1925 - Fremde über Alashan
gleiche Bild. Beim vierten schlugen ihm die Flammen wie von einem heftigen Wind gepeitscht entgegen, und der fünfte existierte nicht mehr.
Eine Explosion hatte die Schiffshülle von innen aufgerissen und die Boote aus ihren Verankerungen geschleudert.
„Das ist Teufelswerk!" rief Braxen. „Welche unheimliche Waffe haben die Fremden eingesetzt, die sich bei den Thorrimern verbergen? Eine Waffe, die unseren Schutzschirm offenbar nicht einmal belastet hat!"
„Entschuldige, Kommandant", raffte sich Makknarn zu einem Vorschlag auf. „Ich weiß nur eine Möglichkeit, hinter das Geheimnis zu kommen."
„Und die wäre?"
„Wir könnten uns ergeben, kapitulieren, natürlich nur zum Schein. Dann würden ..."
„Schweig!" fuhr sein Kommandant ihn an. „Ich will kein Wort mehr hören! Der Gedanke an unsere Kapitulation ist absurd. Eher sterbe ich, als mich zu ergeben!"
„Dann werden wir sterben, großer Braxen", sagte einer der anderen Männer. Wie um seine Worte zu unterstreichen, erfolgte die nächste Explosion. Der Boden unter ihren Füßen erbebte heftig. „Siehst du? Früher oder später wird das ganze Schiff auseinanderbrechen, und dann sind wir alle verloren."
Braxen machte einen Satz zurück und zog seine Strahlwaffe. Er richtete sie auf seine Begleiter.
„So, sind wir das? Ich sage euch eines: Verloren sind wir erst, wenn wir unseren Mut verlieren.
Ich will jetzt wissen: Wer steht in Treue zu mir und folgt mir notfalls in den Tod, und wer zählt sich zur Gruppe der Feiglinge?"
Niemand wollte ein Feigling sein, kein Hamarade wollte jetzt durch einen Schuß seines Kommandanten sterben. Sie alle schworen ihm ihre Treue, ohne zu wissen, was sie sonst tun konnten.
„Ich danke euch", sagte Braxen spöttisch. „Jetzt, da wir wissen, daß keines der Beiboote mehr zur Verfügung steht, kehren wir in die Zentrale zurück und versuchen, einen weiteren Hilferuf an eine unsere Einheiten abzusetzen, damit er sie zum Heimatsystem weiterleitet. Sollte der Kontakt zustande kommen, ist das hier unsere Geschichte."
Und er erzählte den Männern, was er sich ausgedacht hatte, um sich reinzuwaschen, und als er damit fertig war, stellte er sie erneut für die Wahl: für oder gegen ihn.
Kein einziger wollte sterben. Sie alle votierten für den Plan.
12.
Alashan: Das Wrack „Du hast das Beste verpaßt, Alter", sagte Reginald Bull, als Perry Rhodan wieder im
98.
Stock erschien. „Die tollkühnen Burschen haben es tatsächlich geschafft und den Hamaraden abgeschossen. Nur mit dieser lächerlichen Transform-Lafette! Das mußt du dir vorstellen!"
„Ich finde es nicht so positiv, wenn ein Raumschiff mit Gott weiß wieviel Wesen an Bord abgeschossen wird", entgegnete Perry frostig. „Die Erfahrung hat uns gelehrt, daß dabei immer viele Unschuldige umkommen."
Sein alter Freund verzog das Gesicht. „Na, hör mal. Du weißt doch genau, wie das von mir gemeint war. Schließlich hatten wir alle in Angst und Schrecken vor diesem Hamaradenraumer gelebt."
„Dann lern endlich, dich auch so auszudrücken, wie du es meinst", knurrte Perry gereizt.
„Bitte", schmollte Reginald. „Ganz wie der Herr meint."
„Was soll das?" fragte Stendal Navajo. „Wenn ihr euch streiten müßt, dann tut das bitte draußen. Jetzt gibt es Wichtigeres - zum Beispiel die Frage, ob die Hamaraden nach ihrem ersten kurzen Spruch in der Lage sind, weitere Notrufe abzustrahlen."
„Nach dem ersten?" fragte Rhodan. Gia de Moleon nickte.
„Ganz richtig, Perry. Ein, wie wir vermuten, automatischer Notsender war für einige Sekunden aktiv. Danach ist er offenbar einer Explosion zum Opfer gefallen. Jedenfalls schwieg er dann.
Unsere Absicht ist jetzt, TLD-Agenten ins Wrack zu schicken und zu verhindern, daß von den Überlebenden ein weiterer SOS-Sender in Betrieb genommen wird."
„Moment - von den Überlebenden? Woher wollt ihr wissen, daß es solche gibt?"
„Wir wissen es nicht, aber wir gehen vom für uns ungünstigsten Fall aus", sagte Gia. „Ein Trupp von einhundert TLD-Agenten steht abmarschbereit. Sie werden aufbrechen, wenn ich ihnen jetzt das Signal gebe."
„Dann tu's", empfahl Rhodan.
De Moleons Argumentation war vernünftig. Wahrscheinlich hätte er nicht anders gehandelt, damals auf Terra, zu Zeiten der Dritten Macht ...
Sie nickte ihm ernst zu und wandte sich einem Kommunikationsblock zu. Dann begann sie zu sprechen.
„Warte!" rief Perry plötzlich. „Ich möchte mitgehen!"
„Was?" fragte Bull. „Bist
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