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1927 - Legende der Tujokan

Titel: 1927 - Legende der Tujokan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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immer sah er das riesige Kugelfragment in der Kaverne vor sich und hörte die Worte Tfenlods.
    Natürlich wußte er selbst, daß die Todeskämpfer des Volkes für den Ernstfall trainierten und die Tujokan gleichzeitig alles taten, damit dieser Ernstfall nie eintrat.
    „Worin liegt der Sinn?" wiederholte er seine eigenen Worte.
    „Wovon sprichst du?" wollte Trallobad wissen.
    „Der Sinn dieses Segmentes. Was ist es? Ein Räumschiff? Wenn ja, gehört es sicher den Fremden, mit deren Rückkehr wir rechnen müssen."
    „Du irrst dich. Eher ist es ein Relikt unseres Volkes aus früher Vorzeit. Denk daran, unsere Entwicklung verläuft nicht gleichmäßig. Evolution ist einständiges Auf und Ab. Wer sagt denn, daß wir nicht vor Äonen ein Volk von Raumfahrern waren und unsere Wissenschaftler die Trümmer unserer eigenen Vergangenheit entdeckt haben?"
    „Ich glaube es nicht. Unsere Mythologien sagen nichts in dieser Richtung aus."
    Er blickte die ganze Zeit zum Himmel hinauf, als rechne er damit, daß das Firmament ihm eine Antwort auf seine Fragen geben würde. Przondzu stockte mitten im Wort, und sein Körper versteifte sich.
    „Du bist krank", stellte Trallobad fest. „Alles an dir ruft um Hilfe." Statt einer Antwort hechtete der Gonsel aus dem Becken hinaus und rannte davon.
    „Alarm!" schrie er und wiederholte es unaufhörlich: „Alarm! Alarm!"
    Dabei ließ er den Ballon hoch in der Luft nicht aus den Augen. Das breite Spiegelband in der oberen Hälfte der Signalanlage blitzte unaufhörlich.
    Der Todesspiegel war in Aktion getreten und gab Alarm.
    Die Fremden kamen!
    Zusammen mit diesem Gedanken erklang der Gong des Türmers.
    So schnell ihn seine Beine trugen, hetzte Przondzu zu den Baracken hinüber, in denen er und seine Kameraden wohnten. Die ersten wurden aufmerksam und traten ins Freie.
    „Todesalarm!" Er schrie sich fast die Lunge aus dem Leib und deutete unaufhörlich zum Himmel. Sie umringten ihn, konnten es noch immer nicht fassen.
    Es gab keinen Zweifel: Der Todesspiegel arbeitete ununterbrochen. Zehn Bajs dauerte es, bis endlich Tfenlod in seinem Vierach eintraf. Er rief die Einheit zu sich.
    „Die Zeit ist gekommen. Niemand hat damit gerechnet, daß es jetzt geschieht. Prägt euch nochmals die Regeln ein, die euren Kampf gegen die Fremden bestimmen werden. Nur wenn die Fremden sich außerhalb ihres Schiffes aufhalten und ihre Anzüge nicht tragen, greift ihr an.
    In allen anderen Fällen habt ihr keine Chance gegen sie. Und jetzt beeilt euch, in die Fahrzeuge zu kommen!"
    „Wohin geht es?" Przondzu rannte bereits hinüber zu dem Platz, wo die Wannen ruhten.
    „Wir wissen es noch nicht. Jeden Augenblick erwarten wir eine Mitteilung der Dirigenten."
    Sie traf erst viele hundert Bajs später ein und verdammte die Gonsel zum Warten. Przondzu verstand die Entscheidung nicht. Das Schiff der Fremden war in der Nähe Häarenkays niedergegangen. Warum bereiteten die Dirigenten nicht alles für einen Angriff vor?
    Er bedauerte es, nicht mehr über die Zusammenhänge und ganzen Hintergründe zu wissen, und aus der Miene des Ausbilders las er, daß es Tfenlod nicht anders erging. Die Meldungen der Spiegel - der Todesalarm war inzwischen erloschen - widersprachen sich teilweise.
    Das erlösende Kommando für ihre Einheit kam noch immer nicht.
     
    6.
     
    Die Syntrons ,gaben Entwarnung. Außer den Emissionen der Antigravsysteme existierte in der ganzen Stadt nichts, was irgendwie Argwohn hätte erregen können. In den Wasserbecken tauchten ein paar Dutzend Tujokan. Waffen führten sie keine bei sich.
    Perry richtete seine Aufmerksamkeit auf die Gestalten unter dem Baldachin. Die fünf Einheimischen trugen weite, wallende Gewänder in der Farbe ihrer Haut.
    „Der Schmuck auf der Oberseite ihrer Köpfe besteht aus Korallen", informierte ihn der Anzug.
    „Sie flüstern miteinander", antwortete Perry. „Was sagen sie?"
    „Die Auswertung läuft. Die Daten reichen für eine vollständige Entschlüsselung ihrer Sprache noch nicht aus."
    Die Richtmikrofone der Schutzanzüge empfingen gleichzeitig Unterhaltungen aus den umliegenden Gebäuden. Es dauerte knapp zwei Minuten, bis die Syntrons alle Elemente der Sprache bestimmt und einen brauchbaren Schlüssel für eine Übersetzung gefunden hatten.
    „Du kannst jetzt mit ihnen sprechen", meldete der Automat.
    Perry Rhodan hob die Hand zum Gruß. Gleichzeitig schaltete er den Schirm ab und öffnete den Helm.
    „Mein Name ist Kerry", sagte er. „Meine Begleiter

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