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1925 - Fremde über Alashan

Titel: 1925 - Fremde über Alashan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sie besaßen, um seinen Willen zu brechen und ein lallendes Wrack aus ihm zu machen? Er traute ihnen alles zu. Nur daß sie sich auf Verhandlungen einlassen würden, daran glaubte er nicht.
    Nein, wenn er schon nichts mehr zu gewinnen hatte, dann wollte er wenigstens mit Würde sterben.
    Braxen, Kommandant des Schlachtschiffes ROPICA, legte langsam die Hand an den Griff seiner Waffe. Es mußte so aussehen, als wolle er sie ebenfalls wegwerfen.
    „Endlich wirst du vernünftig", sagte der Sprecher der Fremden und streckte verlangend eine Hand aus.
    „Mich bekommt ihr nicht - mein Volk wird mich rächen!" schrie Braxen in diesem Augenblick und riß die Waffe hoch, während er mit der anderen Hand den Schutzschirm abschaltete. Er hielt die Mündung an seinen Kopf und drückte ab.
     
    14.
     
    Alashan: Das neue Ziel „Es ging viel zu schnell", sagte Perry Rhodan zu Gia de Moleon und Stendal Navajo. „Keiner von uns hatte eine Chance, den Hamaraden daran zu hindern, Selbstmord zu begehen. Wir hätten schon Telepathen sein müssen, um seine Gedanken zu lesen."
    Stendal Navajo nickte bedächtig. „Er war der Kommandant, wie wir von den anderen Hamaraden erfahren haben", sagte er. „Er hat sich selbst gerichtet, weil er Verrat an seinem Volk begangen hat und nicht in Gefangenschaft geraten wollte. Aber was für uns wichtiger ist: Es ist ihm nicht gelungen, einen weiteren Notruf abzusetzen. Die gefangenen Hamaraden erweisen sich zum Glück als sehr gesprächig. Sie scheinen alle unter ihrem Kommandanten gelitten, aber keinen Mut zur Auflehnung gehabt zu haben."
    „Was geschieht mit ihnen?" fragte Perry Rhodan.
    Navajo hob nachdenklich die Schultern.
    „Das wird sich zeigen. Vorläufig bleiben sie hier im Tod-Tower in Haft, bis die volle Systemabwehr, die der Krisenfall Robinson vorsieht, installiert ist. Ansonsten könnten sie die Position von Alashan verraten. Später, wenn wir es uns erlauben können, werden wir sie vielleicht zu einem Freihandelsplaneten bringen und dort freilassen. Wir werden sehen."
    „Wir können inzwischen nur hoffen, daß das automatische Notsignal des Schlachtschiffes, das für Sekunden hinausging, nicht zufällig irgendwo empfangen wurde", meinte Gia de Moleon. Daß es sich um ein automatisches Signal gehandelt hatte, wußten sie ebenfalls aus den ersten Verhören der Gefangenen.
    „Die Tatsache sollte uns Hoffnung geben", kam es von Reginald Bull, „daß Hyperfunk in DaGlausch grundsätzlich eine kritische Sache ist. Der Kessel setzt die gewohnten Reichweiten herab."
    Mit dem Begriff Kessel wurde die Schnittstelle zwischen den beiden Galaxien DaGlausch und Salmenghest bezeichnet, die in geringem Abstand aneinander vorbeizogen. Die gegenseitigen Anziehungskräfte waren enorm, daher hatten sich verschiedene Materiebrücken zwischen beiden gebildet, in denen extreme Verhältnisse herrschten. Der Kessel war eine rund 15.000 Lichtjahre durchmessende Zone im Zentrum zwischen diesen Materiebrücken. In ihm herrschte also ein hyperenergetisches Chaos ohnegleichen, das noch weit in die beiden Galaxien hinein ausstrahlte.
    Gia de Moleon nickte Bull zu.
    „Das ist richtig - nach allem, was ihr uns von diesem Kessel und den Kesselbeben erzählt habt, die Thorrim zum Glück nicht direkt bedrohen. Aber wir werden auch weiterhin mit der Angst und der Bedrohung leben müssen und die Vorbereitungen für den Krisenfall Robinson weiter vorantreiben. Wir werden weiteres Howalgonium benötigen, große Mengen davon, und richtige Tranksform-Plattformen bauen. Ein Anfang ist gemacht, dank Mika Blooms aufopferungsvoller Arbeit und seinem Mut. Sollte je eine Chronik der Nation Alashan geschrieben werden, so hat er mit Sicherheit seinen Platz darin."
    Alle schwiegen und dachten an den zurückliegenden Kampf. Mika Bloom war bereits von Stendal Navajo und de Moleon empfangen und beglückwünscht worden.
    Es herrschte wieder Alltag in Alashan. Der Paratronschirm war längst abgebaut. Die Bürger waren aus dem TLD-Tower in ihre Häuser zurückgekehrt, die sie unversehrt vorfanden. Das Wrack des Hamaradenschiffes lag weit genug außerhalb der Stadtgrenzen, um keine Schäden angerichtet zu haben. Es glühte noch und war an zwei weiteren Stellen gebrochen. Gia de Moleons Absicht war, später das Wrack durchsuchen zu lassen, in der Hoffnung, auf verwertbare Teile zu stoßen oder den Datenspeicher intakt vorzufinden.
    Die notgelandete Sache-Jet SJA-8 hatte bereits so weit repariert werden können, daß sie den anderen

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