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1932 - Schiff am Abgrund

Titel: 1932 - Schiff am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dem teleportierenden Lamuuni geschützt hatten.
    Dreh bloß nicht durch! dachte Fee.
    Schon wieder kehrten ihre Gedanken auf den einen zentralen Punkt zurück: Sie hätte es nur rechtzeitig anzuordnen brauchen, dann wäre der Computer der Korrago unter ein HÜFeld gelegt worden. Weder sie noch irgendein anderes Mitglied ihrer Besatzung hatten auch nur annähernd in diese Richtung gedacht, und das, obwohl sie ohne Ausnahme erfahrene TLD-Agenten waren.
    „Kellind an Log", diktierte sie in den Pikosyn und machte sich auf den Weg in die Medostation. „Eine erste psychologische Auswertung der Katastrophe ergibt unter anderem, daß das Abgeschnittensein von der Heimat eine stärkere Rolle im Verhalten von uns Menschen spielt, als wir bisher angenommen .haben. Es kommt unter extremen Bedingungen zu Fehlleistungen, die bei Einsätzen in der Milchstraße wahrscheinlich nie aufgetreten wären. Eine genauere Untersuchung steht noch aus und sollte erfolgen, sobald wir nach Alashan zurückgekehrt sind."
    Sie schloß sich selbst dabei nicht aus, im Gegenteil. Auf ihren Schultern ruhte die Verantwortung. Und ihre Entscheidungen hatten unter anderem dazu geführt, daß sie auf Kre’Pain acht Mitglieder ihrer Besatzung verloren hatte und durch die Explosion an Bord weitere zwölf. Wie viele von den zwanzig Schwerverletzten überleben würden, stand noch nicht fest. .
    Ihr Funkgerät sprach an. Es war Lyjda Meyer.
    „Kannst du in die Zentrale kommen?" erkundigte sich die Leitende Wissenschaftlerin. „Die optischen Systeme auf der Außenhülle sind inzwischen ergänzt worden, so daß eine erste sinnvolle Auswertung des Planetensystems möglich ist."
    „Verständigt mich, sobald erste Ergebnisse vorliegen!"
    „Du solltest es dir selbst ansehen."
    „Lyjda, ich ..."
    „Dann eben nicht."
    Eingeschnappt unterbrach die Frau die Verbindung.
    Fee legte die Stirn in Falten. Tuck war wichtiger. Und wenn Logan Poseider noch immer zögerte, dann würde sie ihre Worte wahr machen und ein Exempel statuieren.
    Es ging nicht an, daß über hundertvierzig Männer und Frauen bis zum Umfallen schufteten, um aus den Trümmern jedes noch verwertbare Element oder Steuerteil zu bergen oder einen noch funktionierenden, reparablen Energieblock aufzustöbern, während ein einzelnes Besatzungsmitglied sich verweigerte.
    Entweder kümmerte sich der Mediker um Laati, oder er verließ das Schiff.
    Wenn es nicht längst zu spät war ... Die letzte Meldung, die Fee über Tucks Zustand erhalten hatte, klang alles andere als euphorisch. Die befürchtete Lungenentzündung hatte sich eingestellt. Um Tuck Mergenburgh stand es schlechter als je zuvor.
    „Fee!" Wieder war es Lyjda. „Wir stellen eine Kursabweichung fest."
    „Verstanden."
    Sie machte kehrt und folgte ein paar Kabeln, die von mehreren Schleusen her in Richtung Zentrale führten. Dort flimmerten ein paar altertümliche Bildschirme und übertrugen Außenaufnahmen.
    Fees Gesicht verdüsterte sich. Der Gasriese vom Typ Jupiter war weiter in die Flugbahn gewandert. Der Kurs der GOOD HOPE III hatte sich um eineinhalb Grad geändert. Die Geschwindigkeit des Wracks betrug inzwischen nur noch zwei Prozent der Lichtgeschwindigkeit.
    „Der Planet bremst uns", stellte sie fest. „Wie lange wird der Effekt anhalten?"
    „Wenn es zu keiner weiteren Kursabweichung kommt, erhalten wir im günstigsten Fall eine Gnadenfrist von ein paar Wochen zusätzlich. Was wir aber mangels funktionierender Taster nicht ermitteln können, sind Masse und Dichte des Gasriesen. Wir sollten uns auf das Schl..."
    „Behalte deine Gedanken für dich, Lyjda! Wir wollen es uns nicht noch schwerer machen, als es schon ist."
    Sie musterte die Notizen, die ein Astronom auf einer Folie gemacht hatte. Demnach dauerte es noch eineinhalb Tage, bis sie den nahesten Punkt zum Planeten erreichten. Danach entfernte sich das Wrack wieder von ihm.
    Falls keine weiteren Gravitationswirkungen eintraten.
    Und das war mehr als ungewiß. Mit den beschränkten Mitteln der SERUNS konnten sie es nicht zweifelsfrei feststellen.
     
    4.
     
    „Zwei Tage, Stendal." Gia de Moleon strich das graue Kostüm glatt, das ihr stets einen Hauch von Unauffälligkeit verlieh, egal, wo sie sich aufhielt. „Das sind genau achtundvierzig Stunden zuviel. Die GOOD HOPE DREI ‘müßte längst von Kre’Pain zurück sein. Oder die Besatzung hätte sich irgendwie bemerkbar gemacht."
    Der Zylinder auf dem Kopf des Bürgermeisters wackelte ein wenig. Stendal Navajo zog die

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