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1931 - TraumdÀmmerung

Titel: 1931 - TraumdÀmmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Normalraum und gleichzeitig als fünfdimensionale Strahlung im Hyperraum.
    Wieviel davon jeweils zu Masse und Schwerkraft wurde, ließ sich in keiner Weise steuern. Und darum war es auch nicht möglich, dem Tronium-Azint ein exakt definiertes Atomgewicht zuzuordnen. Und aus demselben Grund war es auch nicht möglich, seine Eigenheiten lückenlos zu erforschen. Vago war sicher, daß die Hyperphysiker auf diesem Gebiet noch viele Überraschungen erleben würden.
    Bei dem Schwingquarz Tronium-Azint handelte es sich im Grunde genommen um Siliziumdioxid, das durch Metalle und fremde Mineralien verunreinigt wurde. Erst die „Verunreinigung" durch Hyperbarie machte es zu einem ganz besonderen, fünfdimensionalen Schwingquarz.
    Vago hatte nun in seiner Abhandlung behauptet, daß Tronium-Azint insgesamt instabiler sei, wenn dessen Hyperbarie sich zu einem größeren Anteil im Normalraum befand und dadurch ein höheres Atomgewicht besaß. Das war eigentlich nur logisch, und Vago wunderte sich, daß vor ihm noch niemand auf den Gedanken gekommen war, daß die in Masse und Schwerkraft umgewandelte Hyperbarie von ‘geringerem Bestand war. Hyperbarie war nun mal ein Element des Hyperraumes.
    Vago machte sich, gewissermaßen zum Aufwärmen, also daran, den Beweis für seine Theorie zu erbringen. Das war ein hartes Stück Arbeit, von vielen Fehl- und Rückschlägen begleitet, denn es gab praktisch keine Arbeitsmittel, mit denen er Tronium-Azint in der von ihm gewünschten Weise behandeln konnte.
    Vago wurde zum Erfinder. Er machte sich zuerst einmal daran, ein Gerät zu konstruieren, mit dem der HyperbarieGehalt von Tronium-Azint festgestellt werden konnte. Das war eine wichtige Voraussetzung dafür, das TroniumAzint in seiner Gesamtheit zu manipulieren. Dies stellte sich jedoch als schwerer heraus als geahnt, denn die allgemeine Mathematik des fündimensionalen Raumes der Varmiren stand auf einem sehr niedrigen Niveau, wie Vago einsehen mußte.
    Als er seinem Ziel schon sehr nahe war, beorderte ihn Projektleiter Angor Hoppitar zu sich und wollte von ihm einen Bericht über den Stand seiner Arbeit.
    Er fügte hinzu: „Wohlgemerkt über den Entwicklungsstand, was eine Waffe gegen die Träumer betrifft."
    Daraus war herauszuhören, daß Kollegen ihn denunziert und ihn der Zeit- und Materialvergeudung zu privaten Zwecken angeklagt hatten.
    Einer spontanen Eingebung folgend, sagte Vago: „Ich arbeite gerade an einer wichtigen Teilkonstruktion des Tronium-Azint-Aufladers, mit der sich die Hyperbarie-Feldstärke messen lassen soll."
    „Tronium-Azint-Auflader", sagte Projektleiter Angor Hoppitar interessiert. „Das klingt nach was. Und wann kann ich die ersten Ergebnisse bekommen?"
    Zwei Tage später hatte Vago sein Meßgerät fertiggestellt. Er war überaus stolz darauf, daß er damit seine Theorien bestätigen konnte.
    Hoppitar konnte seine Begeisterung jedoch nicht ganz teilen. „Wie soll das Meßgerät als Waffe, als eine Art Auflader, eingesetzt werden?" fragte er.
    „Es ist ja nur die Teilkonstruktion eines Ganzen", erinnerte Vago.
    Er hatte sich den Begriff Tronium-Azint-Auflader aus Verlegenheit gewissermaßen aus den Fingern gesogen und keinerlei Vorstellung davon, was darunter zu verstehen war. Nun war er, schon aus reinem Selbsterhaltungstrieb, um nicht in ein Straflager zu wandern oder gar getötet zu werden, genötigt, den Anzug gewissermaßen beim Knopfloch beginnen zu müssen: Er hatte den Namen und mußte davon ausgehend eine Waffe bauen - und zwar unter Verwendung seines Hyperbarie-Meßgerätes.
    Vago hatte sich jedoch bereits eine Taktik zurechtgelegt. Bei den Unterlagen hatte sich ein Bericht über das Volk der Nevever befunden, in dem diese als die Schöpfer von Guu’Nevever und Jii’Nevever bezeichnet wurden.
    „Um mit meiner Arbeit fortsetzen zu können, maß ich eine Reise tun", argumentierte Vago gegenüber dem Projektleiter.
    „Eine Reise? Wohin?" fragte Hoppitar mißtrauisch. Man sah ihm an, daß er Hochverrat und Fluchtgefahr witterte.
    „Nach Ketchorr, zur Heimat der Nevever. Um eine Basis für meine weitere Arbeit zu schaffen, maß ich herausfinden, wie die beiden Träumer erschaffen wurden."
    „Unmöglich! Schlag dir diesen Gedanken aus dem Kopf, Vago! Du maßt mit dem zurechtkommen, was in Lovo Kasistans Aufzeichnungen über die Nevever steht."
    Vago war inzwischen so sehr von seiner Idee fasziniert, daß er bereit war, für sie zu kämpfen.
    „Ohne meinem Kriegsherrn nahetreten zu wollen, so

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