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1924 - Intrigen auf Arkon

Titel: 1924 - Intrigen auf Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kreatur bessere Manieren haben könnte als ich!"
    Das war Arkoniden-Stil, so mußte es sein, empfand Kamurte und war in diesem Augenblick sehr stolz darauf, zum kultiviertesten Volk der bekannten Milchstraße zu gehören. Und wahrscheinlich auch dem kultiviertesten Volk der unbekannten Milchstraße, brachte er seinen Gedankengang zu Ende.
    Der Austausch diplomatischer Unfreundlichkeiten im Tonfall größter Freundlichkeit wurde abrupt unterbrochen, als in rascher Folge arkonidische Raumer in der Nähe der Wachstation AKX-13-S auftauchten. Es waren nicht weniger als eintausend Kugelraumer, gefechtsbereit und einsatzklar.
    Die Flotte schwärmte sofort aus und ging in eine Stellung, aus der heraus ein Kampf eröffnet werden konnte.
    Kamurte unterdrückte einen Jubelruf.
    Jetzt konnte man den Blues zeigen, was ein Quobil war. Kamurte war gespannt, wie der Kommandant es schaffen würde, die Blues in die Schranken zu weisen - daran, daß Streno Ophas dies tun würde, hatte Kamurte keinerlei Zweifel.
    Auf der Projektion war zu sehen, daß der Blues-Kommandant eine heftige Geste machte. .
    „Was sollen diese Schiffe?" fragte er scharf. „Wir betrachten deren Auftauchen in der unmittelbaren Nähe unserer Gesandtschaft als Provokation, die wir uns nicht bieten lassen .werden."
    „Oh, keineswegs ist dies unsere Absicht!" sagte Streno Ophas sehr ruhig.
    Kamurte konnte sehen, wie die Augen des Kommandanten sich bewegten, während er zum einen seinen Gesprächspartner betrachtete, sich zum anderen aber immer wieder vergewisserte, wie es bei der anderen Wachstation aussah.
    „Im Gegenteil!" sagte der Kommandant freundlich. „Wir haben lediglich die Absicht, der Delegation der Gataser einen angemessenen Begleitschutz zu stellen, daher die vielen Schiffe."
    Die Mimik und Gestik des Blues. zeigte an, daß er davon kein Wort glaubte.
    „Denn inzwischen - du wirst es sicherlich selbst schon bemerkt haben -ist auch eine sehr starke Delegation der Tentra in der Umgebung von Thantur-Lok eingetroffen. Diese Tatsache macht deutlich, daß Gatas und Tentra, vermutlich auch die Apasos, sich untereinander nicht einig sind und nicht gedenken, mit einer Stimme zu sprechen. Unstimmigkeiten bei den Angehörigen sehr artverwandter Völker sind eine äußerst mißliche Sache, wie wir aus der Geschichte wissen ..."
    Er spielte damit auf die entsetzlich verlustreichen Kämpfe an, die nach dem Zusammenbruch des zentral gelenkten Imperiums der Blues zwischen den einzelnen Nationen getobt hatten. Sie waren so verheerend gewesen, daß die Blues von einer galaktischen Großmacht zu verschiedenen Mächten dritter oder vierter Ordnung herabgesunken waren - und noch bestanden Reste dieser alten Feindschaften.
    „Es versteht sich von selbst", bemerkte Streno Ophas freundlich, „daß wir die Gatas-Gesandtschaft nicht dem Risiko aussetzen können, womöglich von anderen Blues belästigt zu werden."
    Eine interessante Frage, schoß es Kamurte durch den Kopf. Die Terraner haben die Blues Blues genannt wegen deren blauer Körperbehaarung, und wir haben das von den Terranern übernommen. Aber die Blues nennen sich selbst niemals so und empfinden diese Bezeichnung wahrscheinlich sogar als beleidigend. Schließlich wollen wir Arkoniden auch nicht ständig als Rotaugen bezeichnet werden. Ist ein Translator tatsächlich so gut, daß er genau weiß, wann er für Blues die entsprechende Eigenbezeichnung der Gataser verwenden muß und wann dieser Begriff als gewollte Kränkung nicht übersetzt werden darf?
    Offenbar war der Translator dazu imstande, denn eine heftige Entgegnung des Blues blieb aus.
    „Und es ist wohl ebenso klar, daß wir aus Gründen der Achtung und des Respekts den Abgesandten der Tentra den gleichen Schutz werden bieten müssen."
    D er Translator war sogar imstande, die schneidende Ironie in der Stimme des Blues-Kommandanten wiederzugeben. „Wir wissen soviel Rücksichtnahme zu schätzen!"
    Der Kommandant der Wachstation AKX-13-S breitete die Arme aus und zeigte die offenen Handflächen. „Auf der anderen Seite ist zu überlegen", sagte er, noch immer im Tonfall größter Freundlichkeit, „daß die Zahl unserer Schiffe nicht unbegrenzt ist."
    „Wie bedauerlich!" merkte der Blue giftig an.
    „Infolgedessen", fuhr Streno Ophas fort, „könnte sich sehr bald der Umstand einstellen, daß es Delegationen' geben wird, die wir ohne angemessenes Begrüßungs- und Begleitkommando werden passieren lassen müssen, beispielsweise die Abordnung der

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