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1932 - Schiff am Abgrund

Titel: 1932 - Schiff am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kleidungund Frisur war ihr geblieben. Das war nicht die Fee Kellind, wie er sie in Erinnerung hatte. Sie deutete entschuldigend auf ihre schmutzige Kleidung und dann zum Ausgang.
    Logan folgte ihr hinaus und schloß die Tür hinter sich.
    „Was soll das heißen?" fuhr er sie an. „Was klingt schon ganz gut?"
    „Du wirst Laati aus dem Koma holen, und zwar so schnell wie möglich."
    „Ich denke nicht daran. Du weißt nicht, was in der Vergangenheit zwischen ihm und mir war. Keinen einzigen Finger werde ich an ihn legen."
    „Du bist Arzt. Der Eid des Hippokrates verpflichtet dich, jedem zu helfen. Im übrigen hat Gia mich informiert. Ich weiß, was vor Jahren gelaufen ist."
    „Und hier an Bord der GOOD HOPE III? Das solltest du nicht unter den Tisch kehren."
    Die Augen der Kommandantin weiteten sich.
    „Tut mir leid. In diesem Fall bin ich überfragt. Aber sei’s drum. Hilfst du ihm, oder soll ich dich ohne Anzug aus der Schleuse werfen?"
    „Gib mir eine Stunde Zeit, um darüber nachzudenken!"
    „Zehn Minuten. Keine Sekunde mehr. Du scheinst dir noch immer nicht im klaren darüber zu sein, daß unser aller Leben an einem seidenen Faden hängt."
    „Du hattest etwas von Wochen gesagt, die uns bleiben."
    „Natürlich. Um alle Schäden aus eigener Kraft zu beheben, brauchten wir jedoch Monate. Wir dürfen keinen Augenblick verschenken."
    Logan Poseider zog ein grimmiges Gesicht und wetzte die Lippen.
    „Auf deine Verantwortung. Und versprechen kann ich schon gar nichts. Ein Allheilmittel gibt es für seinen Zustand nicht."
    Fee Kellinds Arme schossen ihm entgegen. Sie packte und schüttelte ihn.
    „Du hast mich noch immer nicht verstanden!" fuhr sie ihn an. „Mein Befehl lautet, Laati so schnell wie möglich aus dem Koma zu holen."
    „Du kennst die Gefahren eines solchen Vorgehens?"
    „Nein. Ich verstehe nichts von Medizin."
    „Na gut. Dann nimm dir eine halbe Stunde Zeit. Ich erkläre es dir."
    Es kam nicht dazu. Das schrille Piepsen an seinem Signalgeber wies ihn darauf hin, daß er dringend in der Medostation verlangt wurde.
    „Bis später", sagte er hastig. „Ich melde mich."
    Er ließ sie stehen und verschwand durch die Tür.
    „Schnell zu Tuck!" rief Mia ihm entgegen.
    Logan Poseider eilte zum Bett des Schwerverletzten.
    „Injektion vorbereiten! Mach schnell!" sprach er in Richtung des Medoroboters.
    Die Maschine reagierte nicht. Ihre Akkus waren leer. Von dieser Seite konnte er keine Hilfe mehr erwarten.
     
    *
     
    Da lagen sie, ein ganzer Laderaum voller Hochenergie-Steuerelemente. Als meine das Schicksal es gut mit Alashan, war diese Sektion des Schiffes unversehrt geblieben. Die Bauteile für den Krisenfall Robinson mußten nur noch an ihren Bestimmungsort gebracht werden.
    Nur noch ...
    Fee Kellind hatte die Gebrauchsanleitungen intensiv genug studiert, um zu wissen, daß sie diese Bauteile kaum oder gar nicht für die Rettung des Schiffes einsetzen konnten. Ob sich daraus Ersatzteile für die eigenen Systeme gewinnen ließen, war ebenfalls fraglich. Dazu hätten sie mindestens eines der Elemente zerlegen und untersuchen müssen.
    Längst hatte sich die Kommandantin dagegen entschieden. Durch die Probleme mit den Korrago waren bereits zehn Prozent der eingekauften Technik vernichtet worden. Weitere für vielleicht unsinnige Versuche zu opfern hätte das Projekt gefährdet. Egal wie, sie mußten die Steuerelemente ins Thorrtimer-System schaffen.
    Fee warf einen Blick auf ihr Armband. Das winzige Feld mit der Zeitanzeige hielt ihr vor Augen, daß seit ihrer Flucht bereits mehr als dreißig Stunden vergangen waren.
    Die Bestandsaufnahme war vollständig abgeschlossen. Die GOOD HOPE III unterschied sich von dem ursprünglich schrottreifen Handelsschiff nur dadurch, daß in ihrer Außenwandung ein riesiges und viele kleinere Löcher gähnten’ Hätte es sich um eine moderne Flugeinheit des TLD gehandelt, wäre alles anders gekommen. Im Augenblick der Explosion hätten die syntronischen Hochleistungssysteme automatisch eine Schirmstaffel um den fremden Computer gelegt und die Energie in eine ungefährliche Richtung abgeleitet. Am Schiff wären nur minimale Schäden entstanden.
    So aber handelte es sich um ein altes, ausrangiertes Handelsschiff, das sie in Alashan nach dem Prinzip „Aus drei mach eins" für Handelsflüge aufgemöbelt hatten. Es besaß nicht genug Schirmprojektoren, einmal abgesehen von ein paar transportablen HÜ-Einheiten, mit denen sie auf Kristan die Hochleistungsorter vor

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