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193 - Im Schatten der Tower Bridge

193 - Im Schatten der Tower Bridge

Titel: 193 - Im Schatten der Tower Bridge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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diese Sache - aus der es für sie keinen Ausweg gab - hineingezogen zu haben. Sie hatte ihm den Tod gebracht! Wenn sie nicht in seinem Haus Zuflucht gesucht hätte, wäre er jetzt noch am Leben gewesen. Sie hatte ihn um eine Hilfe gebeten, zu der er nicht fähig war. Niemand konnte sie vor Hyram Todd und seinen grauenerregenden Männern schützen.
    Das Piraten-Phantom betrat den Living-room, seine Männer folgten ihm. Todd wies auf das blonde Mädchen und befahl: »Ergreift sie!«
    April schüttelte verzweifelt den Kopf. »Nein!«
    Die Horror-Piraten traten vor und fächerten auseinander.
    »Du kommst mit uns!« knurrte Todd. Seine Männer näherten sich ihr, sie wich zurück, so weit sie konnte.
    »Geht weg!« schrie das Mädchen schrill. »Laßt mich! Faßt mich nicht an!«
    Die Horror-Wesen kümmerten sich nicht um ihr Geschrei. Als sie zupacken wollte, versuchte April - es war ein Akt reinster Verzweiflung - ihre Kette zu durchbrechen, doch das schaffte sie natürlich nicht.
    Eiskalte Hände hielten sie fest. Ihr Griff war schmerzhaft, aber der Schmerz war nicht das Schlimme an dieser Situation, sondern die Aussichtslosigkeit, am Leben bleiben zu dürfen.
    Hyram Todd gab seinen Männern einen knappen Wink. »Bringt sie aufs Schiff!«
    April stemmte ihre Füße auf den Boden, so fest sie konnte, doch die Horror-Piraten brachen ihren Widerstand und zerrten sie mit sich.
    »Hilfe!« schrie das Mädchen aus Leibeskräften. »Helft mir, ich werde entführt!« Sie wußte nicht, wer sie hören sollte. Sie schrie einfach, weil die namenlose Angst sie dazu zwang. Und auf einmal kippte die ganze Situation um. Damit hatte niemand gerechnet. Selbst Hyram Todd war überrascht.
    Da waren plötzlich ein schwarzhaariges Mädchen, ein Priester und eine Nebelgestalt: Roxane, Pater Severin und Boram! Und sie standen April Wills augenblicklich bei.
    Der kampferfahrene Priester - er hatte schon einige Male an Tony Ballards Seite gestanden - befreite das blonde Mädchen, indem er den Horror-Wesen, die es festhielten, sein geweihtes Silberkruzifix in die bleichen Knochenfratzen drückte.
    Kaum wurde April nicht mehr gehalten, packte Pater Severin sie und stieß sie in Roxanes Arme. »Bring sie raus!«
    Die weiße Hexe wehrte den Angriff eines Horror-Piraten ab, der mit hochgeschwungenem Säbel auf sie eindrang. Helle Blitze knisterten aus ihren Fingerspitzen und vernichteten das schwarze Leben des Feindes.
    »Komm!« zischte sie April zu und griff nach ihrer Hand, um sie in Sicherheit zu bringen.
    Boram versuchte an Hyram Todd heranzukommen, denn er war scharf auf dessen schwarzes Blut. Das Kampfgetümmel in Steve Bedfords Haus war mörderisch.
    Todd wurde von seinen Männern abgeschirmt, und der kräftige Pater Severin mutete sich zuviel zu. Gegen diese Übermacht konnte er einfach nicht bestehen.
    Als der Faustschutz eines Säbels seinen Hinterkopf traf, war der Kampf für ihn zu Ende.
    ***
    Ich griff die Flammen noch einmal mit den Handfeuerlöscher an. Schließlich wollte ich hier kein brennendes Wrack zurücklassen. Mit dem allerletzten Rest von Löschschaum gelang es mir, das Feuer zu ersticken.
    Als ich in meinen Rover stieg, schnarrte das Autotelefon. Ich grub den Hörer aus der Halterung und meldete mich. Am anderen Ende war Vicky.
    Sie erzählte mir von einem Geisterschiff, das im Hafen von London lag und zu dem Roxane, Pater Severin und Boram unterwegs waren.
    Meine Freundin verfügte über die Gabe, jedes Thema präzise auf den Punkt zu bringen. So wurde ich von ihr mit allen Fakten beliefert, die wichtig waren, ohne daß das viel Zeit in Anspruch nahm.
    Es wäre wichtig gewesen, mit Mr. Silver zu Roxane, Pater Severin und Boram zu stoßen, um das Piraten-Phantom und seine Mannschaft mit ihnen gemeinsam anzugreifen.
    Wichtig war es aber auch, die Säule zu finden, in der Noel Bannister steckte. Wie lange durften wir das aufschieben? Ich wollte diese heikle Entscheidung nicht allein treffen, sondern den Ex-Dämon zu Rate ziehen, und kehrte deshalb zu jenem Haus zurück, in dem die Sampson-Brüder, von denen bestenfalls noch einer lebte, gewohnt hatten.
    Als ich Mr. Silver allein davor stehen sah, war mir klar, daß sich auch sein Gegner für immer verabschiedet hatte.
    Hatte er wenigstens vorher noch geredet?
    Ein Blick in Mr. Silvers grimmiges Gesicht gab mir die Antwort: Nein. Ich wollte hören, was bei ihm schiefgelaufen war. Er erzählte es mir. Dann war ich an der Reihe.
    »Das wirft uns weit zurück«, knurrte Mr.

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