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193 - Im Schatten der Tower Bridge

193 - Im Schatten der Tower Bridge

Titel: 193 - Im Schatten der Tower Bridge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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ab. Mit einem dumpfen Laut landete die Faust, die den Dolchgriff immer noch umschloß, auf dem Boden.
    Culver konnte es nicht fassen. Das hatte er getan!
    Die Hand verfärbte sich und zerfiel zu Staub.
    Und jetzt der Schädel! dachte Culver aufgewühlt. Weit holte er aus, doch er schlug nicht zu, denn ein harter Schlag traf seinen Rücken.
    Etwas drang in seinen Körper, durchdrang ihn!
    Ein Säbel. Verstört starrte der Maschinist auf die blanke Spitze, die aus seiner Brust ragte, und ihm war klar, daß das seinen Tod bedeutete.
    ***
    Tucker Peckinpah wies mir den Weg. Dieser Mann hatte schon so viel für uns getan, daß ich mir die Arbeit ohne ihn gar nicht mehr vorstellen konnte. Er war immer für uns da, rund um die Uhr. Und wir konnten ihn um jeden Gefallen bitten. Unmögliches erledigte er sofort, für Wunder brauchte er etwas länger.
    In der jüngsten Vergangenheit hatte es einige Tiefs gegeben, da hatte uns der Industrielle zwar helfen wollen, es aber aus Gründen, die er nicht beeinflussen konnte, nicht geschafft.
    Auch einem Tucker Peckinpah gelang eben nicht alles. Das tat unserer Freundschaft keinen Abbruch. Ich war davon überzeugt, daß bald wieder bessere Zeiten für den Industriellen - und damit auch für uns - anbrechen würden.
    Während der Fahrt erfuhr ich von Mr. Silver, daß Peckinpah zur Zeit von einem Erpresser unter Druck gesetzt wurde. Näheres erzählte mir dann der Industrielle, und ich bot ihm an, diesen Fall zu übernehmen.
    Doch Tucker Peckinpah schüttelte den Kopf. »Sie haben Wichtigeres zu tun, Tony.«
    »Was ist wichtiger, als Ihnen zu helfen, Partner?« gab ich zurück.
    »Noel Bannister.«
    »Ich hoffe, Mr. Silver kann dieses Problem noch heute mit dem Höllenschwert aus der Welt schaffen«, sagte ich. »Dann habe ich Zeit für Ihr Anliegen.«
    »Wir reden später darüber, okay?«
    »In Ordnung«, sagte ich.
    »Jetzt links rein!« sagte Tucker Peclinpah.
    Ich tippte kurz auf die Bremse, schaltete runter und drehte das Lenkrad mit raschen Bewegungen. Wenig später tauchte das kleine Lagerhaus vor uns auf. Es hatte rostrote Backsteinmauern, nur ein Fenster auf der Straßenseite und ein flaches, etwa eineinhalb Meter vorgezogenes Dach.
    Dort drinnen wartete Noel Bannister auf uns.
    Er konnte nicht anders.
    ***
    Benny Stack hatte alles haargenau gesehen - als würde der Nebel für ihn nicht existieren. Er hatte das zweite Horrorwesen bemerkt und wollte Eliot Culver eine Warnung zurufen, doch seine Stimme versagte. Und nun lähmte der Schock seine Zunge vollends. Er sah Culver zusammenbrechen, und seine Augen füllten sich mit Tränen. Culver war sein Freund, sein Vertrauter gewesen. Oft hatte er sein Herz bei ihm ausgeschüttet. Ihn auf diese grauenvolle Weise sterben zu sehen ernüchterte Stack völlig. Grausam klar war sein Kopf jetzt, damit er all das Grauen begriff, das die Madonna heimgesucht hatte.
    Da Culver so lange nichts von sich hören ließ, befürchtete Hoffa Schlimmes. Er fixierte das Steuerrad und ließ die Maschine lediglich gegen die müde Strömung des Flusses anschieben, dann verließ er seinen Platz, um nach dem Maschinisten zu sehen.
    Er ging an Stack vorbei, ohne ihn zu bemerken.
    Benny Stack war unfähig, den Steuermann auf sich aufmerksam zu machen oder zu warnen. Er konnte alles nur geschehen lassen. Zu tief saß der Schock in seinen Gliedern.
    Hoffa sah Culvers Beine. Er eilte auf den Maschinisten zu. »Eliot, um Himmels willen!«
    Stack sah weitere Schauergestalten. Überall tauchten sie auf dem Frachterdeck auf, doch Hoffa fielen sie nicht auf. Er eilte zu Culver und stellte erschüttert fest, daß er tot war.
    Er hatte ihn umgedreht, und nun klebte das Blut des Maschinisten an seinen Fingern.
    Er richtete sich erschüttert auf, und nun gewahrte er die schleichenden Gestalten, die ihn umringten und langsam näher kamen.
    Horror-Piraten mit Knochenfratzen, die fast weiß waren. Der Nebel schien sie ausgespien zu haben. Sie waren auf die Madonna gekommen, weil sie ein Opfer brauchten.
    Blut für Hyram Todds Gold!
    Der Ring zog sich immer enger zusammen. Etliche Säbel waren gegen Robert Hoffa gerichtet. Beim ersten Fluchtversuch hätten die Freibeuter des Schreckens zugestoßen.
    Der Steuermann ergab sich.
    Vielleicht bot sich ihm später eine Chance, abzuhauen. Im Moment war nur eine Flucht möglich: die in den Tod.
    Sieben oder acht Greuelgestalten zählte Benny Stack. Sie führten den Steuermann ab. Wohin, das konnte der Maschinist nicht sehen.
    Im

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