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1923 - Friedensmission

Titel: 1923 - Friedensmission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wieder eine wichtige Position innerhalb des Galaktikums einnehmen zu wollen. Mit dem Ort der Begegnung auf Arkon Iwäre das ein erster Schritt zu einer friedlichen Lösung, die letztlich allen nur Vorteile bringt. Es wird Zeit, daß man sich wieder an einen Tisch setzt und an einem Strang zieht! Diese Zersplitterung der letzten Jahrzehnte hat im Endeffekt niemandem geholfen, wie wir zuletzt mit der Tolkander-Invasion erlebt haben! Die Zerstörungen sind immer noch groß, also wäre das ein guter Ansatz für einen Neubeginn."
    Cistolo Khan rieb sich den Handrücken. „Etwas Ähnliches habe ich zu dir gesagt, als ich dich aufforderte, Camelot offen zugänglich zu machen, erinnerst du dich?"
    Atlan nickte. „Selbstverständlich. Und wir werden es tun, wenn die Zeit reif ist. Doch momentan ist es wichtiger, sich mit den Arkoniden an einen Tisch zu setzen und sich selbst davon zu überzeugen, welche Absichten sie hegen!" :„Deine Leute von der IPRASA haben also nichts Negatives herausgefunden."
    „Ganz recht." Atlan lächelte. „Auch wenn du es nicht glauben magst."
    Der LFT-Kommissar schüttelte den Kopf. „So einfach ist das nicht, Atlan."
    „Was haben wir zu verlieren?" gab der Arkonide zurück.
    „Bedenke doch allein die Situation auf Terra. Solder Brant spricht vielen Terranern aus der Seele und gewinnt dadurch immer mehr Stimmen", sagte Cistolo Khan. „Er nutzt die Situation entsprechend aus und macht gleichzeitig Stimmung gegen die Arkoniden und gegen die terranische Führung, die seiner Ansicht nach nicht hart genug durchgreift." Er setzte plötzlich ein süffisantes Gesicht auf. „Über eine patriotische Haltung haben wir doch gerade gesprochen, nicht wahr?"
    „Tja, Ähnlichkeiten sind nicht zufällig", pflichtete der Arkonide bei. „Allerdings halte ich Solder Brants Vorgehensweise momentan für bedenklicher als die damalige Abschottung meines Volkes."
    Cistolo Khan wiegte den Kopf, während er dem Servo ein Glas mit Vurguzz abnahm.
    Genüßlich nahm er einen Schluck und stellte das Glas zurück.
    „Er manipuliert die Leute auf geschickte Weise, indem er in ihnen die Angst vor einer neuen Invasion schürt - vor den Arkoniden!" sagte er dann. „Gerade weil das Verhaltensmuster in dem Fall ähnlich ist, kann er sich den Leuten um so verständlicher machen. Er führt ihnen vor Augen, wie es sein könnte, künftig unter arkonidischer Diktatur zu leben. Dabei scheut er nicht einmal davor zurück, auch noch auf die Mono-Zeit anzuspielen. Und jedesmal läßt er dabei auch die Kritik über euch Unsterbliche mit einfließen. Auf der Beliebtheitsskala von eins bis 380 würdet ihr momentan minus 710 erreichen, wobei du vermutlich den ersten Rang einnehmen dürftest. Auch Perrys Ernennung zum Sechsten Boten von Thoregon kann nichts daran ändern. Die Leute wollen derzeit nichts von großen galaktischen Aufgaben wissen, sondern sich auf ihrer eigenen Welt sicher fühlen können, ihrer Arbeit nachgehen, Familien gründen und all das. Sie haben ganz einfach die Schnauze voll!"
    „Die Gefahr einer Invasion besteht aber immer, Cistolo, das war auf der frühen Erde ohne äußeren Einfluß schon so, als es noch nicht einmal Schußwaffen gab!" Der Arkonide fuhr durch seine langen weißen Haare, „Solder Brant ist dabei ein typisches Beispiel: Er redet von der Bedrohung einer arkonidischen Diktatur; dabei kommt er mir schon vor, als wolle er selbst eine Diktatur durch Isolation schaffen! Seit er mit diesem Jankinnen zusammen ist, wird er zusehends aggressiver und intoleranter. Ich will nicht sagen radikal, noch nicht. Die Heimat geht über alles, wenn ich das schon höre!"
    „Ich weiß, daß er engstirnig und dadurch gefährlich ist, aber nicht das Volk. Schließlich verbindet er berechtigte Kritik mit geschickt unterschwelliger Polemik. Niemand, der nicht in Rhetorik ausgebildet ist, merkt das rechtzeitig. Das Angebot der seit langem unbeliebten Arkoniden kam für ihn gerade zur rechten Zeit, um den Fremdenhaß zu schüren. Die Situation ist damit verfahrener denn je."
    „Dann können wir nur hoffen, daß die Solmothen den Kampf gegen die Windmühlen gewinnen", meinte Atlan.
    „Und daß sie sich nicht geirrt haben", brummte Cistolo Khan mit sorgengefurchter Stirn. „Ich wünsche dir und den Solmothen, daß ihr recht habt und die Arkoniden es aufrichtig meinen. Ganz egal, wie wir das Angebot erwidern - ob wir uns an einen Tisch setzen oder nicht, aber davon hängt alles ab."
     
    2.
     
    Ertrus Die PERLAMARIN III

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