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1922 - Die Solmothen

Titel: 1922 - Die Solmothen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Richtlinien zu schaffen."
    „Und weshalb hast du den Perlamarin dann trotzdem als Geschenk akzeptiert?"
    Perk dachte kurz nach. „Ich wollte das Risiko vermeiden, die Solmothen mit meiner Ablehnung zu beleidigen."
    Marga sah ihm in die Augen. „Und das war alles?"
    Er zögerte, atmete tief durch. „Ich ...„Er hielt inne und setzte neu an. „Es war ganz seltsam", fuhr er dann fort. „Leposaas Worte klangen ... einfach wahr. Er hat eigentlich nicht außergewöhnlich gesprochen, ganz ruhig, ganz normal ... Du merkst, ich suche nach den richtigen Worten. Ich kann es wirklich nicht beschreiben. Aber ich konnte mich ... nun ja ... der Kraft seiner Argumentation nicht entziehen. Er hat genau das ausgedrückt, was ich im Grunde meines Herzens dachte, hin oder her mit den Schutzgesetzen. Es war ... ganz seltsam."
    Die Wissenschaftlerin lehnte sich zurück. „Dann ist es dir also auch aufgefallen."
    „Was meinst du damit?"
    Daß die Solmothen manchmal sehr überzeugend sein können."
    „Ja. so könnte man es ausdrücken."
    „Es ist wirklich verblüffend, nicht wahr? Ich weiß nicht recht, was ich davon halten soll."
    „Was halten denn die anderen auf Neptun Vier davon?" fragte Perk.
    Marga hob die Schultern. „So direkt haben wir darüber noch nie gesprochen." Sie zögerte, wollte nicht recht mit der Sprache heraus. „Es mag einige wenige geben, die es ebenfalls erkannt haben. Du scheinst nicht nur Probleme anzuziehen, sondern auch ein wenig empfindsamer als die meisten anderen zu sein."
    Vielleicht hat sie mich deshalb so leicht vom Haken gelassen, dachte Perk. Weil sie in mir irgend etwas sieht, was sie bei den anderen nicht entdeckt hat.
    „Überleg dir, was du mit dem Perlamarin anfangen willst", sagte Marga nüchtern. „Den Schutzgesetzen zufolge darfst du ihn nicht behalten. Andererseits haben die Solmothen ihn dir persönlich geschenkt, und ich muß eingestehen, du hast uneigennützig dein Leben aufs Spiel gesetzt und ihn dir gewissermaßen ehrlich verdient. Es war klug von dir, das Geschenk nicht zurückzuweisen. Leposaa hätte sowieso darauf beharrt, ihn dir zu übergeben. Wenn du den Perlamarin verkaufst", fugte sie hinzu, „bekommst du zwei-, vielleicht sogar drei hunderttausend Galax dafür. Perlamarine sind noch immer sehr selten und begehrt."
    Perk betrachtete den kleinen Stein nachdenklich. Dieses Strahlen ... „Es ist schon komisch", sagte er. „Eigentlich sind Perlamarine ein Abfallprodukt."
    Er fragte sich, was aus dem einzigen Perlamarin geworden war. den er jemals gesehen hatte, bevor Leposaa ihm diesen hier zum Geschenk gemacht hatte. Kurz bevor er die Erde in Richtung Eaudewuer verlassen hatte, hatte Samuel Artinagho ihn empfangen, der erste Sicherheitskommissar von Zyan, der nun im Ruhestand lebte. Artinagho hatte ihm einiges über die Welt erzahlt, die vor über einhundert Jahren lange unter seinem Schutz gestanden hatte, und ihm sogar einen blauen Perlamarin mit sagenhaften zwei Zentimetern Durchmesser gezeigt, den ein Solmothe ihm bei seiner Verabschiedung geschenkt hatte. Nachdem Artinagho zur Erde zurückgekehrt war, hatte er den Perlamarin in Kristall fassen und damit ein Arm band für seine Frau schmücken lassen.
    Der ehemalige Sicherheitskommissar hatte in Terrania gewohnt. Hatte er den Überfall der Dscherro heil überstanden, oder zählte auch er zu den zahlreichen Opfern?
    Egal. Perk mußte sich nun darüber den Kopf zerbrechen, was er mit seinem Perlamarin anfangen wollte.
    Zu seiner Überraschung ließ Marga ihn zu sich rufen, als Battanboo zwei Tage später seinen Besuch ankündigte. Er fragte sich, ob dies daran lag. daß sie in ihm tatsächlich so etwas wie eine verwandte Seele sah, die - genau wie sie - sich den Kopf über die eigentümliche Überzeugungskraft der Bewohner Zyans zerbrach.
    Sie schien diesem Gespräch eine besondere Bedeutung zuzumessen; zumindest vermutete Perk dies, da sie ihm plötzlich wesentlich nervöser als sonst vorkam. In den wenigen Tagen, die er Marga kannte, hatte er vor allem ihre Ruhe und Selbstbeherrschung schätzengelernt. Ihr Führungsstil war einwandfrei. wie er am eigenen Leib erfahren hatte. Nicht nur ihm, sondern auch einigen anderen Studenten waren Fehler unterlaufen. Marga hatte stets einige Zeit verstreichen lassen und ihre Schutzbefohlenen dann immer unter vier Augen darauf angesprochen, ihnen nie vor versammelter Mannschaft Vorwürfe oder sie gar lächerlich gemacht. Perk vermutete, daß sie bei den nachfolgenden Gesprächen

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