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1928 - Unheimliche Korrago

Titel: 1928 - Unheimliche Korrago Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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    *
     
    Überraschend schnell identifizierten sie die Apparatur, die für das „Absorptionsfeld" verantwortlich war. Es handelte sich um ein eigenständiges Terminal, das jedem Versuch widerstand, es abzuschalten.
    Irgendwann schüttelte Cavalieri entmutigt den Kopf. „Tut mir leid, Fee, ich komm' so nicht ran. Wenn ich einen SERUN oder wenigstens einen Syntron zur Verfügung hätte, bestimmt - aber unter diesen Umständen ..."
    „Überhaupt keine Aussicht?"
    „Keine", bestätigte Kormani. „Alles läßt sich abschalten."
    „Wie schon gesagt", Jon stocherte mit spitzem Finger zwischen seinen Zähnen, „mit einem SERUN ..."
    „Geh zur Seite!" Fee wirkte plötzlich ärgerlich. „Du auch!" Die zweite Aufforderung galt Ursa. „Mir ist nicht wohl bei dem Gedanken daran, daß vielleicht schon ein Schiff mit Androiden hierher unterwegs ist."
    Sie entsicherte ihren Strahler und schaltete die Fokussierung mit einem einzigen Fingerdruck auf schärfste Bündelung. „Externe Energieversorgung, sagtest du?" wandte sie sich erneut an Kormani. „Wenn es nicht anders geht, beheben wir das Problem auf unkonventionelle Weise. Jedenfalls habe ich keine Lust, noch länger zu warten."
    Mehrere Impulsschüsse von jeweils nur einer Zehntelsekunde Dauer durchschlugen die Aggregatverkleidung und ließen die Legierung weißglühend abtropfen. Die Kommandantin wußte sehr wohl, welches Risiko sie einging, und bei autarker Energieversorgung hätte sie es sich mehrfach überlegt. Heftige Entladungen zerfetzten das Gehäuse von innen nach außen, waren indes nicht stark genug, eine Explosion hervorzurufen.
    Augenblicke später wälzte sich dichter gelber Qualm durch den Raum, aber die vereinzelt aufflackernden Flammen erstarben jeweils sofort wieder. „Keine Funkverbindung", meldete Cavalieri. „Bleib dran! Und falls es nicht klappt, dann ..."
    „Die Störungen werden schwächer. Sieht so aus, als würde sich das Reflexionsnetz nur langsam abbauen."
    Zehn Minuten später stellte Jon Cavalieri über Armbandkom den ersten Kontakt zum Schiff her. „Was ist geschehen?" platzte Ors Tekken, der Cheffunker, heraus. „Wir machen uns größte Sorgen um euch, immerhin ..."
    „Die Sorgen sind durchaus berechtigt.
    Kommt und holt uns hier ab!"
    Als Cavalieri ihre Positionsdaten durchgab, antwortete Tecken verblüfft mit einem „Völlig unmöglich". Zweimal hatte die GOOD HOPE III die genannten Koordinaten überflogen und keine Ortung verzeichnet. „Erklärungen gibt es später", wehrte Fee Kellind ab. „Ich will das Schiff hier haben, und zwar rasch."
    Sie brauchte nicht lange zu warten, bis in einem der Holowürfel der Kugelraumer sichtbar wurde. Mergenburgh steuerte das Schiff geradlinig über das Tal, was entweder bedeutete, daß der Funkspruch zielgenau eingepeilt worden war oder daß mittlerweile der Ortungsschutz nicht mehr bestand.
    Der Thermostrahl traf den Raumer im Landeanflug und brach sich in sprühenden Kaskaden im HÜ-Schirm. Augenblicke später feuerte eine zweite Geschützstation.
    Erste Strukturrisse wurden sichtbar.
    Dennoch drehte die GOOD HOPE III nicht ab.
    Mergenburgh manövrierte sie vielmehr in eine Position, aus der heraus er die Desintegratoren einsetzen konnte. „Der Schirm wird zusammenbrechen", orakelte Fee. „So kommen wir hier nicht weg."
    Im Salventakt feuerten die beiden Geschütze und verwandelten das Schiff in einen rotglühenden Feuerball. „Ich glaube, ich habe die Befehlsimpulse lokalisiert!" rief Cavalieri unvermittelt. „Die Abwehr ist mit den Ortungsanlagen gekoppelt, ich weiß nur noch nicht, wie ..."
    „Versuch's mit der Schnellabschaltung!" rief Fee. „Was einmal geklappt hat, funktioniert auch beim zweiten Mal."
    Die Thermostrahlen vereinten sich inzwischen zum Punktbeschuß, der HÜ-Schirm des Kugelraumers begann zu flackern; der Paratronschirm baute sich als zusätzliche Sicherheit auf. Endlich beschleunigte das Schiff wieder.
    Cavalieri zerstörte einen ganzen Strang von Datenleitungen. Eine Reihe heftiger Entladungen ließ daraufhin gut die Hälfte aller Hologramme ausfallen. Auch die Wiedergabe der GOOD HOPE erlosch. „Perfekt gemacht!" seufzte die Kommandantin. „Feuern die Geschütze noch?"
    Der eintreffende Funkanruf auf Flottenfrequenz enthob Jon einer Antwort. „Danke für den heißen Empfang." Der sarkastische Unterton in Ors Tekkens Stimme war nicht zu überhören. „Ich weiß doch, daß ihr uns in dem Moment anrufen wolltet ..."
    „Was ist los?" unterbrach

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