lange her, daß es eine Rolle gespielt hat, und man hört in letzter Zeit auch kaum mehr etwas von ihm ..."
    „Du meinst die Linguiden", sagte Marga. „Daran habe ich auch schon gedacht. Aber das kannst du wirklich nicht vergleichen. Ich habe mich über die Linguiden schlau gemacht Sie hatten eine besondere Sprach- und Wortbegabung. Das ist bei den Solmothen nicht der Fall. Sie drücken sich ganz normal aus, mitunter sogar recht unbeholfen. Nein, sie überzeugen ganz einfach ... Nun ja, ich kann es nicht erklären.
    Und selbst wenn ich es könnte, würdest du es nicht verstehen."
    „Vielleicht doch", sagte Perk. „Denke nur an Leposaa und den Perlamarin. Ich wußte einfach, es war richtig, was er sagte. Ich mußte den Perlamarin annehmen."
    Sie nickte. „Lassen wir es für den Augenblick dabei bewenden. Wir sollten darüber nachdenken, was Battanboo meinte, als er sagte, er wolle das Problem selbst in die Hand nehmen. Und wir wollen hoffen, daß die Solmothen ihre Wassertänze mittlerweile beendet haben."
    Marga aktivierte einen Monitor und schaltete zu einer Unterwasser-Kontaktstelle um. Ein einziger Blick verriet ihr, daß ihre Hoffnung sich nicht erfüllt hatte. Ganz im Gegenteil; wenn überhaupt, hatte die Intensität der Wassertänze sich noch gesteigert.
    Battanboo 1187 NGZ Das Raumschiff flößte Battanboo Respekt, aber auch Unbehagen ein.
    Der Solmothe konnte nicht abstreiten, daß es sich um ein beeindruckendes Beispiel des Erfindungsreichtums und technischen Entwicklungsstands der Galaktiker handelte. Es war ein zweihundert Meter durchmessender Kugelraumer, dessen Innenleben auf die Bedürfnisse der Solmothen umgebaut worden war und der - mit Ausnahme der Maschinenräume und sonstigen Antriebsbereiche - vollständig mit Wasser geflutet werden konnte.
    Aber es wirkte fürchterlich ... unnatürlich. Obwohl in sämtlichen Wohnbereichen ganz ähnliche Bedingungen herrschten wie auf Zyan, grauste Battanboo vor dem Gedanken, tage- oder gar wochen- oder monatelang in einer künstlichen Umgebung verbringen zu müssen.
    Davon ließ er sich allerdings nichts anmerken, denn es wäre völlig unverzeihlich gewesen, Samuel Artinagho dermaßen vor den Kopf zu stoßen. Schließlich hatte der Sicherheitskommissar von Zyan das Versprechen erfüllt, das Michunda Nicholls im Namen der Terraner gemacht hatte, wenn auch mit über dreißig Jahren Verspätung, und erst, nachdem die Galaktiker schreckliches Leid über die Solmothen gebracht hatten.
    Battanboo rollte sich unbehaglich auf die Seite und schaute zu dem Monitor, der ihm hier im Kontaktbecken einen Blick auf die Insel bot. Sie war eine der größten auf Zyan, und die Galaktiker hatten darauf eine Art

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