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1928 - Unheimliche Korrago

Titel: 1928 - Unheimliche Korrago Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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allem, da sie auch im privaten Bereich eingesetzt werden sollte. Ganz alltägliche Dinge wie Sessel ..."
    Tessa Mundi räusperte sich, doch als keiner der Kre'Painer eine Reaktion erkennen ließ, fuhr sie dann ungerührt fort: „...
    Wohnungseinrichtungen, Fahrzeugteile und anderes waren schlichtweg Voraussetzung für einen Erfolg. Auf der Basis von Prallfeldern wurden jahrelang weitere Frequenzmodulationen durchgeführt, bis die ersten, damals noch plumpen Formenergiewände entstanden. Sie eigneten sich zur Abschottung besonders gefährdeter oder gefährlicher Bereiche, vor allem an Bord von Raumfahrzeugen und dort eben strahlungsintensiver Sektionen in den Triebwerken.
    Die praktischen Erprobungen überzeugten, zumal das kostenintensive Recycling entfiel.
    Lediglich die Tatsache, daß die Formung von Bauteilen aus plastischer Energie nicht nur während der Entstehungsphase, sondern auch hinterher auf eine stetige Energiezufuhr angewiesen war, machte die allgemeine Nutzung noch unrentabel.
    Keine Energiezufuhr...", Tessa Mundi schnippte mit den Fingern, und der entsprechend programmierte Projektor löste das metergroße Demonstrationsobjekt wieder auf, „... kein materieller Aggregatzustand mehr."
    Sämtliche Sinnesfäden des Stammbeauftragten pendelten dicht vor Tessas Helmscheibe. „Ich verstehe, daß es die Aufgabe Ihrer Wissenschaftler sein mußte, eine Form zu entwickeln, die ohne weitere Energiezufuhr Bestand hat. Unser Volk hat vor einiger Zeit ähnliche Versuche unternommen, denen jedoch kein positives Ergebnis beschieden war. Ich gehe davon aus, daß mit Ihrer Erfindung alles gestaltet und auf Dauer stabilisiert werden kann."
    „Längst nicht alles", wehrte Fee Kellind erschrocken ab, „aber doch sehr viel!"
    Ebenso wie Tessa hatte sie noch einiges sagen wollen, hielt jedoch abrupt inne, als ein dumpfes, fernes Grollen erklang. Es schien aus der Tiefe des Planeten zu kommen, schwoll innerhalb von Sekunden an, und Augenblicke später vibrierte der Boden und wackelten die Wände.
    Die Kre'Painer reagierten nicht einmal.
    Anscheinend war ihnen dieser Vorgang seit langem bekannt.
     
    2.
     
    Ein wahrhaft gigantischer Stern hing bedrohlich und scheinbar zum Greifen nahe über dem Horizont. Kein Wunder, daß seine Schwerkraft Kre'Pains Umlaufbahn beeinflußte und gleichzeitig für Erdbeben sorgte.
    Die Sonne würde bald endgültig aufgehen.
    Schon geisterten die ersten flackernden Lichterscheinungen durch die obere Atmosphäre, hervorgerufen von Partikeln des Sonnenwinds im planetaren Magnetfeld.
    Drei Formenergieprojektoren hatte Fee Kellind gegen eine Gleiterladung spezieller Hochenergie-Steuerelemente eingetauscht.
    Der Flug nach „Stamm Vier", wo allein diese Elemente produziert wurden, hatte sich gelohnt.
    Es handelte sich um einfache Projektoren für die Unterstützung industrieller Fertigung. Die beiden Automatfabriken von Alashan hatten eine größere Stückzahl für den eigenen Bedarf produziert, da war es eine billige Lösung gewesen, für den riesigen Markt von DaGlausch gleich einige Exemplare mehr zu fertigen.
    Einige Mehrzweckorter hier, Hyperfunkgeräte dort, auf Kre'Pain Formenergieprojektoren - natürlich bemühte sich Fee Kellind, nirgendwo zu große Begehrlichkeiten zu wecken.
    Deshalb lagen die Orte, an denen die Waren verkauft oder eingetauscht wurden, Hunderte von Lichtjahren weit voneinander entfernt.
    Niemand durfte Gelegenheit erhalten, die Spur des Kugelraumers bis nach Thorrim zurückzuverfolgen.
    Ein kurzer Funkkontakt mit dem Schiff, eine Bestätigung lediglich, daß der Kauf reibungslos abgewickelt worden war. Fee dachte plötzlich wieder an die hochfrequenten Ortungsimpulse, die den Gleiter über dem Ringgebirge getroffen hatten. Aber deshalb eine andere Route fliegen, die mehrere Stunden Zeitverlust bedeuten würde, oder die GOOD HOPE III auffordern, den Gleiter nahe „Stamm Vier" aufzunehmen? Fee verwarf beide Überlegungen entweder als unpraktikabel oder als geradezu herausfordernd. „Auf dem Schiff werden seit Tagesanbruch die letzten Waren verladen", verkündete sie im Gleiter. „Das heißt, wir können in drei, spätestens in vier Stunden nach Alashan zurückfliegen."
    „Na ja", murmelte Lethos SeGuera. Fee kniff die Brauen zusammen. „Könntest du dich deutlicher ausdrücken?"
    Der Mann hatte sich in seinem Sessel zurückgelehnt und bedachte die Kommandantin mit einem herausfordernden Blick. „Ich glaube nicht, daß du die fremde Ortung vergessen hast", sagte er.

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